Quantcast
Channel: listen by Lenny.
Viewing all 350 articles
Browse latest View live

Album-Rezension: Beyoncé - "Lemonade"

$
0
0
Als ich hörte, dass Beyoncé ein neues Album veröffentlichte, wollte ich es sofort hören. Doch dann die Ernüchterung: die ersten 24 Stunden gab es das Album nur über Tidal, Fans konnten sich dieses nur anhören, wenn sie auch beim Musikgiganten angemeldet waren oder warteten auf den Kurzfilm zum Album, der auf HBO gezeigt wurde. Allerdings passierte das nur in Amerika, internationale Fans hatten fast gar keine Chance, in "Lemonade" reinzuhören. Doch dann die Erlösung: Beyoncé gab ihr Album zunächst bei Tidal zum Download frei bevor die LP in allen gängigen Download-Portalen zu finden war. Allerdings zu einem stolzen Preis von 17,99 € (FÜR EINEN DOWNLOAD!!). Mir war das zu viel, weshalb ich auf eine physische Form wartete, die ich dann am 29.04.2016 vorbestellen konnte. Dabei war ein AutoRip (jetzt ratet doch mal, wo ich vorbestellt habe? :D) dabei und deshalb kann ich ins Album schon vor dem physischen Release am 06. Mai reinhören - allerdings komme ich leider überhaupt nicht zum Anhören, da ich so viel unterwegs bin.

Trotzdem habe ich mich an einem späten Abend in mein Wohnzimmer verzogen und die Platte reingemacht. Und dazu nehme ich euch jetzt mit - Song für Song, wie es sich bei einer Rezension der Queen auch gebührt ;-)


01. "Pray You Catch Me"
Emotionaler Start, den Beyoné da wählt. Anfangs dachte ich, sie würde den Song nur Accapella mit Chorstimmen performen, bevor es dann erst richtig los geht, ganz dramatisch mit Klavier und Yoncés Stimme. Hier geht es um die Geschichte, um die Gefühle, die Beyoncé rüberbringen möchte. Keine große Produktion, keine großen Effekte. Nur ganz nah, persönlich und verletzlich, will Beyoncé wohl, dass man genau hinhört und sich auf diese neue, nunmehr sechste Reise einlässt. Ich liebe "Pray You Catch Me", einfach weil es so eine große Ballade ist, die mir auf dem letzten Album noch etwas gefehlt hat. Inhaltlich geht es darum, dass die Sängerin wohl mitbekommt, wie der Freund mit anderen Frauen spricht und diese hintergeht. Sie betet, dass sie beim Lauschen entdeckt wird, damit der Geliebte aufwacht und einsieht, wie falsch er handelt. Und schon waren Trennungsgerüchte in aller Munde. Es wundert einen aber bei den Lyrics auch nicht :D

02. "Hold Up"
WUHU, Beyoncé goes Raggae! Richtig gehört, auf "Lemonade" experimentiert die Sängerin viel mehr als noch auf vorherigen Werken und präsentiert daher als zweiten Track gleich mal eine Raggae-Pop-Nummer. Diese erinnert etwas an den Sound von Rihannas achtem Studioalbum "ANTI" und würde auch von der Art zu der Sängerin passen. Weshalb es mich umso mehr freut, dass Beyoncé sich auch mal auf diesen Gefilden bewegt. "Hold Up" ist ein echter Ohrwurm und wird im Sommer wohl des öfteren auf meinem MP3-Player gespielt werden :D eigentlich stehe ich nicht auf Raggae, aber wenn er gut von einer weiblichen Künstlerin performt wird, dann kann ich mich dafür begeistern - und Beyoncé schafft das.

03. "Don't Hurt Yourself" (feat. Jack White)
Oh, jetzt wird's bisschen rockiger. Und verzerrter. Und viel produzierter. Die Strophen sind noch erkennbar, im Refrain geht es richtig ab und ich muss mich echt bemühen etwas zu verstehen. So richtig gefallen tut mir "Don't Hurt Yourself" jetzt nicht unbedingt. Der Einsatz von Jack White passt zwar total dazu, rettet aber den Track für mich nicht. Insgesamt passt er zum Album, ist aber kein Highlight. Zumindest für mich.

04. "Sorry"
HipHop-Beats á la "BEYONCÉ" gibt es als nächstes zu hören. Wenn ich mich nicht täusche, ist dieser Song nach "Formation", der erfolgreichste Track aus dem Album in den US-Singles-Charts. Und vom Stil her, ist das wirklich nah am letzten Album - und ich feiere es. Ich glaube auch deshalb, dass Beyoncé diesen Song als nächste Single gewählt hat. Sehr eingängige Hook, explizite Lyrics und eine großartige Produktion! MEGA, ein weiterer Favorit, der mal wieder ganz anders klingt, als alles, was man bis jetzt gehört hat. Ohoh, schon wieder ein Jay-Z-Moment "No I regret the day I put the ring on" - Beyoncé lässt nichts unberührt und ist total ehrlich. Den Sprech-Gesang finde ich übrigens total gelungen und mit das beste am ganzen Lied. Und die Frage, die sich jeder stellt: wer ist "Becky with the good hair?". Gut gemacht von Beyoncé, schließlich bewirbt sie, durch solche Lyrics und dem üblichen Bog-Geschnatter, ihr Album ganz vonallein ;-)



05. "6 Inch" (feat. The Weeknd)
Weiter geht's mit einem Duett mit The Weeknd. Dieser startet ja so richtig durch und war mit seinem Album "Beauty Behind the Mask" total erfolgreich unterwegs. In "6 Inch" singt Beyoncé eher tief und geht gar nicht so sehr in die Höhe - ja, The Weeknd singt sogar fast höher als sie :D Dabei gibt es wieder Trap/HipHop-Beats und eine Geschichte um eine Striperin - zumindest hört sich das für mich so an. Hier freue ich mich besonders auf die Film-Sequenz, vielleicht eine Fortsetzung des sexy Videos von "Partition"? Cool wäre es (:

06. "Daddy Lessons"
Heya, howdy, Ma'am. Beyoncé goes Country in "Daddy Lessons" und überrascht total, denn es klingt MEGA gut. Dabei verarbeitet sie das, was ihr Vater ihr beigebracht hat. Sowohl wie man den Spaß genießt, aber eben auch, wie man hart an sich arbeitet und seine Ziele erreicht. "Daddy made a social out of me", "Tough girl I had to be" - man sieht, wie viel Verantwortung ihr Vater Beyoncé schon sehr früh übergeben hat. Musikalisch sind das aber volle 100 Punkte. Wie gerne hätte ich diesen Song als Single im Sommer. Das zur Zeit sehr berühmte Saxophone darf natürlich auch nicht fehlen und passt sehr gut rein. Bitte, bitte mehr davon in Zukunft, Beyoncé!

Am Ende sagt Blue Ivy "Good Job, B!" - MEGA SÜß *.*

07. "Love Drought"
Jetzt ein eher Future-Trap-Track, mit anfänglich sehr minimalistischer Produktion. Trotzdem sehr interessant, wo der Song so hinführt. Dabei sind die Strophen fast gerappt und viel schneller, der Refrain besteht dann fast nur aus einem Satz und ist viel intimer arrangiert. Total unüblich und überhaupt nicht kommerziell, aber das interessiert eine Beyoncé ja nicht. Vielleicht nicht der überzeugende Track, aber mit der interessanteste Song des Albums. Mir gefällt es sehr gut. Von der Atmosphäre hat es was sehr geheimnisvolles, aber auch total erregendes. Andererseits ist es auch eher distanziert. Wirklich eine sehr interessante Mischung, die uns die Sängerin bietet. IN LOVE WITH IT!

08. "Sandcastles"
Es folgt, nach all den harten und kantigen Beats, eine vom Piano getragene Ballade. Es geht um verlorene Träume, nicht erreichte Ziele und ganz viel Herzschmerz. Beyoncé überzeugt auch mit ganz wenig Produktion und zeigt hier: ich kann nicht nur frech, mit viel Beats und durchchoreographiert, sondern weiß auch akustisch zu überzeugen. Wer bis jetzt dachte, dass die "alte" Beyoncé verloren gegangen ist, wird hier eines besseren belehrt. Was, ist schon Schluss? Der Song hätte aber gerne noch mindestens genauso lange weiterlaufen können :D


09. Forward (feat. James Blake)
Ich dachte jetzt, dass dieser Track zu "Sandcastles" gehört, weil er ohne Unterbrechung gleich anschließt. MEGA gut, der Sänger ist total super. Wenn man will, gehört der Track einfach noch zu "Sandcastles" und ist insgesamt ein Meisterwerk. Schade, dass man ihn nicht weiterentwickelt hat und zu einem ganzen Track produzierte. So hat man nur 1:19 Minuten, um ihn genießen zu können. Doch manchmal braucht es auch nicht mehr.

10. Freedom (feat. Kendrick Lamar)
WOW! Die nächste Single, nach "Sorry" sollte wohl dann "Freedom" werden. Wieder gibt es harte Beats, diesmal aber ein bisschen mehr Soul, Funk und 50s Vibe mit moderner Produktion. Im Hintergrund läuft ein Stampf-Beat (oder wie nennt man das?), der mich auch wieder an das vorherige Album erinnert. Da gab es auch einen Song, dessen Name mir jetzt nicht einfallen will, der auch so einen Armee-Beat (ich werde kreativ :D) hatte. Gehört definitiv zu meinen Lieblingen! Zur Bridge kommt Kendrick Lamar, mehrfacher Grammy-Gewinner und aktuell ein sehr erfolgreicher US-Rapper. Sein Teil passt perfekt zum Song, allerdings hätte es das für mich nicht gebraucht. Als Remix ja, aber "Freedom" hätte auch nur mit Beyoncé funktioniert. Ich liebe auch die rockigen Teile des Songs. Ein wahres Meisterwerk, das sich bitte ebenfalls in den Charts positioniern muss und live bestimmt MEGA vorgetragen wird. Am Ende hört man Beyoncés Oma den Satz sagen "I was served lemons but I made lemonades" - hier weiß man, warum Beyoncé ihr sechstes Werk "Lemonade" nannte.

11. "All Night"
Jetzt kommt #RealTalk. Beyoncé singt und rappt all ihren Frust runter, gleichzeitig ändert sich der Stil des Songs von Minute zu Minute. Am Anfang sehr balladig, dann eher im HipHop und irgendwann dann doch Pop, bevor es eher soulig und funkig wird. So etwas schafft nur die Queen. Für mich ein glatter Liebling, ähnlich wie "Jealous" auf "BEYONCÉ". Kein Fav-Favorit, aber dafür einen festen Platz in meinem Musik-Herzen. Auf langen Autofahrten wäre das der Song, den ich mir immer wieder anhören würde. Einfach weil er so SCHÖN ist. Manchmal muss man nicht den großen Mainstream-Pop machen, um dann einen Top10-Hit zu haben. "All Night" will genau das nicht. Und hätte es trotzdem verdient. IN LOVE.

12. "Formation"
Meine Gedanken zum  wunderbaren "Formation" habe ich schon im Februar abgegeben, als Beyoncé den Track als Video veröffentlichte und diesen dann ja auch schließlich beim Super Bowl performte. MEGA Stück, welches verdient in die Top10 der US-Charts eingestiegen ist. Außergewöhnlich, sehr edgy und trotzdem ein Ohrwurm - wer hier nicht realisiert, dass Beyoncé die Queen ist, dann weiß ich ja auch nicht. Wer wissen will, was, wie und wann, der sollte HIER klicken.


FAZIT:
Natürlich habe ich noch nicht die Visuals gesehen, das kann ich erst dann machen, wenn die physische CD da ist. Bis jetzt finde ich aber "Lemonade" musikalisch genauso gut wie sein Vorgänger, sogar fast noch etwas besser, weil man hier wieder total andere Einflüsse kennenlernt. Aber ich würde sie in einem "Beyoncé-Ranking" auf den selben Platz setzen. "Lemonade" verbindet die neue Richtung aus dem letzten Album mit den Sounds vorheriger Alben und zeigt gleichzeitig auch völlig neue Richtungen. Besonders schön finde ich, dass es die Balladen "Pray You Catch Me" und "Sandcastles" gibt - diese habe ich auf "Beyoncé vermisst. Aber auch alle anderen Songs sind großartig. Alle (bis auf "Don't Hurt Yourself", das ist mir irgendwie zu extrem) Tracks gefallen mir, sind wahre Hits und zeigen mal wieder, dass man Beyoncé einfach nichts nachmachen kann. Sie schafft ihre ganz eigenen Werke, veröffentlicht diese wie sie will und lässt sich immer neue, sehr kreative Wege einfallen, um diese zum strahlen zu bringen. Beyoncé ist einfach die QUEEN und wird das auch noch für sehr lange Zeit bleiben - bow down, b******!

P. S.: Sobald ich mir den Kurzfilm zum Album angeschaut habe, folgt an dieser Stelle eine kurze Berichterstattung - stay tuned!


____________________________
Ihr wollt keine News rund um die Musikwelt 2016 verpassen? Dann folgt meinem Blog, klickt "Gefällt mir" auf Facebook, fügt mich auf Google+ hinzu und addet mich auf Spotify!

Hier kommt ihr zu meinen aktuellen Beiträgen:


Jamie-Lee "Berlin"                               Fleur East - "Love, Sax..."


Interesse am Eurovision Song Contest 2016? Dann klickt euch rein:



ESC-Special 2016: Kandidatencheck - 2. Halbfinale

$
0
0
Weiter geht's mit dem Kandidatencheck zum 2. Halbfinale
welches in einer Woche am 12. Mai stattfinden wird. Und YEAHII!! In diesem Semifinale ist Deutschland stimmberechtigt und entscheidet mit, welche zehn Acts ins große Finale am 14. Mai einziehen. Ursprünglich waren 19 Kandidaten für die Show vorgesehen, allerdings wurde Rumänien, drei Wochen vor dem Event, disqualifiziert. Gründe hierfür waren nicht bezahlte Schulden des rumänischen Senders TVR. Daraufhin setzte die EBU, das Unternehmen, welches hinter dem ESC steckt, eine Frist, die allerdings nicht eingehalten wurde - und prompt wurde der rumänische Sender aus der EBU geschmissen. Traurig, schließlich hat Rumänien in diesem Jahr einen großen Vorentscheid inklusive Semifinale und Finale organisiert und mit großen Erfolg produziert. Besonders traurig außerdem für den Repräsentanten Ovidiu, der nun schweren Herzens nicht nach Stockholm fahren darf.

All das soll uns aber nicht vom Spaß abhalten und den wird es auch im 2. Halbfinale geben! Warum, wieso, weshalb erfahrt ihr in den Checks - let's go!

Jeder Beitrag kann, ganz im Eurovision-Stil, 1-7, 8, 10 und 12 Punkte erreichen. Ein abschließendes Ranking hält dann meine Top10 fest.

01. Lettland: Justs - "Heartbeat"
Lettland begeisterte im letzten Jahr mit dem Ausnahme-Act Aminata und ihrem Song "Love Injected". Dabei begeisterte v. a. die Umsetzung auf der Bühne und verschaffte Lettland die erste TopTen-Platzierung in zehn Jahren. Und weil das so gut geklappt hat, dachte man sich wohl in diesem Jahr: was 2015 geklappt hat, geht 2016 auch, weshalb Aminata zurückkehrt. Zwar nicht als Sängerin, dafür aber als Songwriterin. Aus ihrer Feder stammt nämlich der diesjährige Beitrag "Heartbeat", vorgetragen vom Newcomer Justs. Dieser konnte sich im Vorentscheid gegen etablierte Acts durchsetzen, ganz schlicht mit Electro-Pop und schlichtem Auftreten. Der Song ist dabei sehr an der modernen Dance/Electro-Szene orientiert und geht besonders im Refrain raus. Allerdings schreit mir hier Justs ab und an zu sehr und so richtig rein geht der Track für mich irgendwie auch nicht. Zwar liegt er in den Wettquoten total hoch, allerdings denke ich doch eher, dass das der erfolgreichen Songschreiberin zu verdanken ist. Wie auch immer, ich denke Justs dürfte ins Finale kommen und sollte in der ersten Hälfte landen. Für mich reicht es trotzdem "nur" für 7 Punkte.

02. Michal Szpak - "Color of Your Life"
Tjaja, Polen. Nachdem unsere östlichen Nachbarn in den letzten Jahren auf interne Auswahlen setzten, kehrten sie 2016 zu einem Vorentscheid zurück und stellten insgesamt zwölf Sängerinnen und Sänger zur Wahl. Daraufhin schoss Polen in den Wettquoten auf die vorderen Plätze, was auf den Song "Cool Me Down" von Margaret zurückgeführt wurde. Diese galt als Favoritin beim Vorentscheid und auch auf den Sieg in Stockholm, wenn sie gewinnen sollte. Und was macht Polen? Wählt natürlich nicht die heiße Favoritin sondern Michal Szpak mit seinem Lied "Color of Your Life". Dabei hat der Sänger eine gute Stimme und präsentiert einen guten Rock-Pop-Song, den man sich anhört und ihn nicht für schlecht halten kann. Doch dann war's das auch schon wieder. Hört man die anderen Tracks durch, vergisst man den Song und ist wenig begeistert. Nett eben. Nicht mehr. In den Wetten befindet er sich im Mittelfeld bei den Prognosen für das Finale, ich glaube allerdings nicht unbedingt  an eine Qualifikation - dafür ist der Beitrag zu belanglos. Sollten sie es doch (im relativ schwachen 2. Semifinale) für das Finale reichen, würde ich auf einen der hinteren Plätze setzen. Von mir gibt's 3 Punkte und den Rat: Polen, hör das nächste mal auf die internationalen Reaktionen der Fans :D

03. Schweiz: Rykka - "The Last of Our Kind"
Die liebe Schweiz... wenn schon nicht Österreich in unserem Semi ist, dann mindestens unsere südlichen Nachbarn. Diese griffen wieder auf ihren traditionellen Vorentscheid zurück, welchen ich HIER genauer unter die Lupe genommen habe. Meine Favoritin von Anfang an war die Kanadierin Rykka mit ihrem selbst geschriebenen Song "The Last of Our Kind". Dieser erinnert vom Sound etwas an Sia oder Ellie Goulding und klingt in der Studioversion MEGA gut. Und genau da ist das Problem. In der Studioversion. Live ist das ganze mehr schlecht als recht... wenn überhaupt. Rykka bemüht sich zwar sehr, schafft aber nicht, Leichtigkeit rüberzubringen oder eine mystische Atmosphäre zu schaffen, so wie es dem Song gut tun würde. Sollte Rykka ihren Song stimmlich so präsentieren wie beim Vorentscheid, sehe ich ein weiteres Jahr kein Finale für die Schweiz. Am Auftritt wird bestimmt gearbeitet, so berichtete es Rykka bei verschiedenen Fan-Events. Für mich also wieder gemischte Gefühle: einerseits mag ich die Studio-Version, andererseits ist es live echt grotte. Daher gibt es gut gemeinte 4 Punkte und die Hoffnung, dass ich nächste Woche eines besseren belehrt werde.

04. Israel: Hovi Star - "Made of Stars"
Israel habe ich in der Vorsaison gar nicht verfolgt, nur den Gewinner habe ich mir dann angehört. "Made of Stars" war anfangs eine Midtempo-Nummer und überzeugte mich leider gar nicht. Ich hakte damit Israel schon ab und war mir sicher, dass das Land nach der phänomenalen Top10-Platzierung im letzten Jahr, dieses Mal gnadenlos im Semifinale ausscheiden werden. Doch dann überraschte die israelische Delegation und kündigte einen Revamp des Songs an.
Kurze Zeit später präsentierte Hovi seine jetzt Ballade "Made of Stars" und ich war wirklich begeistert. Der Track kommt viel besser rüber und besonders der Refrain lässt mich einfach nicht mehr los. Für mich ist Hovi mein diesjähriges "Dark Horse", also der Song, der für mich das Teilnehmerfeld von hinten aufrollen könnte, ohne das es jemand erwarten würde. Ich bin definitiv #TeamHovi und vergebe deshalb 8 Punkte - hoffentlich wird man das auch in Stockholm gut auf der Bühne umsetzen können.

05. Weißrussland: Ivan - "Help You Fly"
Weißrussland setzt jedes Jahr auf was ganz anderes und will wohl diesmal zeigen, dass sie auch modernen Radio-Sound drauf haben. Deshalb schicken sie den jungen Ivan mit seinem Song "Help You Fly". Dieser kommt echt gut in meinem Ohr an, obwohl er bei den hohen Parts im Refrain manchmal hart an der Grenze des Ertragbaren ist. Ich hatte ihn schon ihn irgendwo in meinem Mittelfeld platziert und rechnete damit, dass man bei der Umsetzung auf der im Vorentscheid zurückgreifen würde. Weit gefehlt! Ivan würde gerne komplett nackt und mit echten Wölfen auftreten, fragte dabei sogar bei der EBU nach, ob er das nicht tun könne. Natürlich nicht, antworteten die Verantwortlichen, der ESC ist eine Familiensendung, komplette Nacktheit geht deshalb nicht. Und auch Tiere sind, aufgrund des Schutzes der Tiere, nicht erlaubt. Doch davon mal ganz abgesehen: wie kann man nur auf so eine Idee kommen? Ehrlich jetzt? Nackt? Allein deshalb würde ich ihm gern 12 Minuspunkte geben, aber klar, ich muss den Song bewerten und der ist nicht schlecht. Kein Highlight, aber eben auch kein totaler Reinfall. Deshalb gibt es 4 Punkte und die Hoffnung, dass man sich was anderes hat einfallen lassen für Stockholm.

06. Serbien: Sanja Vucic ZAA - "Goodbye (Shelter)"
Ein weiterer Favorit wenn man nach den Wetten geht ist Serbien. Letztes Jahr noch mit schriller Disco-Nummer unterwegs, entschied sich der serbische TV-Sender in diesem Jahr für eine schwere Ballade mit ernstem Thema. Die Newcomerin Sanja singt nämlich von der Befreiung aus einer gewalttätigen Beziehung und trägt dabei den Song sehr dramatisch vor. Das Erscheinungsbild scheint von Amy Winehouse inspiriert und im Video sieht man ein Orchester spielen. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich das ernste Thema gar nicht realisiert hätte, wenn beim Songcheck auf eurovision.de nicht darauf hingewiesen worden wäre. Und auch wenn ich weiß, was das Stück für eine Bedeutung haben soll, muss ich leider sagen, dass ich kein Fan bin. Für mich wirkt alles so aufgesetzt und übertrieben, dass ich mich gar nicht auf den Song konzentrieren kann. Ich muss auch ehrlich gestehen, dass ich ihn nicht wirklich nachsingen könnte, obwohl Lieder bei mir sehr schnell hängen bleiben. Kein gutes Zeichen. Von mir gibt's nur 2 Punkte. Aber wer weiß? Vielleicht präsentiert sie sich in Stockholm anders und der Song schafft es in mein Mittefeld... oder auch nicht :D

07. Irland: Nicky Byrne - "Sunlight"
Kommen wir nun zu meinem Guilty Pleasure aus diesem Jahr: in jedem Jahrgang gibt es einen Song, der total Klischee ist und jeden anderen Fan etwas nervt, den ich aber wiederrum total gut finde und in der vorderen Hälfte sehe. In diesem Jahr ist es der Ex-Boyband-Sänger Nicky Byrne und sein 0815-Pop-Song "Sunlight". Kommen wir kurz zum Song: dieser ist gut, allerdings 0815-Pop-Ware vom feinsten. So ein Überbleibsel von Westlife, könnte man meinen. Allerdings ist Nicky so süß, so lieb und so cool drauf, dass ich ihn einfach als Typ total gerne mag. Und da finde ich dann auch den Song cool - auch wenn er auswechselbar ist und Schwierigkeiten haben wird ins Finale zu kommen. Trotzdem würde ich es Irland wirklich gönnen, schließlich haben sie schon seit längerer Zeit eine kleine Flaute. Von mir gibt's gute 8 Punkte, auch wenn ich weiß, dass der Song keine reelen Chancen hat.

08. Mazedonien: Kaliopi - "Dona"
Mazedonien ist für mich ein Land, bei dem ich mich an gar keinen Song in den letzten Jahren erinnern kann. Nun gut, jetzt soll es Kaliopi richten, die 2012 schon einmal das Land präsentierte und einen respektablen 13. Platz belegte (an den ich mich gar nicht erinnern kann). Ob "Dona" jetzt besser ist, als der Song im Jahr 2012, weiß ich nicht, allerdings überzeugt der diesjährige Beitrag mich auch nicht unbedingt. Netter, ESC-typischer Song, der schön die mazedonischen Klänge miteinbezieht, der aber international nicht wirklich funktionieren wird. Das ist so ein Beitrag, der dann am Ende besser platziert ist als wir Deutschen (so in der Regel) und man fragt sich am Finalabend: "JETZT ERNSTHAFT? DER IST DOCH NUR BESSER WEGEN DEM BLOCKVOTING!". Schon jetzt assoziiere ich damit also einen Aufreger - keine guten Voraussetzungen. Von mir gibt's 2 Punkte, womit ich Kaliopi nicht im Finale des Eurovision Song Contest sehe.

09. Litauen: Donny Montell - "I've Been Waiting for This Night"
Bei den ESC-Hardcore-Fans kommt Litauen im Schnitt relativ gut weg, alle loben den Sänger, sind begeistert von dem Song und feiern die Präsentation. Ich bin da eher etwas nüchtener. Der Song ist ganz okay, eine Radio-Dance-Pop-Nummer halt, der Typ ist jetzt nicht so mein Fall und der Auftritt war jetzt auch kein Meilenstein. Litauen hat Glück, dass es so voting-fröhliche Nachbarn hat, sonst würde das Land sehr viel seltener ins Finale kommen. Auch hier denkt man sich, wie das Land nur besser platziert sein kann wie Deutschland - den Gedanken habe ich leider bei viel zu vielen Acts jedes Jahr aufs Neue. Somit kann mich Donny nicht wirklich begeistern, wird es aber voraussichtlich trotzdem ins Finale schaffen - und wahrscheinlich einen meiner Favoriten davon abhalten. 1 Punkt, mehr geht einfach nicht.

10. Dami Im - "Sound of Silence"
Ich gebe zu: letztes Jahr war ich nicht auf dem Guy Sebastian-Hype-Train und fand den Song auch nur so lala. Die dazugehörige Show war dann allerdings mega gut und hat mir ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Dementsprechend war ich wirklich gespannt, wer Australien in ihre 2. Jahr vertreten wird. Das es dann Dami Im wurde war jetzt nicht allzu überraschend, schließlich wurde sie schon heimlich als mögliche Repräsentantin getippt. In Stockholm präsentiert sie ihren Song "Sound of Silence", eine der wenigen Balladen in diesem Jahr. Anfangs war ich ähnlich neutral wie bei vielen anderen Songs: ja okay, aber jetzt auch nicht MEGA überzeugend. Trotzdem musste ich zugeben, dass Australien wohl doch besser ist als das breite Mittelfeld in diesem Jahr. Nach mehrmaligen Hören finde ich den Song jetzt recht gut und bei Australiens Händchen für gute Präsentation, rechne ich mit einem festen Finaleinzug und einer guten Platzierung am Ende. Dieser Song ist einer der wenigen, bei denen ich echt gespannt bin, wie er auf die Bühne gebracht wird. Bis jetzt sind das 8 Punkte, mit reichlich Luft nach oben.

11. Slowenien: ManuElla - "Blue and Red"
Bei diesem Auftritt musste ich richtig lachen: ManuElla packte beim Vorentscheid wirklich ganz tief in die ESC-Trickkiste und holte tanzende Backgroundsänger und ein Trickkleid heraus. Dabei hat man immer wieder das Gefühl, man möchte doch viel zu sehr vom schwachen Country-Pop-Song "Blue and Red" ablenken. Dieser kommt daher wie eine Billig-Taylor Swift-Song, der innerhalb von 5 Minuten zwischen Tür und Angel mal eben geschrieben wurde. Öde, langweilig und schon tausendmal besser gesehen und gehört. Besonders gehört. ManuElla trifft für mich die Töne überhaupt nicht und ich musste einfach ständig lachen wenn ich die Performance gesehen habe. Keine guten Anzeichen für den Auftritt in Stockholm. Von mir gibt's leider nur einen Punkt :(

12. Bulgarien: Poli Genowa - "If Love Was a Crime"
Auch Bulgarien kehrt zum Contest zurück und schickt Poli Genowa, die 2011 schon einmal ihr Glück versuchte, allerdings im Halbfinale ausschied. Damals präsentierte sie ihren Song komplett in bulgarisch, in diesem Jahr setzt sie größtenteils auf Englisch und singt nur einige Zeilen auf Bulgarisch. Dabei ist "If Love Was a Crime" ein moderner Love-Song, der total gut in die 2016-Pop-Welt passt und trotzdem Eigenständigkeit aufweist. Für viele Fans als auch für Buchmacher gehört der Song in die Top10, für so gut halte ich ihn aber doch nicht. Klar, man freut sich über so ein modernes Stück, für mich ist es dann aber auch zu glatt gebügelt und zu Mainstream. Komisch, dass viele Tracks in diesem Jahr zwar im Radio laufen könnten, allerdings total 0815 sind nach dem ersten Hören. An was oder wem das wohl liegt? HUSTMansHUST. Naja, kommen wir zu Bulgarien zurück: für mich gut und definitiv mit Top10 bzw. Mittelfeldchancen. Deshalb gibt's auch 7 Punkte und eventuell ein, zwei Pünktchen mehr, wenn der Auftritt stimmt.

13. Dänemark: Lighthouse X - "Soldiers of Love"
Okay, vorhin bei Nicky Byrne aus Irland habe ich gesagt, er wäre mein Guilty Pleasure dieses Jahr.. um ehrlich zu sein habe ich zwei! Während alle ESC-Fans diesen Song total billig finden und ihn verachten, feiere ich die Dänen in diesem Jahr richtig ab. Ich hab's einfach mit Boybands, ich weiß. Aber auch wirklich nur mit guten. Und Lighthouse X sind gut. Der Song ist total catchy, der Refrain bleibt sofort hängen und die Jungs schauen super aus - kurz gesagt, hat er einfach alles, was er braucht, um ins Finale zu kommen. Ob das wirklich funktioniert weiß ich nicht, es wird viel davon abhängen ob die Jungs live auch wirklich so gut abliefern wie in der Studio-Version und wie sie die Show gestalten werden. Den Song habe ich so ziemlich als ersten in diesem Jahrgang mitbekommen und ich liebte ihn ab dem ersten Moment. Er war nicht umsonst mein Ohrwurm für mehrere Wochen. Deshalb gibt es von mir auch 10 Punkte und die große Hoffnung, dass sie in Stockholm überraschen.



14. Ukraine: Jamala - "1944"
Und nach meinem Favorit kommt was? Ja, genau: noch ein Favorit! Jamala machte schon Anfang des Jahres Schlagzeilen, da sie mit einem politischen Lied gegen Russland beim ESC auftritt und ihr Auftritt von Anfang an polarisiert. Die einen scheinen sie zu mögen, die anderen finden den Song, seine Message und/oder die Performance total furchtbar. Ich gehöre zu der Fraktion, die den Song, allein vom Klang, total liebt. Er hat eine sehr eigene Produktion, ist total individuell und hebt sich von allem ab, was wir beim Contest bisher gehört haben. Genau das will man doch: jedes Jahr auf's neue überrascht werden, neue Stile kennenlernen und geflasht sein. Und ich glaube, dass man von Jamalas Auftritt genau das sein wird: geflasht. Weshalb ich mich total auf ihren Auftritt freue und sie damit zu meinen absoluten Favoriten auf den Sieg gehört. Und in Punkten sind das dann auch glatte 12 - dankeschön und Auf Wiedersehen :D



15. Norwegen: Agnete - "Icebreaker"
Und jetzt sinkt das Level gewaltig, zumindest für mich. Viele Fans lieben Norwegen und sehen Agnete mit ihrem Eisbrecher in der vorderen Hälfte im Finale, ich dagegen könnte auf sie sogar am Samstag verzichten. Die Sängerin hat sich eindeutig von den visuellen Umsetzungen in Wien inspirieren lassen und bringt die Kälte, die sie im Song besingt, definitiv auf die Bühne. An dieser habe ich auch gar nichts auszusetzen, allerdings gefällt mir der Song einfach überhaupt nicht. Er ist mal schnell, mal langsam und mal irgendwie überall und nirgendwo, gleichzeitig finde ich den Refrain total schief gesungen, als ob der Ton da nicht passen würde. Zumindest in meinen Ohren. Damit ist Norwegen dieses Jahr nicht mein Favorit. Leider. Weshalb es auch nur einen Punkt gibt - sorry!

16. Georgien: Nika Koscharow & The Georgian Lolitaz - "Midnight Gold"
Georgien war im letzten Jahr wirklich mega mit ihrer Nina und dem Song "Warrior". Show, Stimme und Bühne waren einfach total stimmig und definitiv in meiner persönlichen Top10. In diesem Jahr wollte man dann auf Garage-Band-Rock setzen und organisierte eine Auswahl rund um den Act Nika Koscharow & The Georgian Lolitaz. Diese stellten insgesamt sechs Songs vor, zwischen denen die Zuschauer aussuchen sollten. Ähnlich wie das bei uns mit Xavier Naidoo gelaufen wäre. Nun gut, anders als bei uns, hat es in Georgien auch nach diesem Plan geklappt. Die Zuschauer wählten "Midnight Gold" aus, welches nicht der Favorit der ESC-Fans war und schickten die Jungs auf ESC-Reise. Auf dieser nahmen sie den Track noch einmal professionell in Berlin auf und tourten auf Promo-Tour durch Europa. Leider wird ihnen das nicht nützen. "Midnight Gold" ist zwar nett gemeinter 80s-Synth-Rock, ist aber nach einer Minute total langweilig und will einfach nicht im Ohr hängen bleiben. Nachdem Georgien sich im letzten Jahr in die erste Hälfte des Finales vorkämpfen konnte, wird diesmal wohl in Halbfinale Schluss sein, sorry! Daher nur einen Punkt und die dringende Bitte: BRINGT NINA ZURÜCK!

17. Albanien: Eneda Tarifa - "Fairytale"
Albanien sind die Revamp-Profis. Jedes Mal gewinnt ein albanisches Lied den Vorentscheid, jedes Mal wechseln sie ihn dann auf Englisch und produzieren ihn noch einmal neu. Das sich das albanische Publikum nicht veräppelt vorkommt, ist ein Wunder. Jedenfalls hat das letztes Jahr gut geklappt. Da wurde der Song komplett gewechselt und verschaffte den Albanen zumindest den Finaleinzug. Dort war zwar im unteren Mittelfeld Schluss, aber immerhin. Diesmal gab es "nur" eine Nachproduzierung des Songs und was soll ich sagen: verschlimmbessert wäre das Wort, oder? Leider ist "Fairytale" ein Mischmasch aus verschiedensten Sounds und Stilen und verstört mehr als das es einem gefällt. Dabei hat Eneda wirklich eine wunderbare Stimme... aber die kann es nicht herausreisen. Gleichzeitig kann ich sie gar nicht von der Sängerin aus dem letzten Jahr unterscheiden... die sehen irgendwie fast gleich aus, findet ihr nicht? Naja, für dieses Jahr gibt es leider nur einen Punkt.

18. Belgien: Laure Tesoro - "What's the Pressure"
Belgien hatte es nicht leicht, schließlich haben sie im letzten Jahr einen grandiosen 4. Platz belegt. Nun gilt es diesen zu wiederholen, weshalb sie einen nationalen Vorentscheid ausrichteten und als Ergebnis Laure Tesoro und ihre funkige Pop-Nummer "What's the Pressure". Mich erinnert diese total an "Sax" von Fleur East und ihr wisst genau, wie sehr ich diesen liebe. Allerdings schafft es "What's the Pressure" nicht, das Level von "Sax" zu halten, sondern wirkt auf mich eher wie eine billige Kopie. Ich möchte dem Song gar kein Plagiat vorwerfen, das ist es nicht, aber er bewegt sich halt in den selben Gefilden und wenn dann ein Song offensichtlich schlechter ist als ein anderer... dann wird man auch nicht warm mit ihm. Für mich wird es Laure vielleicht knapp ins Finale schaffen, landet dann aber in der hinteren Hälfte. Ich kann dafür nur 3 Punkte vergeben und sagen: sorry, Belgien! Lasst das doch leiber eure französischsprachigen Nachbarn machen :D

Das war's auch schon mit dem Line-Up des 2. Halbfinals. Welche Songs und Acts sind eure Favoriten? Habt ihr eine klare Top10, die sich fürs Finale qualifizieren oder müsst ihr ganz schön kreativ sein um diese zu besetzen? So würde meine zehn Qualifikanten für das große Finale aussehen:

01. Ukraine: Jamala - "1944"
02. Dänemark: Lighthouse X - "Soldiers of Love"
03. Irland: Nicky Byrne - "Sunlight"
04. Australien: Dami Im - "Sound of Silence"
05. Israel: Hovi Star - "Made of Stars"
06. Bulgarien: Poli Genowa - "If Love Was a Crime"
07. Lettland: Justs - "Heartbeat"
08. Schweiz: Rykka - "The Last of Our Kind"
09. Weißrussland: Ivan - "Help You Fly"
10. Belgien: Laure Tesoro - "What's the Pressure"



Also, ich muss sagen, dass ich wieder meine Top5 sehr gerne im Finale sehen würde... zweifle aber bei Dänemark und Irland, ob sie es wirklich schaffen werden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Australien, Lettland und die Ukraine ins Finale kommen werden, außerdem rechne ich auch Israel und Bulgarien gute Chancen aus, es zu schaffen. Alles andere ist echt total offen, ich denke, dass das zweite Halbfinale voller Überraschungen sein wird. Außerdem glaube ich, dass Norwegen und Serbien genügend Fans haben werden, die sie ins Finale voten. Nur so ein Gefühl.

Doch das war's ja noch nicht, wir wollen uns auch die stimmberechtigten Länder anschauen, die bereits für das Finale gesetzt sind:

Italien: Francesca Michielin - "No Degree of Seperation"
Italien erlebte in diesem Jahr das, was wir letztes Jahr erlebten. Die Gewinner ihres Sanremo-Festivals kündigten an, sie wollen nicht zum ESC. Allerdings hat das weniger Gewicht, da dem Gewinner des Festivals lediglich angeboten wird, zum Contest zu fahren, eine Pflicht besteht nicht. Die Gewinner lehnten also dankend ab und somit wurde die Zweitplatzierte Francesca Michielin nominiert. Diese wollte unbedingt im Mai nach Stockholm und schafft das nun auch mit ihren "No Degree of Seperation". Für mich ist der Song wirklich sehr schön, allerdings stört mich die im Nachhinein eingefügte englische Phrase etwas. Italienisch ist doch so eine schöne Sprache, warum muss man da noch was Englisches reinhauen? Das verstehe ich wirklich nicht, besonders da es irgendwie den Glanz des Songs zu dimmen scheint. Italien wird von den Fans ziemlich hoch gehandelt, ich denke allerdings, dass es gar nicht so gut abscneiden wird, wie erwartet. Ein Platz im Mittelfeld ist maximal drin und schon da muss alles stimmen (Bühne, Performance, Gesang). Von mir gibt es 5 Punkte und die leise Hoffnung, dass der Auftritt wirklich umhaut, schließlich mag ich das Lied ja eigentlich.



Großbritannien: Joe & Jake - "You're Not Alone"
Die Insel kehrte in diesem Jahr wieder zu einem nationalen Vorentscheid zurück und stellte sechs Sänger bzw. Sängerinnen zur Auswahl. Mein Favorit dabei waren Karl William Lund und sein "Miracle" und Joe & Jake mit "Your're Not Alone" - dementsprechend froh war ich, als das Duo den Vorentscheid gewann und für England feststand, obwohl ich im Finale eher Karl vorne sah. Egal, ich war zufrieden und freute mich, dass man aus England mal einen seriösen Act bekommt. Einziges Problem: der Song ist in der Studioversion wirklich sehr gut, leider überzeugen die Jungs live eher nicht so. Ich hoffe, dass sie seit dem Vorentscheid ordentlich geübt haben und uns in Stockholm eine gute Leistung präsentieren. Denn dann sehe ich diesen Act locker im oberen Mittefeld. Von mir gibt's deshalb auch 6 Punkte, da ich die Jungs und den Song echt mag und hoffe, man überlegt sich was tolles für Stockholm.



Und jetzt alle so: "HÄ, wo ist denn Deutschland? Wir sind doch auch stimmberechtigt?". Ihr habt recht. Aber natürlich bekommt Deutschland seinen ganz eigenen Kandidatencheck in einem ganz individuellen Beitrag - dieser erscheint morgen, bevor es dann in die heiße Phase des Eurovision Song Contests 2016 geht. Bleibt also dran und schaut in den nächsten Tagen vorbei (:


_______________________________
Ihr wollt keine News rund um die Musikwelt und dem Eurovision Song Contest 2016 verpassen? Dann folgt meinem Blog, klickt "Gefällt mir" auf Facebookfügt mich auf Google+ hinzu und addet mich auf Spotify (:

Hier geht's zu meinen aktuellen Beiträgen:


Grace Capristo - "One Woman Army"                                Beyoncé - "Lemonade"

Kandidatencheck Deutschland: Jamie-Lee - "Ghost" #ULfS

$
0
0
Willkommen zum Kandidatencheck von unserem Lied für Stockholm, "Ghost"!
Jamie-Leeüberzeugte sowohl bei The Voice of Germany als auch beim deutschen Vorentscheid 2016, Unser Lied für Stockholm. Dort überraschte sie mit ausgeklügelter Performance, polarisierendem Auftritt und einer glasklaren Stimme - mit diesem Gesamtpaket wählten sie die Zuschauer direkt nach Stockholm. Im Anschluss wurde es ruhig um die 18-Jährige, sie konzentrierte sich auf die Produktion ihres Debüt-Albums "Berlin" und hatte bis jetzt nur einen großen Auftritt: den beim ECHO 2016, wo sie eine etwas abgewandelte Performance ihres Songs präsentierte. Doch die wichtigste Frage gilt es noch zu beantworten: wie stehen die Chancen in Stockholm? Schaffen wir die Sensation und landen nach langen vier Jahren mal wieder in den Top10 oder müssen wir uns wieder auf einen Flop einstellen, wie die letzten Jahre auch?

1. Das Stück
Ich habe es bereits im Kandidatencheck zu ULfS geschrieben: "Ghost" ist kein 0815-Mainstream-Pop-Song und wird deshalb auch nicht sonderlich oft im Radio gespielt. Er hat etwas mystisches, besonderes und eingängiges, allerdings reißt er einen nicht sofort mit und bleibt dort hängen. Er entfaltet seine Magie erst im Nachgang, wo man dann merkt, dass man gerade was ganz großartiges miterleben durfte. Ich war beim ersten Hören einfach nur gefesselt, wusste gleichzeitig aber nicht so recht, ob das wirklich ein Gewinnersong ist (damals noch für TVOG). Und jetzt geht es nicht um eine kleine Castingshow in Deutschland, sondern um ganze Europa. Und da muss ich sagen, dass "Ghost" wohl nur in zwei Richtungen gehen kann: entweder man ist total begeistert von der Einzigartigkeit des Stücks oder man stempelt ihn als langweilig und monoton ab. Entweder oder. Etwas dazwischen scheint es nicht zu geben. Doch diejenigen, die ihn zunächst als langweilig abtun, könnten bekehrt werden, schließlich überzeugte Jamie nicht nur mit dem Song, sondern auch mit der Präsentation - und die hat es in sich.



2. Die Präsentation
Jamie-Lee beim ECHO 2016
Ein großer Mond, davor eine Frauengestalt, die allmählich in den Vordergrund tritt und sich als verrücktes Manga-Girl entpuppt. Jamie steht dabei inmitten eines gruseligen Waldes und wirkt wie ein kleines, unschuldiges und verschrecktes Mädchen, bevor sie im Refrain das Kommando übernimmt und mit ihrer Stimme alle Geister verscheucht. Dabei ist die Bühne in grün und blau gehalten. Das bekamen wir beim Vorentscheid geboten, mehr nicht. Viele Fans kritisierten, dass der Auftritt zu statisch war und Jamie an ihrer Präsens arbeiten muss. Gesagt, getan. Jamie präsentierte beim ECHO im zweiten Teil eine buntere Bühne, die sich hier in rosa färbt, die Bäume erhalten schließlich Kirschblütenblätter und Pilze leuchten im Rhythmus des Stückes. Wenn sie zum Höhepunkt ansetzt fliegen diese Blätter über den Hintergrund, bei der Sendung Schlag den Star kam von oben ein Schneeschauer. Es scheint als ob man sich Gedanken machen würde über die zusätzlichen Möglichkeiten der Umsetzung von "Ghost". Und ganz ehrlich? Es muss was passieren. Die Grundidee ist mega und bis zur 2. Strophe funktioniert das Konzept auch wunderbar, aber dann muss eben noch was kommen. Da finde ich es dann gut, dass man die Färbung der Bühne ändert und eventuell Blätter über die Bühne fliegen lässt. Ich hoffe, dass man diese Ansätze nach Stockholm mitnimmt und uns dort überrascht. Jamie-Lee kündigte so etwas in der Richtung an. Mal sehen was kommt. Gleichzeitig berichtete sie, dass es am Outfit nur kleine Veränderungen geben würde. Wirklich? Ich dachte, man würde sich noch etwas tolleres überlegen. Allerdings fügte sie hinzu, dass man es "eventuell cooler machen würde" - ich hoffe ja wohl!



3. Reaktionen in der ESC-Bubble
Deutschland auf Platz 21 bei den Wetten.
(Stand: 29.04.2016)
Nach dem deutschen Vorentscheid konnten sich viele internationale Fans für Jamie-Lee begeistern: sie war in vielen Fan-Rankings unter den besten fünf, platzierte sich bei den Wetten auf Platz 3 und begeisterte nicht nur deutsche Fans. Doch mit zunehmender Zeit, wurden die Sympathie-Stimmen immer leiser. Es stellte sich Ernüchterung ein. Mittlerweile ist Jamie-Lee in den Fan-Rankings nicht mehr unter den Favoriten und bei den Buchmachern ist sie schon lange aus den Top20 draußen. Warum? Sind die anderen Songs wirklich um so viel besser?
Nein. Sind sie nicht. Nur leider eben mainstreamiger. Und was hat letztes Jahr gewonnen? Genau, ein Mainstream-Song. Wie schon oben gesagt, "Ghost" ist eben kein Instant Appeal-Song. Und wenn man ihn sich NUR anhört, dann wirkt auch nicht das Gesamtpacket, für welches die Deutschen gevotet haben. Dies kann erst in Stockholm einsetzen. Und das wird es.

Die ersten 13 Plätze der Buchmacher... ohne Deutschland.
4. Fazit - Chancen in Stockholm
Mit diesen Fazits ist es ja immer schwierig. Entweder man liegt total daneben oder man trifft mal zufällig die richtige Entscheidung. Ich sage es, wie es ist: wir werden nicht gewinnen. Daran glaube ich nicht. Allerdings hat das auch niemand bei Lena geglaubt. Aber gut, anderes Thema. Ich denke, dass mit Jamie-Lee wirklich alles drin ist. Von der hochgeschätzten Top10-Platzierung bis hin zu den letzten 5, könnte wirklich jeder Rang vorstellbar sein. Ich weiß, das als Fazit hinzustellen, ist echt schwach. Deshalb will ich mich genauer festlegen: ich glaube, dass wir mit Jamie-Lee mindestens im guten Mittelfeld landen werden. So um Platz 15 herum. Allerdings kann ich mir auch gut vorstellen, dass sie weiter oben abschneidet und einen Top10-Platz ergattert. In meinem ganz persönlichen Ranking ist Jamie sogar in den Top5, weil ich "Ghost" einfach so sehr liebe. Ich höre mir den Song seit Dezember an - das sind fast sechs Monate und er gefällt mir immer noch. Das ist selten.
Ich glaube außerdem, dass Jamie bei den Jurys gut abschneiden wird (zumindest ist das meine Hoffnung). Sie hat ein mega gutes Staging, ihr Auftreten ist speziell und ihre Stimme ist einfach MEGA. Da gibt es gar nichts zu kritisieren. Sowohl die tiefen Parts als auch die hohen trifft sie jedes Mal aufs Neue, weshalb sie einfach ein paar Punkte von den Jurys bekommen MUSS, oder? Wie sie dann aber beim Televoting abschneiden wird, kann ich wirklich nicht sagen. Da ist alles drin. Ich tendiere aber dazu, dass sie dort etwas schlechter liegen wird. Oder was meint ihr?

Ob wir das Gesicht nach dem Finale
auch machen werden?

Wer jetzt immer noch nicht genug hat von Jamie-Lee und ihrer tollen Stimme, der klickt einfach auf die unten stehenden Links - dann kommt ihr zu meinen Beiträgen rund um Jamie:





___________________________________
Ihr wollt keine News rund um die Musikwelt und den Eurovision Song Contest 2016 verpassen? Dann folgt meinem Blog, klickt "Gefällt mir" auf Facebookfügt mich auf Google+ hinzu und addet mich auf Spotify!

Hier kommt ihr zu meinen aktuellen Beiträgen:


Beyoncé - "Lemonade"                        Fleur East - "L, S & Flashbacks"

ESC-Special 2016: Prognose für das 1. Halbfinale

$
0
0

Nachdem ich in meinem Kandidatencheck alle Acts ganz subjektiv bewertet und euch auch schon meine Favoriten verraten habe, gilt es nun der Frage nachzugehen, welche Acts höchstwahrscheinlich ins Finale einziehen werden. Denn das sind ganz bestimmt andere als die, die ich nach meinem subjektiven Ohr im Finale sehe :D Aus Erfahrung der letzten Jahre weiß ich, dass ich mit meinem persönlichen Geschmack oft alleine da stehe.

Wer meine Meinung zu den Acts des 1. Halbfinales wissen möchte, der klickt einfach HIER, da stelle ich alle Kandidaten und ihre Songs vor. Für alle anderen kommt jetzt meine Einschätzung:

Kommen wir erstmal zu den Acts, die ich für eine sichere Bank halte, da sie die klaren Fan-Favoriten sind und weil man ja doch den Zuschauern zumindest grob einordnen kann:

01. Russland: Sergei Lasarew - "You Are The Only One"
Egal, wie man zu Russland steht, man muss einfach zugeben, dass ihr Song ein guter, moderner und total eingängiger Pop-Track ist, der einem nach dem ersten Hören sehr gut gefällt und im Ohr bleibt. Außerdem tun die Optik des Sängers und seine Live-Qualitäten ihr übriges, weshalb man Russland sicher unter den sich fürs Finale qualifizierenden Acts setzen muss. Schlimm finde ich das nicht, denn es spricht ja generell nichts gegen guten Mainstream-Pop-Musik, die auch noch gut auf die Bühne gebracht wird. Gleichzeitig muss ich sagen, dass ich den Song besser finde als "Heroes" im letzten Jahr... nicht schwer, schließlich war ich vom Gewinner 2015 überhaupt nicht begeistert.

02. Kroatien: Nina Krilijic - "Lighthouse"
Auch Kroatien halte ich für sehr wahrscheinlich. Der Track erinnert total an Ellie Goulding oder SIA, die momentan ja rauf und runter im Radio gespielt werden. Wenn man jetzt etwas ähnliches beim Eurovision sieht, ohne das irgendwelche Plagiats-Gedanken aufkommen (und das werden sie nicht, schließlich ist "Lighthouse" viel zu eigen), kann das nur gut ankommen. Natürlich kommt es auf die Inszenierung an, aber wenn ich an letztes Jahr denke, dann war kein Act richtig schlecht inszeniert, Insofern wird das auch Kroatien zugute kommen und sie ins Finale hiefen - ganz sicher.

03. Zypern: Minus One - "Alter Ego"
Auch für Zypern sehe ich das Finale klar vor mir. Zum einen, weil es Rock-Pop in diesem Jahrgang so nicht gibt, zum anderen weil es einfach ein guter Song ist. "Alter Ego" hebt sich von der Masse ab, geht dabei aber ins Ohr und ist musikalisch einfach super. Von Vorteil ist also, dass der Act sich nicht nur abhebt, sondern auch noch mit einem guten Song besticht. Das wird bei den Zuschauern ankommen, weshalb ich sie ziemlich sicher im Finale sehe.


Nun zu den Songs, die ich für wahrscheinlich halte, bei denen es aber nicht ganz so eindeutige Faktoren für eine Finalqualifikation gibt:

04. Ungarn: Freddie - "Pioneer"
Ich denke, dass Freddie sich auf jeden Fall fürs Finale qualifizieren wird, dafür ist das Gesamtpaket einfach gut genug. Allerdings weißt der Song trotzdem irgendwie kleine Schwächen auf. So finde ich Freddies Stimme im Refrain manchmal zu rau und so richtig hängen bleiben will das ganze auch nicht. Dementsprechend glaube ich nicht, dass Ungarn der große Favorit dieses Jahr ist, trotzdem meine ich doch, dass er im Finale irgendwo im Mittelfeld landen und dort positiv auffallen wird.

05. Armenien: Iveta Mukutschjan - "LoveWave"
Ja, ich weiß, das ist jetzt eine sehr riskante Prognose, aber ich glaube wirklich daran, dass Armenien ins Finale kommt. Die Show wird großartig, Ivetas Stimme wird scheinen und die Zuschauer werden sich fragen: "WTF WAR DAS GERADE?". Alle werden so erstaunt sein, dass sie das im Finale sehen wollen. Besonders die Jurys wird Armenien gefallen. Ich glaube dran. Mal gucken ob ich richtig liege.

06. Malta: Ira Losco - "Walk on Water"
Mir persönlich gefällt Malta in diesem Jahr nicht wirklich, die Fans lieben den Song allerdings. Nach mehrmaligen Anhören ist Malta auch etwas gestiegen in meiner Wertung, trotzdem ist es nicht mein persönlicher Favorit. Das macht ja nichts, denn ich glaube, dass Malta ebenfalls für eine gute Show sorgen wird. Quellen haben mir gesagt, dass Malta auf eine visuelle Performance á la Mans 2015 setzt (ebenso wie Russland übrigens). Und das kommt ja, wie wir seit einem Jahr wissen, sehr gut an. Deshalb glaube ich auch, dass Malta ins Finale kommt.


Soooo, jetzt ist für mich wirklich ALLES offen.. trotzdem will ich noch einmal vier Tracks nennen, die ins Finale kommen könnten oder auch nicht:

07. Österreich: Zoe - "Loin d'ici"
Ja, ich glaube an eine Qualifikation unserer Nachbarn. Österreich hat einfach so eine bezaubernde Sängerin und ein mindestens genauso toller Märchenkonzept, dass es einfach sein MUSS. Ein Finale ohne Österreich würe mich wirklich traurig machen, ist sie doch meine klare Favoritin. ABER: ich glaube, dass Österreich nicht jedem gefallen wird. Manche werden sich über die Sprache aufregen (als ob das wirklich ein Problem wäre), andere werden den Song zum Euro-Trash einordnen und wieder andere werden das Staging kritisieren. Aber viele werden sich auch in Zoe verlieben - und das wird hier hoffentlich ins Finale helfen.

08. Estland: Jüri Pootsmann - "Play"
Jawohl, auch an Jüri aus Estland glaube ich. Sein "Play" sticht einfach musikalisch hervor und wird, zumindest glaube ich das, deshalb ins Finale gewählt. Auch wenn ich dafür nicht meine Hand ins Feuer legen würde. Ich fand die Live-Qualitäten ab und zu eher mittelmäßig und auch der Auftritt vom Vorentscheid war jetzt nicht sooooooo grandios. Deshalb ist er auch in dieser Kategorie gelandet, in der wirklich alles offen ist.

09. Aserbaidschan: Samra - "Miracle"
Ja, ich mag diesen Act gar nicht. Aber es ist nunmal Aserbaidschan. Die schaffen es immer wieder ins Finale. Auch wenn ich persösnlich an keinen weiteren Erfolg glaube. Sollte das ins Finale kommen, ist er bei mir unter den letzten fünf. Weil es Aserbaidschan ist, heißt das, dass sie im Finale irgendwo im Mittelfeld landen. Einfach nur so. Begeistert bin ich nicht, weshalb ich auch nicht traurig wäre, wenn sie im Halbfinale hängen bleiben würden.

10. Island: Greta Salóme - "Hear Them Calling"
Auch bei diesem Act bin ich mir nicht sicher, wie er ankommen wird. Entweder man wird das als was total großes wahrnehmen oder als Abklatsch von Mans und Loreen. Ich persönlich mag die Performance, höre mir das Lied aber nie einfach nur so an. Da fehlt dann wieder der visuelle Augenschmaus. Folge: als Gesamtpaket ganz gut, als Song auf der Playlist eher schwach. Weshalb eine Finalqualifikation auch nicht in trockenen Tüchern ist.


Natürlich gibt es jetzt acht Songs, die es nicht in meine Prognose geschafft haben. Ich muss sagen, dass ich Tschechien durchaus im Finale sehe, vielleicht statt Estland oder sogar Island. Hier kommt es jetzt einfach auf die Performance an. Qualitativ spielt es nämlich mit diesen Ländern in einer Liga. Sogar Österreich könnte durch Tschechien gefärdet sein, jenachdem wie Zoe im TV ankommt... wobei ich inständig hoffe, dass sie es schafft. Gleiches gilt übrigens für die Niederlande, ich glaube, dass Douwe im Fernsehen sehr süß und authentisch rüberkommen wird und es deshalb eventuell ins Finale schafft.



Auf gar keinen Fall im Finale sehe ich Griechenland, Moldawien, San Marino und Montenegro. Dafür sind die Songs entweder zu schlecht (Moldawien, San Marino) oder einfach viel zu speziell (Griechenland und Montenegro). Sollte es einer von diesen Acts ins Finale schaffen, werde ich mich richtig ärgern. Denn dafür fährt ein Act nachhause, den ich garantiert mehr mag. Bosnien und Herzegowina als auch Finnland rechne ich zumindest Außenseiterchancen ein. Obwohl ich Finnland echt schwach finde und auch nicht so richtig daran glaube. Über Bosnien und Herzegowina könnte ich mich freuen, falls dann meine heißen Favoriten bereits weiter gekommen sind.


Ihr seht: es bleibt spannend. Zwar gibt es ziemlich viele sichere bis ziemlich sichere Acts, dafür aber auch knapp 5 Plätze, bei denen wirklich alles offen ist. Was denkt ihr über meine Einschätzung? Stimmt ihr mit mir überein oder glaubt ihr das die Liste anders aussehen wird? Und wenn, wie? Lasst mir gerne eure Meinung da - in zwei Tagen wissen wir bereits mehr :D


P. S.: Der Beitrag wurde noch vor den ersten Proben am Montag, 02.05.2016 verfasst, weshalb keine Einflüsse oder Reaktionen auf diese unternommen wurden. Diese werde ich erst nach der 1. Semifinale-Show miteinbeziehen.
__________________________________
Ihr wollt keine News rund um die Musikwelt und den Eurovision Song Contest 2016 verpassen? Dann folgt meinem Blog, klickt "Gefällt mir" auf Facebookfügt mich auf Google+ hinzu und addet mich auf Spotify (:

Hier geht's zu meinen aktuellen Beiträgen:


ESC-Special 2016: Meine Favoriten

$
0
0
In diesem Beitrag darf ich total subjektiv über MEINE GANZ PERSÖNLICHEN FAVORITEN berichten. Denn nur weil ich mich als Blogger mit dem ESC beschäftige, heißt es ja nicht, dass ich immer konform gehe mit den Favoriten, die so "offensichtlich" im Raum stehen. Ganz im Gegenteil. Ich kann mit vielen Favoriten (Russland, Bulgarien, Azerbaidschan, Spanien, Malta) überhaupt nichts anfangen oder finde sie viel zu gewöhnlich um den Contest zu gewinnen. Aber was weiß ich schon, ich fand ja auch Mans Lied letztes Jahr total schlecht und es hat gewonnen. Egal, auch in diesem Jahr habe ich wieder meine Favoriten und diese werde ich euch jetzt präsentieren!


Zunächst einmal: die Reihenfolge der Acts hat gar nichts mit der eigentlichen Reihenfolge zu tun. Wer diese erfahren möchte, der muss sich bis zum Ende des Beitrags gedulden.
Klar ist jedoch: einer meiner ganz persönlichen Favoriten, wie sollte es anders sein, ist Jamie-Lee und ihr Song "Ghost". Ich liebe den Track, tue das seit Dezember 2015 und bin total stolz, dass sie für uns antritt! GO JAMIE-LEE!!!






Und jetzt zu meinen Top10 ohne Deutschland:

Großbritannien: Joe & Jake - "You're Not Alone"
Ja, ich weiß, die sind live total schlecht, das habe ich ja selber in ihrem Kandidatencheck geschrieben. Aber wenn ich mir wirklich nur die Audio-Versionen der Tracks anhöre, dann höre ich mir diesen Song einfach total gerne an. Ich hoffe wirklich inständig, dass die beiden sich um die Show Gedanken gemacht haben und auch an ihren Stimmen arbeiten. Falls das der Fall sein sollte, freue ich mich auf ihren Auftritt. Den beiden würde man wirklich ein gutes Abschneiden wünschen - so mindestens im Mittefeld, denn allein das wäre für UK eine große Verbesserung. Ich habe übrigens erfahren, dass sie in den bisherigen Proben für den ESC echt positiv überrascht haben. Vielleicht geht mein Wunsch also in Erfüllung.



Ukraine: Jamala - "1944"
Ihr habt's bestimmt schon im Kandidatencheck mitbekommen: ich liebe die Ukraine mit ihrem Song in diesem Jahr. Modern, eingängig, kraftvoll, einzigartig und sehr extravagant kommt Jamala daher und präsentiert einen Song mit Bedeutung, der trotzdem auch nur rein musikalisch überzeugt. Der Act wird sicherlich provozieren, aber er wird mindestens genauso viele Fans haben. Ich glaube an große, große Chancen auf die Top10, wenn nicht sogar auf den Gewinn. Und ganz davon abgesehen, bin ich einfach ein unglaublicher Fan von diesen orientalischen Klängen und ihrer sehr besonderen Stimme. Go Jamala, nutze den Moment und mach genau das, was du möchtest. Bleib so modern wie im Vorentscheid und verkaufe dein modernes Stück mit geschichtlichem Hintergrund.



Estland: Jüri Pootsmann - "Play"
Anfangs war ich wirklich kein Fan von Estland, doch irgendwie verliebte ich mich so allmählich in den Song und mittlerweile gehört er wirklich zu meinen Lieblingen. Er ist cool, jung, frisch und modern und einfach ganz schlicht gehalten. Ich hoffe, man hält an diesem Konzept in Stockholm fest und versucht nicht, durch irgendwelche Effekte, den Song irgendwie mit anderen Ländern "mithalten zu lassen", das hat er nämlich nicht nötig. Jüri wird das cool rüber bringen ohne großes Drumherum. Da bin ich mir ganz sicher.



Niederlande: Douwe Bob - "Slow Down"
Ja, der Song ist echt nicht das Gelbe vom Ei, halt ganz nett, aber jetzt kein totaler Hit. Ich weiß. Aber mir gefällt einfach das Gesamtpaket. Gechillter, gutaussehender Typ, ruhige Country-Beats und diese ganz lässige Präsentation. Der soll sein Ding machen und einfach nur Spaß haben. Wenn er das auf die Bühne bringt, dann werden auch die Zuschauer Gefallen an ihm finden. Ich mag, dass er nicht auf den Mans-Zug aufgesprungen ist und eine große Inszenierung plant. Denn ich glaube nicht, dass etwas Ähnliches noch einmal gewinnen wird (HUSTRUSSLANDHUST). Wir werden sehen.



Australien: Dami Im - "Sound of Silence"
Dani ist vielleicht nicht der Song, den ich mir am meisten anhöre, allerdings erwarte ich von ihr mit am meisten. Denn "Sound of Silence" kann nur dann zu meinem absoluten Top-Favoriten werden, wenn er genauso dramatisch auf die Bühne gebracht wird, wie das im offiziellen Video der Fall ist. Dementsprechend würde ich ihn jetzt nicht als meinen Favoriten bezeichnen, dennoch möchte ich ihn hier auflisten, weil ich einfach gespannt bin, was da kommt. Denn wenn ich mich so auf ihrer Facebook- oder Instagram-Seite umschaue, ist sie mal total elegant und mal total crazy. Was sie wohl in Stockholm präsentieren wird? Man darf gespannt sein.



Österreich: Zoe - "Loin d'ici"
Na gut, jeder weiß, dass Zoe meine absolute Top-Favoritin ist, oder? Für alle, die es noch nicht wissen: Zoe ist übrigens meine absolute Top-Favoritin. Ich habe sie einfach seit letztes Jahr verfolgt und war so froh, dass sie wieder beim Vorentscheid in diesem Jahr mitgemacht hat. Und dann hat sie das Ding doch tatsächlich gewonnen. Ich war wirklich begeistert und diese Begeisterung hat bis jetzt nicht abgenommen. Ich mag das Lied, ich mag Zoe und ich mag auch dieses kitschige Staging. Auch wenn es in Stockholm wohl weniger bunt wird. Trotzdem zählt sie zu meinen klaren Favoriten, weshalb ich mir ja auch ihr Debütalbum besorgt habe. Das habe ich noch nie für einen Kandidaten gemacht, v. a. nicht vor dem eigentlichen Contest. Das soll was heißen.



Kroatien: Nina Kralijic - "Lighthouse"
Hier stimme ich mal mit den Fans überein: Kroatien überrascht mit einer mega modernen Nummer und verliert dabei trotzdem nicht seinen eigenen Sound. Nina wird im Mai bestimmt alle mit ihrer wunderbaren Stimme überzeugen. Sorgen macht mir nur das Staging. Ich hab das Gefühl, dass man zu minimalitisch an die Sache rangeht und das Besondere dem Song entzieht. Hier fehlt mir einfach bisher ein richtiges Konzept. Das Promo-Video war total auf Natur gemacht, im offiziellen Clip dagegen erzählt sie irgendeine komische Geschichte mit manchmal verstörenden Outfits. Trotzdem bin ich gespannt, was in Stockholm passieren wird und ob Kroatien seine Chancen nutzen wird oder dern Fan-Flop 2016 werden.



Frankreich: Amir - "J'ai cherché"
Und auch hier gehe ich konform: Frankreich schickt das beste, was sie in letzter Zeit geschickt haben und haben endlich erkannt, dass französischsprachige Songs durchaus Erfolg haben können, wenn man sie in ein modernes Pop-Gewand steckt. Amir ist da das perfekte Beispiel: er vereint den Pop-Sound der momentan im Radio funktioniert und die klassischen Frankreich-Attribute perfekt und wird mit "J'ai cherché" bestimmt einen Sommerhit landen. Falls mich jemand fragen sollte, auf wen ich tippen würde, dann müsste es Frankreich sein. Sowohl, weil mir der Song gefällt als auch aufgrund der Tatsache, dass ich gegen einen Eurovision Song Contest in Frankreich gar nichts hätte - im Gegenteil. Wie schön wäre ein Contest in Paris denn bitte?



Armenien: Iveta Mukutschjan - "LoveWave"
Iveta ist für mich DIE Überraschung in diesem Jahr. Ihr Song ist so einzigartig, so speziell und so eigen, dass er entweder mit um die Krone kämpft oder total liegen gelassen wird - ein Platz irgendwo im Mittelfeld scheint überhaupt nicht denkbar. Entweder die meisten Zuschauer finden das extrem cool oder eben nicht. Ich musste mir den Song einfach immer wieder anhören, auch wenn ich ihn anfangs echt nicht so geil fand. Mittlerweile LIEBE ich ihn und hoffe auf eine grandiose Show in Stockholm. Denn nur dann funktioniert das Konzept auch. Ich stehe hinter ihm und bin gespannt.



Dänemark: Lighthouse X - "Soldiers of Love"
Als letztes möchte ich noch einmal über meine Jungs sprechen. Die armen Kerle werden von den Fans total runter gemacht, weil sie sich lieber andere Acts aus dem dänischen Vorentscheid gewünscht hätten. Ich dagegen bin total in love mit Lighthouse X und freue mich wirklich sehr auf die Performance. Der Song ist total gut und auch ihre Bühnenpräsens reißt doch mit. Liebe Fans, gebt den drei Männern doch eine Chance und zereißt sie nicht gleich von vornherein. Wenn man will, dann findet man den Song wirklich gut, glaubt mir :D man muss nur wollen. Ich liebe ihn und egal was passiert, selbst wenn sie im Semifinale ausscheiden - ich bin Fan.



Das war's dann auch schon wieder mit meinem Favoriten. Jetzt wollen natürlich alle wissen, welches Ranking ich aufstelle. Ich möchte noch einmal betonen, dass ich NICHT glaube, dass das die endgültige Top10 wird - da wäre ich ja schön blöd. Es sind einfach nur die Songs,die ich mir am liebsten anhöre. Meine Einschätzung und Prognosen liefere ich noch in den nächsten Tagen. Los geht's, hier ist sie, meine ganz persönliche Top10:

01. Österreich: Zoe - "Loin d'ici"
02. Ukraine: Jamala - "1944"
03. Dänemark: Lighthouse X - "Soldiers of Love"
04. Armenien: Iveta Mukutschjan - "LoveWave"
05. Frankreich: Amir - "J'ai cherché"
06. Kroatien: Nina Kralijic - "Lighthouse"
07. Estland: Jüri Pootsmann - "Play"
08. Australien: Dani Im - "Sound of Silence"
09. Großbritannien: Joe & Jake - "You're Not Alone"
10. Niederlande: Douwe Bob -  "Slow Down"

Während jeden Halbfinale bzw. Finale (wenn das Internet mitmacht) poste ich auf meinem Blog meine Top10, dann werdet ihr wissen, was ich von den Acts halte. Ich hoffe, das ist in eurem Sinne. Bis dahin, freut euch noch auf meine Prognosen für die beiden Semifinale - und auf meine finale Einschätzung vor dem großen Finale.


_________________________________
Ihr wollt keine News rund um die Musikwelt und den Eurovision Song Contest 2016 verpassen? Dann folgt meinem Blog, klickt "Gefällt mir" auf Facebookfügt mich auf Google+ hinzu und addet mich auf Spotify (:

Hier geht's zu meinen aktuellen Beiträgen:


ESC Special 2016: Die Eurovision-Depression setzt ein...

$
0
0

Ich bin ja generell ein sehr positiver Mensch. Ich sehe das Glas immer als halb voll an, fast nie als halb leer. Deshalb mache ich so viele Dinge in meinem Leben auch so hingebungsvoll und strotze nur so vor Elahn. Selbes gilt natürlich für diesen Blog und alle Beiträge, die ich auf diesem veröffentlichte: ich stehe hinter meinen Rezensionen zu 100 % und gebe auch nur dann eine positive Empfehlung, wenn ich die LP wirklich mag. Ähnlich ist das beim ESC: ich stehe hinter meinen Favoriten, auch wenn sie im Vorfeld nicht so gehandelt werden. Besonders aber hänge ich natürlich am deutschen Kandidaten: ich informiere mich sobald es erste Informationen gibt, schreibe mehrere Artikel über die Vorentscheidung, veröffentlichte Kandidatenchecks, höre mir dazugehörige Alben an und verfasse als Höhepunkt sogar Live-Ticker und Fazit zum Vorentscheid.

Jamie-Lee bei ihrer zweiten Probe
Und gerade dann ist es wirklich deprimierend, wenn es nach monatelangem Warten auf die Eurovision-Week zugeht und man nur eins bekommt: Kritik. Gegenwind. Und ganz viel Besserwisserei. In der letzten Wochen fanden die Proben zum Event statt. Zunächst probten alle Semifinalisten, bevor immer mal wieder einzelne Finalacts (z. B. Schweden) auf die Bühne durften. Am Samstag war es dann bei Jamie-Lee so weit: die 18-Jährige sang ihren Song "Ghost" und war sowohl stimmlich als auch Performance-technisch oberste Klasse! Ich rechnete mit großem Beifall aus dem Pressezentrum; Fans, die völlig perplex sind, weil sie den Song zuerst als schwach ansahen und jetzt erst sein Potenzial erkannten; Und natürlich Wettquoten, die sofort nach der Probe nach oben schießen. Und was passierte? Nichts. Ja. Richtig gehört. Nichts. Das Pressezentrum platzierte Deutschland mit ihrem Act bei der alltäglichen Umfrage auf den letzten Platz, empfanden ihn also im Vergleich zu den Big Five und dem Gastgeberland Schweden, als schwächsten Beitrag unter diesen. Und dabei alleine sollte es nicht bleiben.

Die Wetten reagierten auch nicht. Jamie-Lee kratzt momentan irgendwo um die Plätze 26/27 rum und ist bei den Wetten, wer den letzten Platz macht, mit großem Abstand auf den ersten Platz. Richtig gehört. Im Vergleich zu allen 41(!) anderen Beiträgen, sehen die Buchmacher Deutschland als schlechtesten Song an. Jaaaaaaa. SCHLECHTESTER SONG. Schlechter als Georgien, San Marino, Montenegro, Finnland, Dänemark, Belgien, Moldau, Ungarn, Österreich, ... ich könnte noch mehr aufzählen. Das kann doch gar nicht sein, oder? "Ghost" ging doch, nachdem er als Kandidat für Stockholm feststand, in den Wetten sogar hoch, bis auf Platz 3 schaffte es der Gewinnersong von Jamie-Lee. Und jetzt auf einmal, soll er letzter werden? Ernsthaft? Ich kann es einfach nicht glauben.


Und irgendwie erreichte dann alles am 08.05.2016 seinen Tiefpunkt bei mir. Jamie-Lee absolvierte ihre 2. Probe, die sogar noch besser als die erste war, was sich allerdings nirgendwo widerspiegelte. Doch daran lag es nicht, dass ich innerlich verzweifelt bin. Am Abend fand der Empfang aller Kandidaten in Stockholm statt und die Big Five durften hier ziehen, in welcher Hälfte der Show sie antreten werden - in der ersten (1.-14. Platz) oder in der zweiten (15.-26. Platz) Hälfte. Und was zog Jamie-Lee natürlich? Genau. Die erste Hälfte. Klar, man kann entgegnen, dass Mans oder Conchita auch in der ersten Hälfte starteten und den Wettbewerb schließlich gewannen. Aber ich finde, Jamie hätte die 2. Hälfte einfach VERDIENT. Sie bekommt von überall Gegenwind, da wäre mindestens ein hinterer Startzplatz fair gewesen. So in meinem Kopf. Und natürlich ist es in einer Show von Vorteil, wenn man im hinteren Drittel drankommt. Einfach, weil man dann noch fasziniert ist und den Song im Kopf hat.

Ich weiß, ich bin wahrscheinlich total drüber. Wen juckt's ob sie bei der Presse und den ESC-Fans ankommt? Schließlich haben die sich schon einige Mal geirrt. Und wen stört's wenn sie bei den Buchmachern auf den letzten Platz gewettet wird. Das wurden andere auch schon. Und ja, eigentlich ist es komplett egal, in welcher Hälfte man auftritt. Wenn der Song überzeugt und in Erinnerung bleibt, dann wird er auch Votes erhalten. Das mag ja alles sein. Aber als Fan ist es wirklich deprimierend, wenn man ständig eine auf den Deckel bekommt. Wenn man ständig Angst haben muss, dass man wieder am Samstag Abend da sitzt und nach den ersten drei Ergebnissen schon weiß, dass das nichts mehr wird. Und ein ganzes Jahr Vorfreude, Zittern und Hoffnungen umsonst war.

Doch das Kuriose daran ist wirklich: Jedes Jahr lernt man überhaupt nicht dazu. Schon letztes Jahr nahm ich mir vor, mich nicht mehr so "emotional" an einen deutschen Beitrag zu hängen. Damit ich danach nicht mehr so enttäuscht bin. Und was habe ich jetzt? Selbe Situation, nur eben mit Jamie. Und das ist jetzt wirklich schlimm, fast schon fies, da ich Jamie schon seit The Voice kenne und sie von Anfang an meine Favoritin war. Weshalb es umso härter ist, sie so schlecht in Fan-Polls und Pressemeinungen abschneiden zu sehen.

Was bleibt ist die Hoffnung. Und zwar bis Samstag, kurz vor Punktebekanntgabe der einzelnen Länder. Bis dahin werde ich mir Blogs durchlesen, mit Freunden darüber sprechen und mir unendlich viele Probenmitschnitte ansehen, bevor ich dann am Samstag vor dem Fernseher sitzen und tief und fest daran glauben werde, dass Jamie-Lee den Platz bekommt den sie verdient: einen, unter den ersten fünfzehn Plätzen. Und mein Glaube ist stark. Wenn nicht gar irrational. Doch trotzdem kann ich nicht anders. Besonders aufgrunddessen, dass es eigentlich nichts zu beanstanden gibt: der Song, das Staging und die Performance sind MEGA und Jamie-Lee wird einen tollen Auftritt in Stockholm hinlegen. Ganz sicher. Und vielleicht ist das, der einzige Wermutstropfen, den man bekommt: einen guten Auftritt, auf den man stolz sein kann. Und der dann von den deutschen Medien zerrissen wird. Doch das ist ein anderer Beitrag...

Wie geht's euch momentan? Fühlt ihr euch auch so verwirrt? Ja, quasi ein wenig depressiv? Ich habe bestimmt etwas dramatisiert und natürlich gibt es auch andere Aspekte, warum ich den ESC so toll finde. Trotzdem geht es einem Blogger nah, wenn "sein Kandidat" eben nicht so ankommt, wie man sich das erhofft. Wie schön waren doch die "Lena-Jahre". Doch vielleicht gelingt auch Jamie-Lee ein Sommermärchen. Und wir wünschen uns dann in fünf Jahren die "Jamie-Lee-Jahre" zurück. Merkt ihr ihn wieder? Meinen kleinen Optimist? Ich weiß. Doch lasst mich in meiner Ilusion.


___________________________
Ihr wollt keine News rund um die Musikwelt und den Eurovision Song Contest 2016 verpassen? Dann folgt meinem Blog, klickt "Gefällt mir" auf Facebookfügt mich auf Google+ hinzu und addet mich auf Spotify (:

Hier geht's zu meinen aktuellen Beiträgen:



Jamie-Lee - "Berlin"

& hier zu meinen anderen Beiträgen des ESC-Specials:

Album-Rezension: Zoe - "Debut Deluxe"

$
0
0
Österreich musste letztes Jahr auch Bitteres wegstecken: da ist der ESC schon einmal bei ihnen in der Heimat und dann bekommen sie für ihren Act 0 Punkte - bitter und auch total unverdient, schließlich gab es meiner Meinung nach viel schlechteres beim ESC. Naja, so ist es ja immer und irgendwie hat man es dann doch nicht in der Hand. Das dachte sich auch der ORF und tat sein Bestes, um das Ergebnis des vergangenen Jahres ja nicht zu wiederholen. Der Vorentscheid war von allen deutschsprachigen Ländern wirklich der BESTE und hatte eine ganz tolle Gewinnerin: die 19-jährige Zoe konnte sich mit ihrem französischen Chanson durchsetzen und vertritt die Nation nun im 1. Halbfinale des Eurovision Song Contest, welches morgen zu sehen ist. Wird sie die Finalqualifikation schaffen und Österreich einen würdigen Platz im Finale beschaffen? Vielleicht, doch erstmal möchte ich mir ihr Album anhören - dort gibt es nämlich noch viel mehr zu hören als ihren Beitrag "Loin d'ici"!


Zoe schreibt und komponiert alle Songs gemeinsam mit ihrem Vater, so auch die Singles "Loin d'ici", welcher perfekt in den Sommer passt, "Quel filou", mit welchem sie schon beim österreichischen Vorentscheid 2015 teilnahm, als auch ihren österreichischen Sommerhit "Mon coeur a trop aimé". Außerdem gibt es ihren Song "Adieu" ebenfalls zu hören, das ist der Song mit dem ich auf Zoe aufmerksam geworden bin, weshalb er ein bisschen mein Liebling ist, wenn ich ehrlich bin. All diese Nummern haben großes Hitpotenzial, sehr starke Refrains und gehen einfach sofort ins Ohr. Weshalb ich auch total verstehen kann, dass man sie als Singles ausgewählt hat. Passend zu diesen Singles würde auch der Song "Devinez", der total schnell hängen bleibt und es eigentlich auch direkt nach "Loin d'ici" schwer haben sollte, dies macht der Track mit seinem leichten und dennoch deutlichen Beat allerdings wett und überzeugt damit wirklich komplett!

Doch natürlich kann Zoe nicht nur schnell, laut und mit Guter Laune: "Rien ne va plus" ist z. B. der perfekte Beweis, dass sie auch emotional und ergreifend kann. Beim ersten Hören hatte ich wirklich Gänsehaut und war einfach total gefässelt, so wie ich es schon beim Vorentscheid war, als ich Zoe dort gesehen habe. Besonders 2016 wusste sie zu überzeugen mit ihrem Charme und ihrer zurückhaltenden Art. Dabei ist es toll, dass sie mit schnelleren Nummern überzeugen kann, allerdings fände ich mal eine Ballade als Single wirklich nicht schlecht. Vielleicht denkt sie darüber nach dem ESC mal nach.

Und auch sonst weiß die Platte in ihren Bann zu ziehen: Zoe nimmt einen mit in eine französischsprachige Pop-Welt, die manchmal bunt, manchmal etwas erotischer und manchmal sogar etwas melancholisch sein kann. Dabei präsentiert sie alle Fähigkeiten und Talente, die eine Nachwuchssängerin haben muss: Kreativität, Eigensinn, eine unfassbare Interpretationsgabe und Wandelbarkeit."Debut Deluxe" bietet alle Geschwindigkeiten, Stimmungslagen und Gefühle, die man sich vorstellen kann und eröffnet mir eine völlig neue Welt - denn eigentlich höre ich nicht wirklich französischsprachigen Pop!

Wer also mal was ausprobieren und die österreichische Frankreich-Dame kennenlernen will, der sollte mal reinhören... lohnen tut es sich auf jeden Fall (:

Listen by Lenny wünscht Zoe und Österreich viel Erfolg beim 1. Halbfinale,
morgen um 20:15 Uhr!
________________________________________
Ihr wollt keine News rund um die Musikwelt und den Eurovision Song Contest 2016 verpassen? Dann folgt meinem Blog, klickt "Gefällt mir" auf Facebookfügt mich auf Google+ hinzu und addet mich auf Spotify!

Hier kommt ihr zu meinen aktuellen Beiträgen:


Beyoncé - "Lemonade"                         Fleur East - "L, S & Flashbacks"

AURORA - "All My Demons Greeting Me As a Friend"

& hier geht's zu meinem ESC-Special 2016:

Kandidatencheck: 1. Halbfinale                                     Kandidatencheck 2. Halbfinale


Album-Rezension: Jamie-Lee - "Berlin"

Prognose: 1. Halbfinale                                                Meine Favoriten

ESC-Special 2016: Prognose zum 2. Halbfinale

$
0
0

Natürlich gibt es auch zum 2. Halbfinale meine letzte Einschätzung: welcher der 18 Acts kommt ins Finale und kämpft um die ESC-Krone 2016? Das wird sich morgen entscheiden, nachdem im 1. Halbfinale gestern folgende Acts durchgevotet wurden:


  • Ungarn
  • Kroatien
  • Niederlande
  • Armenien
  • Russland
  • Tschechien
  • Zypern
  • Österreich
  • Aserbaidschan
  • Malta

Insgesamt fand ich die Show wirklich gelungen, wir hatten hier unseren Spaß und fanden auch ein paar Songs richtig toll. Ausgezeichnet waren für uns alle einstimmig Zoe aus Österreich und die Niederlande mit Douwe Bob. Russland konnte überzeugen, allerdings waren wir nicht ganz so begeistert, irgendwie war uns das manchmal zu viel. Obwohl der Act von vielen für all die Inszenierungsideen gelobt wurde. Schade finde ich es, dass Estland und Island nicht im Finale sind - beide Acts haben gut performt und hätten es verdient, dorthin zu kommen. Einziger Aufreger war die Finalqualifikation von Aserbaidschan. Ich fand es live total furchtbar, meine Mitseher ebenso. Für mich ein Kandidat für den letzten Platz im Finale. Sonst waren die Meinungen sehr unterschiedlich, einige fanden Estland gut, andere waren großer Fan von Kroatien (trotz der Kleider), wieder andere waren von den kurzen Snippets von Schweden, Frankreich und Spanien fasziniert. Schön, dass keiner meiner "NO WAY!"-Kandidaten weiter gekommen ist, auch wenn es mir für die betroffenen Länder leid tut :( Es bleibt für das große Finale am Samstag also spannend.

Übrigens waren alle der Meinung, dass sich Jamie-Lee durchaus nicht vor der Konkurrenz verstecken muss. Im Gegenteil. Sie finden, dass "Ghost" positiv heraussticht und Jamie mit ihrem außergewöhnlichen Style polarisieren wird - und so zumindest im Gedächtnis bleibt. Ob sie recht haben werden wird man sehen. Zwar sind nicht alle Fan des Songs, gestehen ihm aber ein, dass er irgendwie fasziniert.

Doch wer sind unsere nächsten zehn Acts, die das Finalteilnehmerfeld auf 26 Acts erhöht? Wenn es nach mir geht, besser gesagt nach dem ESC-Experten in mir, dann sind es folgende Länder, die sicher ins Finale kommen:

01. Ukraine: Jamala - "1944"
Zu 100 % kommt die Ukraine ins Finale. Auch wenn man die Art Gesang nicht mag oder die Aussage zu politisch findet, der Track ist einfach gut und wird sich von den anderen 17 Songs hervorheben. Außerdem überzeugt Jamala live total und zieht einen in ihren Bann. Genau das, wird sie ins Finale bringen und ihr dort einen Top10-Platz sichern. Da bin ich mir wirklich richtig sicher.

02. Lettland: Justs - "Heartbeat"
Auch dieser Fan-Favorit wird es zu 99,9 % ins Finale schaffen. "Heartbeat" ist gut, geht rein und wird sicherlich gut inszeniert. Dabei ist Justs ein gutaussehender, junger Mann. Dieses Gesamtpaket sollte doch überzeugen. Darüber hinaus ist das 2. Semifinale schwächer als das Erste, weshalb er sich wirklich keine Sorgen machen sollte.

03. Australien: Dami Im - "Sound of Silence"
Im Prinzip die selbe Begründung wie schon bei Justs aus Lettland. Dami wird live auf den Punkt performen und ihr Auftritt wird von vorne bis hinten überzeugen. Ganz sicher. Denkt man nur mal an Australien 2015, da war wirklich alles perfekt durchdacht. Das sollte dann, besonders bei der Sängerin, gar kein Problem sein, schließlich hat sie alles, was man braucht um zu überzeugen - nicht zuletzt viel Erfahrung. Das wird ihr in Stockholm einen Platz im Finale bescheren.


Das war's auch schon - sonst finde ich, dass alles wirklich offen ist. Kommen wir aber erstmal zu den Acts, bei denen ich schon glaube, dass sie ins Finale kommen, weil sie eben GUT sind, aber jetzt nicht total vom Hocker hauen:

04. Bulgarien: Poli Genowa - "If Love Was a Crime"
Der Fan-Favorit in diesem Jahr wird es vermutlich ins Finale schaffen. Der Song ist modern, die Sängerin hübsch und einfah gut. Allerdings glaube ich, dass man mehr erwartet als man dürfte. Wie letztes Jahr Albanien: alle waren total begeistert von dem Song und was war? Hinteres Mittefeld im Finale. Ich glaube, dass genau das selbe bei Poli in diesem Jahr passieren wird. Deshalb: Finale ja, aber dort dann nicht so gut wie vorher prognostiziert (Top5 bei den Bookies und Favorit bei den Fans).

05. Serbien: Sanja Vucic ZAA - "Goodbye (Shelter)"
Mein Fall ist es nicht wirklich, aber Serbien wird einfach so hoch gehandelt (v. a. bei den Buchmachern), dass ich es nicht ignorieren kann. Das Land wird wahrscheinlich ins Finale kommen und dort ins Mittefeld rutschen... oder weiter vorne, schließlich haben sie es letztes Jahr mit einer Eurotrash-Nummer auch auf Platz 10 geschafft. Warum nicht mit einer schrillen Sängerin, die über ein ernsthaftes Thema singt?


Jetzt ist also alles offen - und es sind noch sechs Plätze frei. Das Semi 2 ist nunmal wirklich schwächer, weshalb auch mehr Länder die Chance haben, ins Finale zu gelangen. Wer es meiner Meinung nach schafft bzw. schaffen sollte, seht ihr hier:

06. Norwegen: Agnete - "Icebreaker"
Ja, obwohl ich persönlich Agnete nicht so abfeiere wie andere, glaube ich persönlich an eine Qualifikation fürs Finale. Obwohl ich, wenn ich diese Zeilen schreibe, echt ein flaues Gefühl im Magen habe. Ich mag den Song gar nicht und auch in den Wetten liegt er weit unten. Ich würde Norwegen im Finale nicht vermissen. Ihr schon?

07. Dänemark: Lighthouse X - "Soldiers of Love"
SOLLTEN die Dänen wirklich live so gut sein, wie im Vorentscheid (was zu bezweifeln ist, dort gab es Gesangsparts vom Band), dann schaffen sie es auch LOCKER ins Finale. Viele mögen den Track nicht, aber ich glaube, dass die Zuschauer sie als guten Act wahrnehmen werden... oder eben auch nicht. Es ist alles offen, wie gesagt.

08. Belgien: Laura Tesoro - "What's the Pressure"
Ja, eigentlich mag ich Belgien auch nicht, dafür ist mir der Song zu sehr an "Sax" von Fleur East angelehnt. Allerdings ist das Teilnehmerfeld in diesem Semifinale so schwach, da ist es auch mit einem mittelmäßigem Track möglich, dorthin zu kommen. So der Fall bei Laura. Ich bin mir sicher, dass viele sie süß finden werden und bei ihr der so genannte "Lena-Effekt" einsetzt. Andererseits könnten auch Nachbarländer für sich selber voten und sie total vergessen werden. Oder auch nicht. Je nachdem.

09. Polen: Michal Szpak - "Color of Your Life"
Ich mag den Song ja gar nicht. Viel zu altbacken. Aber ich glaube, dass er es ins Finale schafft. In den Wetten liegt er fürs Finale im Mittelfeld, das bestärkt mich zu der Annahme, dass sie es ins Finale schaffen werden. Dafür gehe ich aber davon aus, dass sie im Finale unter den letzten fünf landen werden. Nur so ein Vorgeschmack auf das Finale, falls sie es dorthin schaffen sollten.

10. Israel: Hovi Star - "Made of Stars"
Diese Ballade wird einfach mit dem "Oh"-Faktor weitergewählt. Eine wirklich große Ballade fehlt eigentlich in diesem Jahr und ich wünsche mir mehr männliche Sänger im Finale. Deshalb auch Hovi im Finale. Ob er es wirklich schaffen wird bleibt noch unsicher, gönnen würde ich es ihm aber. Dabei ist der Song jetzt wirklich nicht so schlecht, weshalb seine Chancen fürs Finale gar nicht so schlecht stehen.



Für die letzten Plätze könnte jetzt wirklich jedes Land dastehen: Litauen, Irland, Weißrussland, Schweiz, Mazedonien... alles Länder, die ich mir im Finale vorstellen könnte, einfach weil das Feld so schwach ist. Litauen könnte es mit einer durchchoreographierten Nummern schaffen, Irland könnte es machen, wenn die Stimme des Sängers nicht wackelt und man sich Nicky auch live antun kann. Ivan wird zwar nicht nackt und mit Wölfen auftreten, aber könnte trotzdem weiter kommen. Der Song ist nun wirklich nicht schlecht. Die Schweiz performt live schwach, könnte sich aber bis dahin verbessert haben. Wer weiß? Allerdings halte ich die Wahrscheinlichkeit für die letzten zwei Länder wirklich für geringer als die für alle anderen. Ach und Mazedonien könnte es sogar wirklich ins Finale schaffen. Ein Song in Muttersprache würde dem Teilnehmerfeld noch fehlen. Und stimmlich überzeugt Kaliopi doch nun wirklich. Oder?


Auf keinen Fall im Finale sehe ich Slowenien, Georgien und Albanien. Dafür sind die Songs viel zu schwach bzw. in Georgiens Fall viel zu langweilig. Ich werde richtig sauer sein, wenn einer dieser Song wirklich weiterkommen sollte. Ihr wisst warum



Was meint ihr? Wie richtig liege ich? Beim 1. Halbfinale hatte ich immerhin..... richtig.


P. S.: Der Beitrag wurde noch vor den ersten Proben am Montag, 02.05.2016 veröffentlicht, weshalb keine Einflüsse oder Reaktionen auf diese unternommen wurden. Diese werde ich erst nach der 1. Semifinale-Show miteinbeziehen.
_________________________________
Ihr wollt keine News rund um die Musikwelt und den Eurovision Song Contest 2016 verpassen? Dann folgt meinem Blog, klickt "Gefällt mir" auf Facebookfügt mich auf Google+ hinzu und addet mich auf Spotify (:

Hier geht's zu meinen aktuellen Beiträgen:



AURORA - "All My Demons Greeting Me As a Friend"


& hier zu den Beiträgen rund um den ESC 2016:

Kandidatencheck: 1. Halbfinale                                     Kandidatencheck 2. Halbfinale


Album-Rezension: Jamie-Lee - "Berlin"

Prognose: 1. Halbfinale                                                Meine Favoriten

Zoe - "Debut Deluxe"

ESC-Special 2016: Ranking des großen Finales

$
0
0

Was waren das für großartige zwei Semifinale, die wir in den zurückliegenden Woche anschauen durften. Der Jahrgang hat, entgegen erster Meldungen, sehr starke Kandidaten und die Show in Stockholm begeistert mit professioneller Technik, tollen Kameraführungen und außergewöhnlichen Inszenierungen. Nachdem Schweden letztes Jahr visuell alles geboten hat, haben sie das nun auf alle Kandidaten übertragen, weshalb auch wirklich alle Performances einfach großartig wirken. Ich bin total im Eurovision-Himmel und freue mich SEHR auf morgen Abend. Auch wenn die Zeichen für unsere Act nicht so gut stehen - doch dazu später mehr.

Kurz zum zweiten Halbfinale von gestern Abend: auf Facebook habe ich meine Top10 nach den 18 Auftritten veröffentlicht und was soll ich sagen? Meine Trefferquote lag nicht so gut, ich tippte sechs aus zehn Qualifikanten richtig. Das war allerdings für mich selber keine Überraschung, schließlich wusste ich, dass meine Lieblinge Dänemark und Irland leider gar nicht so gut ankommen. Wirklich geflasht war ich allerdings von der Ukraine. Emotionaler Gesang, unfassbare Visuals und ein Auftritt, bei dem ich am Ende sprachlos war. Ähnliches gilt für Israel, für mich mein persönliches "Dark Horse" in diesem Jahr, schließlich hatte ich das Land anfangs irgendwo zwischen 30 und 40 platziert.

Doch jetzt geht erst der richtige Wettbewerb los: nachdem wir jetzt 26 Finalisten haben, wurde gestern Abend noch die Startreihenfolge für morgen bekannt gegeben. Jetzt wissen wir welcher Act, wann antritt und könen noch einmal einen Blick auf das Kandidatenfeld werfen. Am Ende gibt es dann meine Top10 + meine Plätze 11-26.

01. Belgien: Laura Tesoro - "What's the Pressure"
Belgien hatte es in diesem Jahr (nicht nur bei mir) nicht leicht: nachdem Loic Noitt letztes Jahr eine unfassbare Performance hingelegt hat, hatte es der Nachfolger von Anfang an schwer, in diese Fußstapfen zu treten. Am Ende wurde es Laura Tesoro, die mit ihrem funkigen "What's the Pressure" im Halbfinale die Zuschauer überzeugen konnte und jetzt im großen Finale steht. Und ja: der Track geht schnell rein, man muss lächeln und Laura performt wirklich gut. Aber ich muss sagen, dass mich der Track überhaupt nicht flasht und ich dann auch wieder froh bin, dass er vorbei ist. Außerdem erinnert er mich einfach viel zu sehr an "Sax" von Fleur East und kann mit diesem leider so gar nicht mithalten. Ich glaube, dass Laura bestenfalls im Mittelfeld landet, persönlich sehe ich sie allerdings eher im unteren Mittelfeld als im oberen.



02. Tschechien: Gabriela Guncikova - "I Stand"
Mensch, da schafft es Tschechien endlich mal ins Finale und dann bekommen sie den "Death Slot" Nummer 2. Von dieser Position hat nämlich noch nie ein Kandidat gewonnen bzw. recht gut abgeschlossen. Was wirklich schade wäre, hat Tschechien doch in diesem Jahr eine wirklich total tolle ESC-Ballade, die sogar gut auf die Bühne gebracht ist. Gleichzeitig hat Gabriela eine unfassbar gute Stimme und erzeugte bei mir am Dienstag leicht Gänsehaut. Sie zählt jetzt zwar nicht zu meinen Favoriten, konnte bei mir aber Sympathie-Punkte sammeln. Außerdem habe ich mich für das Land wirklich TOTAL gefreut, denn es sollte wirklich mal jeder im Finale gewesen sein. Deshalb wünsche ich unseren Nachbarn auch alles Gute und ganz viel Erfolg am Samstag - vielleicht schaffen wir es sogar ein paar Pünktchen auszutauschen ;-) Mein Wunsch für Tschechien wäre ein Platz im guten Mittefeld, mein Tipp liegt knapp dahinter auf den Plätzen 14-18.



03. Niederlande: Douwe Bob - "Slow Down"
Die Niederländer haben mich im Halbfinale auch total mit einer sehr dezenten und dennoch sehr starken Performance überrascht. Douwe Bob konnte mich dagegen schon vorher mit seiner lässigen, coolen und sehr eigenen Art überzeugen. Dabei ist der Song wirklich schön und hat mich im Halbfinale total beruhigt - nach den ganzen sehr visuellen und überproduzierten Nummern, war man froh, dass jetzt was schlichtes kommt. Deshalb finde ich es etwas schade, dass man ihn gleich als dritten antreten lässt. Aber gut, so haben sich die Schweden nun mal entschieden. Eigentlich hätte ich für Niederlande die Top10 getippt, aber mit der Startnummer ist es schwierig. Egal, ich bin optimistisch und sage, dass es mit den ersten zehn klappt!



04. Aserbaidschan: Samra - "Miracle"
Ich möchte schon gar nichts mehr schreiben zu diesem Act. Aserbaidschan mogelt sich fast jedes Jahr (meiner Meinung nach ungerechterweise) ins Finale und jedes Jahr (mit Ausnahme 2015) rege ich mich drüber auf. Doch besonders dieses Jahr, kann ich es gar nicht nachvollziehen: Samra singt "Miracle" echt schief und auch die Performance ist jetzt kein Highlight - ja, sie entzündet am Anfang zwei Mal Feuer, aber sonst? Stimmlich ist das einfach viel zu schwach. Das hat das Land schon tausend Mal besser hinbekommen, weshalb ich auch nicht an ein gutes Abschneiden glaube. Ich prognostiziere sogar das schlechteste Ergebnis für Aserbaidschan in seiner ESC-Geschichte. Nämlich einen Platz unter den Bottom6.



05. Ungarn: Freddie - "Pioneer"
Jaja, Ungarn fanden am Anfang alle MEGA toll und jetzt auf einmal liegen sie in den Wetten im hinteren Drittel (mit uns, yeahi <3). Und auch ich muss sagen, dass ich nach der Halbfinal-Performance geteilter Meinung war. Einerseits mochte ich die raue Stimme, andererseits war sie mir an manchen Stellen doch etwas zu ruppig. Und die Inszenierung war jetzt auch nicht total herausragend. Ja, Freddie ist süß und wahrscheinlich hat er es mit unter auch deshalb ins Finale geschafft. Und ja, er wird wieder gut performen. Aber es wird für keinen der vorderen Plätze reichen. Ich tippe einen Platz bis maximal Platz 18. Leider nicht mehr. Aber Ungarn hat ja dafür auch 2012 bis 2014 immer in der vorderen Hälfte mitgespielt. Da darf man sich das jetzt leisten.



06. Italien: Francesca Michielin - "No Degree of Seperation"
Ich war von Anfang an Fan von Italien. "No Degree of Seperation" ist im Italienischen einfach so schön, so süß und so stark, dass man ihn einfach gut finden muss. Doch dann kam dieser Teil auf Englisch und ich war schon gar nicht mehr so begeistert, obwohl ich mich an den Teil gewöhnt habe. Doch dann das: der Auftritt, den Francesca im Finale präsentieren möchte, passt meiner Meinung nach gar nicht zum Song. Sie steht auf Gras, im Hintergrund ein Baum und links und rechts hängen Gartengegenstände herum - what?! Warum hat man sich den so ein Staging ausgedacht? Total unpassend und leider überhaupt nicht gerecht, dem Song gegenüber. Italien ist ja durchaus noch Favorit bei den Buchmachern, zumindest unter die ersten zehn zu kommen. Das kann ich gar nicht verstehen. Mit der Performance traue ich ihnen nur einen Mittefeldplatz zu - und das in der hinteren Hälfte (18-20).



07. Israel: Hovi Star - "Made of Stars"
Israel ist für mich wirklich, wie oben schon erwähnt, die große Überraschung. Nachdem Hovi Star die Castingshow zum ESC in Israel gewonnen hat, präsentierte er dort die Midtempo-Nummer "Made of Stars", die ich ganz fürchterlich fand. Dann die Neuerung: Israel arbeitete den Song in eine Ballade um und plötzlich konnte Hovi, der Star, richtig glänzen. Und am Donnerstag flashte er mich komplett mit seiner unglaublich tollen Stimme, einer wunderschönen Inszenierung und stimmigen Pyroeffekten. Insgesamt konnte Hovi so seinen anfänglichen Platz 30 bis 40 bei mir komplett umwandeln und ist jetzt schon in meiner Top10 - und das wird er auch am Samstag sein... in der Top10!



08. Bulgarien: Poli Genowa - "If Love Was a Crime"
Auch Bulgarien konnte mich im zweiten Halbfinale überzeugen, allerdings weniger durch die Show. Ich finde die Bühne, das Staging, die Choreografie und die Klamotte wirklich zum Weglaufen. Poli hätte sich so viele tolle Sachen einfallen lassen können und kommt dann mit sowas. Naja, alles war dann aber irgendwie egal, denn der Song ist einfach gut. Er hat diesen Sound, den ich gerne bei einem Gewinner höre: Eigenständigkeit, Dynamik, Leichtsinn und ein Ohrwurmpotenzial vom Feinsten! Ich muss sagen, dass das der einzige Song ist, der mir diese Vibes eines Gewinners gibt. Gleichzeitig denke ich aber dann an die Präsentation und wage zu befürchten, dass er nicht gewinnen wird. Ich traue Bulgarien von der Top10-Position bis hin zu einem Platz im guten Mittelfeld wirklich alles zu... ob das auch eintritt?



09. Schweden: Frans - "If I Were Sorry"
Ich habe es ja schon einmal gesagt: Schweden erinnert mich in den letzten zwei Jahren immer an irgendwelche Songs und damit ist es bei mir auch schon gelaufen. Auch wenn die Inszenierung stimmt und die Typen dann auch noch singen können. So wie bei Frans. "Catch & Release" hallo, sag ich da nur. Aber gut, so ist es nunmal und anscheinend liegt ja auch kein Plagiat vor, schließlich darf der Schwede damit antreten. "If I Were Sorry" gefällt mir auch eigentlich ganz gut, auch wenn ich nach 1,5 Minuten schon wieder gelangweilt bin. Alle sehen ihn in den Top10 (es gibt gar keine Diskussion darüber, dass er es nicht schaffen könnte). Ich sehe das anders. Bei mir ist Frans im Mittefeld, als Prognose finde ich es schwierig, allerdings glaube ich nicht, dass er so gut abschneidet wie gewettet wird. Ich traue ihm eher inen Platz im vorderen Mittefeld zu - oder eben dann doch in den Top10 auf Platz 9-11. Irgendwie sowas.



10. Deutschland: Jamie-Lee - "Ghost"
Tjaja, so viel Berichterstattung, Kritik und Gegenwind für unsere kleine Jamie-Lee und was macht sie? Richtig, sie lächelt es gekonnt weg, konzentriert sich auf ihren Auftritt und strahlt voller Freude in die Kamera. So der Eindruck vom gestrigen Halbfinale, wo Jamie-Lee zu Gast war. Die Sängerin sah in ihrem Kimono total süß aus und auch der Ausschnitt aus ihrer Probe kam total sympathisch rüber. Viele prophezeihen Deutschland ja wieder den letzten Platz, was ich für total drüber halte. Ich meine, bitte: Jamie-Lee hat (so zumindest meine Ansicht) das beste Bühnenbild in diesem Jahr. Der Mond, die Bäume, das Licht, Ihr Outfit - alles ist auf die 18-Jährige abgestimmt und passt einfach perfekt ins Bild. Gleichzeitig singt sich Jamie wirklich die Seele aus dem Leib und macht das so gut, dass man gar nicht erkennen kann ob das jetzt live ist oder vom Band (natürlich es es live, aber es ist so gut wie die Studio-Version, wenn nicht sogar NOCH besser). Das muss man erstmal hinbekommen. Ja, sie wird nicht gewinnen und wahrscheinlich wird es auch mit der Top10 schwierig. Ich glaube aber, dass sie uns einen respektablen Platz in den Top15 bescheren wird. Für irgendwas drunter ist das Gesamtpaket viel zu stark. Hoffentlich erkennen das die Juroren und Zuschauer.



Liebe Jamie-Lee, ich wünsche dir von Herzen alles Gute und gönne dir eine gute Platzierung, denn die hättest du, deine Art, Stimme und Performance verdient. Und selbst wenn es nicht so laufen sollte, wie gewünscht oder erhofft: du bist eine tolle Künstlerin, die sich nicht verstecken muss und die glänzen wird. Da bin ich mir sicher. #TeamGhost #TeamJamieLee #TeamBerlin

11. Frankreich: Amir - "J'ai cherché"
Der große Favorit, wie es so schön heißt. Denn neben Russland zählt auch Frankreich zu diesen. Leider muss ich sagen, dass ich die Performance nicht so gelungen finde. Amir steht auf der Bühne, hoppelt ein bisschen hin und her und im Hintergrund fliegen Planeten... nach Siegerperformance klingt das irgendwie nicht. Wie dem auch sei, der Song ist gut und ich könnte mir vorstellen, dass er zu einem wahren Sommerhit mutieren könnte. Aber eben nicht zum Eurovision-Hit. Denn dafür hat Amir einfach nicht das Gesamtpaket, welches man braucht, um den ESC zu gewinnen. Er wird einen Platz in der Top10 machen, zumindest glaube ich das. Allerdings würde es mich auch nicht überraschen, wenn er als großer Favorit ins Finale geht und dann ganz tief stürtzt. Wobei ich ihm das nicht wünsche, schließlich ist der Song doch so gut.



12. Polen: Michal Szpak - "Colour of Your Life"
Ich muss sagen, dass ich von dieser Nummer so gar nicht angetan bin. Als wir allerdings zu fünft das Halbfinale angeschaut haben, war der Rest wirklich begeistert. Von der Stimme. Dem Song. Dem Auftritt. Und ich halt einfach nicht. Meiner Meinung nach ist Polen ganz knapp ins Finale gekommen (als achter oder siebter) und hat jetzt deshalb einen Platz dort. Ich finde, Michal kommt weder sympathisch rüber, noch reißt mich der Song jetzt total mit oder löst in mir irgendwas aus. Das ist so ein Kandidat, der am Ende (aufgrund von Nachbarschaftshilfe) weiter oben landet als Deutschland und ich mich dann richtig drüber aufregen werden, weil ich es nicht verstanden habe (wie letztes Jahr schon mit Polen und England... ich meine ernsthaft? Die waren besser als Ann Sophie - no, no NEVER!). Ich meine deshalb, dass Michal in der hinteren Hälfte landen wird. Alles zwischen 20 und 26. Alles weiter oben wäre eine Überraschung für mich.



13. Australien: Dami Im - "Sound of Silence"
Nachdem Australien im Halbfinale gesungen hat, schossen sie in den Wetten auf Platz 2, direkt einen Platz unter Russland - könnten die Aussies, Russland den Sieg wirklich strittig machen? Das wäre das erste Mal, dass Australien Europa rettet :D Nein Quatsch, kommen wir zur Performance und Künstlerin: Dami Im ist in ihrem Heimatland ein gefeierter Superstar und vertritt in diesem Jahr Down Under mit dem Song "Sound of Silence". Ich muss sagen, dass ich vorher den Song ganz okay, aber jetzt nicht wirklich herausragend fand. Und auch gestern war ich jetzt nicht total geflasht. Stimmlich okay (ziemlich viele schiefe Töne dabei gewesen, oder?), dafür war die Inszenierung wirklich sehr modern gehalten: Dami schiebt Hologramme über die Bühne und hat dabei ein sehr, naja sagen wir, interessantes Kleid an. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie in den Top10 landen wird, in meinem Ranking reicht es wahrscheinlich nur für einen Platz im guten Mittefeld - sorry!



14. Zypern: Minus One - "Alter Ego"
Über diesen Act freue ich mich, da somit mal ein etwas anderes Genre im Finale präsent ist. Zypern bietet Pop-Rock, der sich hören und sehen lassen kann. Zwar gefallen mir jetzt die Gitterstäbe auf der Bühne nicht, aber der Refrain ist einfach MEGA gut. Ich werde froh sein, einfach mal was anderes zu hören, wenn ich Samstag Abend dasitze und mir die Songs anhöre. Wie erfolgreich Zypern damit sein wird? Schwierig einzuschätzen. Einmal 12 Punkte sind ihnen ja sicher (Griechenland richtet es schon), weshalb ich an einen Mittelplatz glaube. Ob es dann eher im vorderen oder hinteren Mittelfeld sein wird, weiß ich ehrlich nicht. In meinem Ranking eher ersteres.



15. Serbien: Sanja Vucic ZAA - "Goodbye (Shelter)"
Hmm. Ich weiß ja nicht. Alle sind von der Stimme und dem Song so begeistert und ich möchte einfach nicht warm werden mit dem Track und der Sängerin. Gut, ich bin froh, dass sie den Look aus ihrem Video abgelegt hat und etwas moderner daher kommt, allerdings finde ich immer noch, dass sie viel zu alt wirkt auf der Bühne. Und auch der Song ist zwar gut vorgetragen, allerdings flasht und berührt mich da nichts. Aber auch wirklich nichts. Mir sind dann auch noch die drei Minuten viel zu lang und ich war gestern echt froh, als dann ein anderer Song kam. Im Finale wird sie es ebenfalls ins Mittelfeld schaffen, sogar eher mittig, vielleicht mit Tendenz nach unten.



16. Litauen: Donny Montell - "I've Been Waiting for This Night"
Wie es dieser Act ins Finale schaffen konnte, ist mir echt ein Rätsel. Der Song fängt vielversprechend an, ist dann im Refrain aber total 0815 und auch die Performance war jetzt nicht MEGA gut. Okay, aber einfach nichts besonderes. Außerdem: was hat er bitte mit seinen Haare gemacht? Vorher sah das alles viel besser aus. Aber gut, wer bin ich schon, um das bewerten zu können? Richtig. Naja. In den Wetten liegt Litauen etwa mit Deutschland auf einem Level (ernsthaft jetzt?!), weshalb ich auch glaube, dass es der Song nicht über die Bottom6 hinaus schaffen wird. Wenn ein 20. Platz erreicht wird, kann man schon von Glück sprechen. Aber hey: stay positive, Lithuania!



17. Kroatien: Nina Kralijic - "Lighthouse"
Und alle so: "KROATIEN GEWINNT 2016". Nach den Proben dann alle so: "KROATIEN, WAS HAT SIE DA AN?". Und schwupps, landete Nina in den Wetten im unteren Drittel. Unglaublich, was ein Kleid alles anrichten kann. Dabei ist der Song doch wirklich MEGA gut und kann mit den Favoriten in diesem Jahr wirklich sehr gut mithalten. Ich fand außerdem, dass das Kleid (bzw. die Kleider) gar nicht so schlimm waren, sondern eher zur Sängerin und dem Song gepasst haben. Aber gut, ist ja schon wieder nur meine Meinung. Ich persönlich bin immer noch Fan, v. a. vom Song, weshalb Kroatien es sogar knapp in meine Top10 schaffen könnte. Das wird im Finale wohl unerreichbar sein. Wahrscheinlich ist dagegen eher ein Platz bis 15. Aber, aufgrund der schlechten Resonanz bei den Proben, ist leider auch Luft nach unten. Das will ich aber nicht hoffen.



18. Russland: Sergei Lasarew - "You Are The Only One"
Was soll ich sagen? Ich habe schon so viel geschrieben zu Russland. Die Show ist beeindruckend, der Song okay, der Gesang gut und Sergei hübsch zum ansehen. Dementsprechend hat er alles, was Mans letztes Jahr schon vorweisen konnte. Und genau das stört mich: es haben noch nie zwei ähnliche Künstler hintereinander gewonnen. Weshalb ich auch nicht möchte, dass Russland gewinnt. Aber gut, ist ja irgendwie nicht nur meine Entscheidung. Außerdem finde ich, dass das Staging so gewollt daher kommt. Alles ist etwas too much und irgndwie zu durchdacht. Als ob genau wissen würde, auf was die Zuschauer stehen. Das gefällt mir nicht. Ja, es wird in den Top5 sein. Aber nicht in meiner.



19. Spanien: Barei - "Say Yay!"
Uhhhh, die Spanier. Die denken ja jedes Jahr, dass sie gewinnen :D und auch dieses Jahr lassen sie es krachen. Barei schoss sogar für kurze Zeit in die Top10 der Buchmacher und war lange Zeit große Fanfavoritin (doch dann kam Österreich, ha!). Jetzt ist sie im unteren Mittefeld gelandet und wird wohl auch nichts besseres am Samstag erreichen. Die Inszenierung ist eigentlich ganz schön, lediglich ihr Fall irritiert mich total, aber gut, es ist ganz gut umgesetzt, weshalb man darüber hinweg sehen kann. Allerdings finde ich den Song auch etwas nervig mit der Zeit. Beim ersten Hören geht er aber rein, weshalb ich nicht glaube, dass er unter den letzten sechs landet, dafür ist er zu sehr Ohrwurm. Ein Platz von 18-20 sollte also drin sein.



20. Lettland: Justs - "Heartbeat"
Lettland beweist, dass man nach einer langen Durststrecke doch wieder erfolgreich sein kann. Mit der Hilfe von Nachbarn und Europa klappt das schon. Dieses Jahr präsentieren sie den Teenie-Schwarm Justs und sein Elektro-Pop-werk "Heartbeat". Ich finde den Song echt okay, allerdings ist es mir an manchen Stellen zu sehr geschrien. Justs bringt es aber gut rüber und weiß, was er da macht. Das er so spät dran kommt, könnte aber auch von Nachteil sein: ich fürchte, dass der Song nur als Füllmaterial wahrgenommen werden könnte. Aber er wird Stimmen auf sich vereinen können. Ganz sicher. Weshalb eine knappe Top10 bzw. eine sichere Top15 drin sein dürfte.



21. Ukraine: Jamala - "1944"
Gestern war das der zweite Act (nach Israel) der mich total umgehauen hat: Jamala hat einfach so großartig gesungen, dass man ihr Leid, ihre Verzweiflung und ihre Trauer spüren konnte und hat dabei so gut gesungen, dass ich einfach geflasht war. Klar, dieses Titel polarisiert, so fanden ihn alle anderen Gäste meiner kleinen ESC-Runde eher so lala, trotzdem bin ich der Meinung, dass die Ukraine damit wirklich sehr gute Chancen auf die Top10 hat - wenn nicht sogar auf die Top5. Der Song ist eigen, sticht total hervor und hätte es als solcher wirklich verdient, so hoch wie nur möglich zu landen. GO JAMALA GO!



22. Malta: Ira Losco - "Walk on Water"
Ein weiterer Kandidat, bei dem ich mich frage, warum er im Finale ist. Malta präsentiert eine 0815-Schweden-Pop-Nummer und alle sind begeistert. Bei den Buchmachern ist der Song sogar in den Top10. Echt jetzt? Ich glaub's ja wohl nicht! Ja, er ist natürlich nicht ganz so schlecht wie andere Lieder im Halbfinale, aber man gibt ihm Chancen auf eine Top10 im Finale? Wirklich? Hätte ich nie gedacht. Ich denke, Malta wird im Mittelfeld landen, bei mir wird's eher einer der hinteren Plätze. Ganz sicher.



23. Georgien: Nika Koscharow & The Georgian Lolitaz - "Midnight Gold"
Dieser Act war wohl die große Überraschung des Abends! Niemand hat damit gerechnet, dass Georgien wirklich ins Finale kommt mit ihrer komischen Rock-Oasis-Pop-Nummer und dennoch hat es geklappt. Na gut, ich glaube zwar nicht, dass sie einen Lordi-haften Aufstieg hinlegen, aber dass man es mit so einer Nummer überhaupt ins Finale schafft, zeigt, wie offen der ESC für solche Experimente ist. In meiner Liste werden sie wahrscheinlich den vorletzten Platz machen (sorry) und auch beim ESC wird es die Bottom6 - außer sie überraschen uns wieder. Denn ich muss eingestehen: gesungen, war der Song wirklich gut. Gibt es eine Überraschung?



24. Österreich: Zoe - "Loin d'ici"
Größer könnte der Unterschied zur vorherigen Nummer nicht sein: nach georgischem Oasis-Sound, folgt nun eine meiner Lieblingsnummern: Zoe und ihr zuckersüßes "Loin d'ici"! Zoe überzeugte mit ihrer natürlichen Art, legte eine astreine Performance hin und hat Österreich wieder ein positives ESC-Gefühl gegeben, nachdem letztes Jahr wirklich bescheiden gelaufen ist. Fürs Finale wünsche ich Zoe, dass sie einen Top10-Platz macht, denn den hätte sie wirklich verdient. Bei mir hat sie diese Platzierung bereits gemacht, sogar in meiner Top5 ist sie vertreten. Realistisch betrachtet sollte das auch drin sein, schlechtestenfalls sollte sie die Top10 nur knapp verfehlen (so 11-13). Aber dazu wird es hoffentlich nicht kommen <3



25. Vereinigtes Königreich: Joe & Jake - "You're Not Alone"
Wenn ich mir die Big5 anschaue, dann haben Joe & Jake am meisten gewonnen: ihr Auftritt wirkt natürlich, der Song geht total schnell ins Ohr und die Jungs wirken wirklich sympathisch - British boys halt. Allerdings muss ich sagen, dass ich von den stimmlichen Qualitäten etwas enttäuscht war, als ich ihren Auszug von der Probe gesehen habe. In den Wetten wird ihnen ein zehnter Platz vorhergesagt, ich glaube, dass sie mit diesen schwachen Stimmen eher in der hinteren Hälfte landen, auch wenn ich den Song eigentlich ganz gut finde und den Jungs eigentlich nur das beste wünsche. Aber, wenn ich sie z. B. mit Jamie-Lee vergleiche, dann überzeugt mich Jamie einfach mehr. Und das nicht nur, weil sie mein Land repräsentiert.



26. Armenien: Iveta Mukutschjan - "LoveWave"
Als letzte Teilnehmerin präsentiert uns Armenien die in Deutschland lebende Iveta Mukutschjan. Diese konnte im 1. Halbfinale mit einer grandiosen Präsentation überzeugen und ist in den Wetten aus den Top5 nicht mehr rauszudenken. Ich war total begeistert von der Nummer, meine Gäste leider eher weniger, obwohl sie die Show lobten und im Endeffekt Armenien im Finale sahen. Ich glaube, dass Armenien den Wetten gerecht wird und es LOCKER in die Top10, wenn nicht sogar in die Top5 schafft. Als Gewinner sehe ich ihn nicht, dafür ist der Song nicht allzu tauglich. In den letzten Jahren haben dann doch eher Radio-Songs gewonnen. Aber hey, es wäre ja mal was anderes und der ESC überrascht gerne.



Das war's mit den Kandidaten! Es wird ein langer Abend werden und ich werde bei der Hälfte schon fertig sein, aber dafür jeden Moment genießen :D Ich muss sagen, dass es ausgesprochen schwer ist, eine Top10 zusammenzustellen bzw. vorherzusagen, wer gewinnen wird. Ich glaube nämlich nicht, dass Russland schon als Gewinner feststeht. Außerdem glaube ich auch nicht, dass es wieder ein Bookies-Year wird - also ein Jahr, in dem die Buchmacher die Platzierungen vorhersagen. Im Gegenteil: ich denke, es wird einige Überraschungen geben. Acts, die als Favoriten galten und ganz tief stürtzen, Künstler, die total unterbewertet sind und es dann doch in die vordere Hälfte schaffen (wäre das keine schöne Geschichte für Jamie-Lee? ;-)) und Teilnehmer, die zwar gut eingeschätzt werden, aber nicht als Gewinner gesehen werden und dann trotzdem um den Sieg mitsingen (z. B. Österreich? :D) - alles scheint in diesem Jahr möglich. Ich hoffe persönlich, dass man die Qualität von "Ghost" und Jamie-Lee sieht und diese belohnt. Der Song ist so anders, so gar nicht ESC und so toll auf die Bühne gebracht, das müssen doch Juroren und Zuschauer würdigen, oder? Ich drücke die Daumen, dass das so eintritt.

Bevor ich zum Abschluss komme, präsentiere ich euch aber auch meine PERSÖNLICHE Top10. Hier geht es mir nicht darum, möglichst nahe am Ergebnis von Samstag zu liegen, sondern einfach nur um meine ganz persönlichen Lieblinge (:


Persönlich ist es mir tatsächlich gleich wer von meiner Top5 gewinnt - ich liebe Zoe, finde den Auftritt von Jamala aus der Ukraine und Hovi aus Israel MEGA und bin der Meinung, dass Armenien und die Niederlande totale Ausnahmeperformances sind. Der Rest war eher schwierig, besonders Plätze 9 und 10, da wusste ich wirklich nicht, wen ich aufnehmen soll. Wenn ich Deutschland mit rein nehmen würde, dann wäre Jamie-Lee so auf Platz 4-7 irgendwo... aus bekannten Gründen. Sollte ich jetzt alle 25 Beiträge (außer Deutschland) in eine Reihenfolge bringen, würde das so aussehen:

11. Russland: Sergej Lasarew - "You Are The Only One"
12. Italien: Francesca Michielin - "No Degree of Seperation"
13. Vereinigtes Königreich: Joe & Jake - "You're Not Alone"
14. Schweden: Frans - "If I Were Sorry"
15. Zypern: Minus One - "Alter Ego"
16. Lettland: Justs - "Heartbeat"
17. Spanien: Barei - "Say Yay"
18. Ungarn: Freddie - "Pioneer"
19. Belgien: Laura Tesoro - "What's the Pressure"
20. Malta: Ira Losco - "Walk on Water"
21. Serbien: Sanja Vucic ZAA - "Goodbye (Shelter)"
22. Polen: MIchal Szpak - "Color of Your Life"
23. Lituaen: Donny Montell - "I've Been Waiting For This Night"
24. Georgien: Young Georgian Lolitaz - "Midnight Gold"
25. Aserbaidschan: Samra - "Miracle"

Damit wünsche ich allen ESC-Fans einen WUNDERSCHÖNEN ESC-Finalabend und ein hoffentlich gutes Ergebnis für Deutschland und Österreich. Liebe Schweizer, es tut mir für Rykka wirklich sehr leid. Sie hatte einen tollen Song, leider wurde das nicht gesehen. Vielleicht im nächsten Jahr!


_____________________________________
Ihr wollt keine News rund um die Musikwelt und den Eurovision Song Contest 2016 verpassen? Dann folgt meinem Blog, klickt "Gefällt mir" auf Facebookfügt mich auf Google+ hinzu und addet mich auf Spotify (:

Hier geht's zu meinen aktuellen Beiträgen:



AURORA - "All My Demons Greeting Me As a Friend"


& hier zu den Beiträgen rund um den ESC 2016:

Kandidatencheck: 1. Halbfinale                                     Kandidatencheck 2. Halbfinale


Album-Rezension: Jamie-Lee - "Berlin"

Prognose: 1. Halbfinale                                                Prognose: 2. Halbfinale

Meine Favoriten                                                           Zoe - "Debut Deluxe"

Album-Rezension: Elaiza - "Restless"

$
0
0
Elaiza begeisterten mich erstmals beim Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2014 und konnten mich seitdem einen wahren Fan nennen - sowohl die Single "Is It Right" als auch das dazugehörige Album "Gallery" beeindruckten mich ab dem ersten Hören, ersterer Song wurde sogar zu meiner Top-Single 2014. Deshalb ging ich auch zur anschließenden Tour nach ihrem 18. Platz beim Conchita-ESC und was soll ich sagen? Die Mädels hauten mich so richtig um, präsentierten die Album-Tracks in einer unfassbar guten (wenn nicht sogar besseren) Live-Version und zeigten außerdem, an welchen Songs sie gerade arbeiteten. Denn schon vor zwei Jahren, war das große Ziel, ihr 2. Album zu veröffentlichen. Dafür nahmen sie sich ordentlich Zeit und jetzt, zwei Jahre später, erhalten wir das Produkt: "Restless" soll in neue Richtungen gehen und zeigen, dass man Kontrabass und Akkordeon auch in modernem Gewand präsentieren kann.

Wie schon gesagt, ich war großer Fan von "Gallery", da die LP total frisch klang und mich damals einfach abgeholt hat. Es hatte genau die richtige Mischung zwischen Radio-Sound und Folklore-Elementen, welche mich oft in meiner Kindheit umgaben. Wahrscheinlich deshalb feierte ich die Band auch so und war wirklich gespannt auf das, was noch so kommen wird. Und die Wartezeit hat sich gelohnt: Elaiza verzichten zwar auf ihrer zweiten Platte auf Folklore-Sound, beziehen diese aber unterschwellig immer wieder mit ein. Denn hauptsächlich klingt die Platte modern, sehr erfrischend und total nach Sommer. Im wahrsten Sinne des Wortes: Titel wie "Summer Somewhere", "Going on 13", "Stronger Next to You" oder "Workaholic" machen Lust auf Sommer, Strand und Meer und zaubern einen, durch ihre teils ironischen Texte, ein Lächeln aufs Gesicht. Allesamt sind sie tolle Uptempo-Nummern, die sich nicht hinter der 1. Single"Hurricane"verstecken müssen. Diese Single höre ich mir schon seit einigen Wochen an und bekomme irgendwie nicht genug von ihm. Gut, dass deshalb auch ein Remix am Ende des Albums vorhanden ist - zumindest für die, die sich die CD zugelegt haben.


Doch Elaiza wäre nicht Elaiza, wenn sie nicht auch für eine ordentliche Portion Emotionen sorgen würden: die Balladen "Real" und "Gone But Not Gone" bereiten mir Gänsehaut und haben mich wirklich total geflasht. Besonders "Real"hat mir die Tränen in die Augen getrieben - hier hatte ich einen kurzen Moment einen totalen Flashback, denn "Without" auf der ersten Platte hat bei mir die selbe Reaktion hervorgerufen. Ich freue mich wirklich sehr auf die Live-Umsetzung der beiden Balladen, denn Elaiza gehen nämlich wieder auf Tour - doch dazu später mehr.
Gute Album-Tracks gibt es aber noch mehr: "Shooting Star", der Namensgeber "Restless", "Leave Me Alone", "Our Parade" und "No Queen" sind vielleicht nicht für die Singles-Charts gemacht, zeigen aber allesamt neue Facetten und passen perfekt in den Album-Sound. Auch wenn der Refrain in "Restless" manchmal etwas nervt... langgezogene Noten können manchmal eben doch zu lang sein :D

Doch das stört nicht, im Gegenteil: ich freue mich total, wieder auf eine Reise von Elaiza mitgenommen zu werden und genieße die Songs, einer nach dem anderen. Und zum Schluss, bevor der Remix von "Hurricane" kommt, bekomme ich wieder total Lust die Mädels live zu erleben. Denn als 13. Track gibt es einen Live-Mitschnitt der Gitarren-geleitenden Nummer "Be Beautiful". Dieser lässt alte Erinnerungen hochkommen, da er bereits auf der ersten Tour als "Neuer" präsentiert wurde. Ebenso wie "Workaholic". Und beide Tracks haben mich bereits 2014 überzeugt.



Wer jetzt nicht Lust auf das Album bekommen hat, dann weiß ich auch nicht. Elaiza ist eine Band, die von allen total unterschätzt wird, die aber live wahrscheinlich die breite Masse umhauen würde. Echt, authentisch, mitreißend und total emotional präsentieren die Mädels, dass moderne Musik durchaus tiefgründig und trotzdem mit ganz viel Spaß daherkommen kann.
Wer das schon entdeckt hat, weil er die Mädels über den ESC hinaus weiter verfolgt hat, wird sich jetzt sicher fragen, welches Album ich von ihnen für besser halte. Gute Frage, die ich mir auch gestellt habe. Insgesamt war wohl der Instant Appeal, also der Eindruck nach dem ersten Hören, wohl doch etwas größer beim Debüt 2014. Allerdings heißt das nicht, dass ich "Restless" für so viel schelchter halte. Es ist einfach anders. Moderner. Zeitgemäßer. Und reifer. Elaiza zeigen, dass sie sich in den letzten Jahren verändert haben und dennoch wissen, woher sie kommen. Sie legen den Folklore-Sound nicht komplett haben, gehen aber definitiv einige Schritte in die modernere Richtung. Und dieser Prozess ist sehr interessant mitzuverfolgen. Insbesondere der Aspekt, wie sie diese Richtung live rüberbringen. Ich glaube nämlich, dass mich das Konzert nocheinmal mehr für das Album begeistern wird - und dann ähnliche Gefühle wie beim Debüt zustande kommen werden.


__________________________________
Ihr wollt keine News rund um die Musikwelt 2016 verpassen? Dann folgt meinem Blog, klickt "Gefällt mir" auf Facebook, fügt mich auf Google+ hinzu und addet mich auf Spotify!

Hier geht's zu meinen aktuellen Beiträgen:


Beyoncé - "Lemonade"                                Jamie-Lee - "Berlin"

Eurovision Song Contest 2016: Ein Fazit

$
0
0

Jetzt ist er schon wieder vorbei, der Eurovision Song Contest 2016. Ein ganzes Jahr liegt zurück, seitdem in Wien das Jubiläumsjahr gefeiert wurde, indem Deutschland als Letzter mit 0 Punkten abschnitt. Ein Jahr voller Vorfreude, Nervosität, Ungewissheit und Aufregung, was uns in Schweden alles erwarten würde. Und ganz viel ist passiert: ein neues Voting-System, ein Vorjahressieger als Moderator, Eurovision-Pre-Partys in ganz Europa, eine Direktnominierung, die dann nach zwei Tagen zurückgezogen wurde und ein Castingsternchen, dass für kurze Zeit Lena-Vibes in Deutschland auslöste. Und auch auf meinem Blog war davon was zu sehen. Ich verfolgte die wilden Gerüchte rund um den deutschen Vorentscheid mit großer Spannung, erstellte Vorberichtserstattungen zum deutschen Vorentscheid und seinen tatsächlichen Kandidaten und lieferte auch Einschätzungen, Favoriten und Rankings zum eigentlich Event des 61. Eurovision Song Contest - das alles nimmt nun mit diesem Beitrag ein Ende, denn das Event ist vorbei und ein jeder ESC-Fan ist nun in den sehr komischen Phase der Umorientierung von einem ESC zu einem anderen.


1. Die Show
Doch bevor die Gerüchteküchen zum deutschen Vorentscheid und dem 62. Eurovision Song Contest losgehen, kommen wir doch erstmal zur vorherigen Ausgabe: ich muss sagen, dass die Show die wohl beste war, die ich seit langen gesehen habe. Einzig 2011 war ich so begeistert von der Show, wohl lediglich, weil sie in Deutschland stattfand. Danach fand ich den ESC jetzt nicht schlecht, aber auch nicht herausragend. Dieses Mal war das anders. Sowohl die Moderation, die Bühne, die Produktion, das Design, die Präsentationen als auch das neue Voting-System nahm ich durchweg positiv war. Mans und Petra führten locker leicht durch den Abend, sangen, tanzten und erzählten großartige Witze und nahmen trotzdem ihren Job ernst - viel besser als in Wien, wo alles doch etwas steif rüber kam. Und an dieser Stelle sei noch einmal gesagt, dass die Bühne wirklich grandios war. Sie bot für alle Acts eine gute Präsentationsfläche und sah ganz oft total anders aus als im vorherigen Auftritt. Gleichzeitig war ich wirklich positiv überrascht von der neuen Abstimmungsmethode. Die Unterscheidung zwischen Jury- und Televoting war wirklich super, so konnte man erkennen, wie das Ergebnis zustande kam und hatte gleichzeitig einen RIEßIGEN Spannungsbogen - ich meine, ich habe wirklich mitgefiebert, ob nun Russland genug Punkte bekommt, um die Ukraine noch zu überholen. Ihr nicht?


Und apropos Ukraine: ich habe mich für das Land und besonders für Jamala wirklich gefreut. Ja, der Song ist politisch. Ja, es gäbe bestimmt sicherere Ausrichtungsorte als die Ukraine. Und ja, es gibt viel Diskussion, inwiefern der ESC politisch sein darf oder nicht und ob der Sieg der Ukraine nun zum Weltfrieden beiträgt oder eben nicht. Oft wird gesagt, dass Jamala nur deshalb gewonnen hätte, weil man ein Signal an Russland schicken wollte. Doch das kann ich nur verneinen. Jamala hat gewonnen, weil sie die Zuschauer an dem Abend berührt hat. "1944"überzeugte durch seine Geschichte, durch die Präsentation und nicht zuletzt durch Jamals unglaublichen Gesang. Dieses Paket kam nunmal sowohl bei Jurys als auch bei den Televotern an. Bei mir im Freundeskreis löste der Song zunächst sehr zwigespaltene Meinungen aus, viele fanden die orientalischen Klänge total Fehl am Platz, andere mochten die emotionale Performance der Ukrainerin. Doch an dem Finalabend vor einer Woche war wirklich restlos jeder begeistert, auch die, die den Song eigentlich nicht leiden konnten. Eben weil, Jamala den Track so überzeugend, so emotional und so bewegend vortrug. Deshalb war der Sieg vielleicht auch ein politisches Zeichen, dennoch überzeugte Jamala auch musikalisch einfach voll und ganz. Genauso wie Conchita Wurst, die natürlich ein politisches Zeichen setzte, die allerdings auch und vor allem musikalisch überzeugte. Diese Kombination macht es. Nicht nur eine Seite davon.

02. Der deutsche Act
Doch nicht nur der Gewinner war großartig: viele Lieder konnten mich in diesem Jahr überzeugen: Frankreich, Bulgarien, Kroatien, Dänemark, Österreich und eben besonders die Gewinnerin konnten ich wirklich TOTAl überzeugen und laufen bestimmt auch noch in einigen Monaten ab und zu auf dem Weg in die Arbeit, die Universität oder auf Reisen auf meinem MP3-Player. Eben, weil sie so gut sind und sie mich so begeistern konnten. Doch nicht nur die fremden Beiträge waren für mich ein Ohrenschmaus, auch der deutsche Song von Jamie-Lee, "Ghost", hat es mir angetan und ist für mich der beste ESC-Beitrag seit Jahren. Und dennoch...


schaffte der Track keinen besseren Platz als den letzten. Bitter. Und sehr traurig. Besonders für unser Talent Jamie-Lee, die sich wirklich nichts vorzuwerfen hat. Aufmachung, Performance, Bühnenbild, Gesang - all das hat gestimmt, kam aber in Europa einfach nicht an. Deutschland liebte und liebt "Ghost", Europa eben weniger. Eine große Analyse bedarf es hier nicht. Der deutsche Beitrag traf 2016 einfach nicht den Zahn der Zeit. Nicht, weil er schlecht performt wurde oder man sich führ ihn schämen müsste. Nein, ganz im Gegenteil. Er passte hatl einfach nicht. Oder war zu eigen. Völlig egal, er konnte jedenfalls nicht das liefern, was Europa hören wollte. Das ist Analyse genug. Jamie-Lee braucht sich dafür aber nicht zu schämen. Sie hat in einem Jahr das erlebt, was andere in ihrem ganzen Leben nicht erleben: eine unglaubliche Resonanz nach ihren TVOG-Auftritten, eine Top20-Single und ein Top20-Album und einen wahnsinning guten Auftritt auf Europaebene. Welche 18-Jährige kann das schon von sich behaupten? Für Jamie-Lee wird es weitergehen: die Sängerin geht im Oktober auf Tour, arbeitet dann an einem zweiten Album, bringt vorher eventuell noch eine Single heraus (bitte, bitte "Wild One" oder "Remember the Rain" :D) oder macht ihr Abitur - in jedem Fall wird sie ihren Weg gehen und braucht sich keine Vorwürfe machen.

03. Konsequenzen für Deutschland & den ESC 2017
Doch was für Konsequenzen muss der NDR bzw. die ARD für die nächste ESC-Saison ziehen? Denn seien wir ehrlich: wir Deutschen haben in den letzten vier Jahren nicht gerade tolle Leistungen beim Wettbewerb erbracht. Das beste Ergebnis ist der 18. Platz von Elaiza 2014, davor belegte Cascada einen niederschmetternden Platz 21 und in den letzten beiden Jahrgängen belegten wir dann sogar den letzten Platz. Irgendwas scheint der verantwortliche Sender falsch zu machen. Und zwar ganz gehörig falsch zu machen. Was muss geschehen, um diesem Negativ-Trend zu entkommen? Denn eins ist klar: die Acts trifft nicht die Schuld. Sowohl Ann-Sophie als auch Jamie-Lee präsentierten einen aktuellen, modernen und sehr gut vorgetragenen Song, der richtig auf die Bühne gebracht wurde. Besonders Jamie-Lee konnte mit einem Gesamtpaket nach Stockholm reisen und sich auf gute Visuals verlassen. An was liegt es also?

Die einfachste Antwort: es kann nur an den Songs gelegen haben. Sieht man sich die Top10 der letzten Jahre an, dann waren dort immer nur Songs vertreten, die im Ohr hängen blieben, die etwas einzigartiges hatten oder eben sofort zum Mitsingen animierten. Und genau das, war einfach in den letzten Jahren nicht der Fall. Vielleicht ausgenommen 2014, da landeten Elaiza mit "Is It Right" einen wahren Radiohit. Dass der dann beim ESC so schlecht abschnitt, war der harten Konkurrenz zu verdanken. Trotzdem erhielt er immerhin Punkte, da er im Ohr blieb. Ebenso Lenas Siegertitel "Satellite", "Euphoria" von Loreen, "Only Teardrops" von Emmelie de Forest oder "Heroes" von Mans Zermerlöw. Alles Songs, die hängen bleiben, die ab dem ersten Hören irgendwie bekannt sind. Und natürlich stimmte dann nicht nur der Song, sondern auch die dazugehörige Performance. Entweder sehr visuell (beide Schweden oder auch Dänemark) oder total schlicht. Aber wichtig war dern Song. Der musste gut sein, im Ohr bleiben und im Radio laufen können. Ausnahme waren hier Conchita 2014 und die diesjährige Gewinnerin. Doch eigentlich stimmt das gar nicht. Auch sie hatten/haben einen Song, der hängen bleibt, der ins Ohr geht und begeistert. Diese haben aber vielleicht nicht aufgrund eines Hitsongs gewonnen, sondern weil sie eben doch einen politischen Kern haben, der eine Message für die Zuhörer bereit hält. Doch auf solche Songs kann man nicht bauen, sie kommen einmal alle paar Jahre vor und treffen dann eben ein gesellschaftlich relevantes Thema. Sowas kann man nicht erzwingen. Sowas muss von selbst entstehen.

04. Mögliches Vorentscheidungskonzept 2017
Deshalb sollte man sich darauf konzentrieren, einen Vorentscheid auf die Beine zu stellen, der Songs präsentiert, die sofort hängen bleiben und die qualitativ hochwertig sind. Deren Instant Appeal von Anfang an hoch sind und die Inszenierungsmöglichkeiten für die große Bühne bieten - je nachdem, was sie eben hergeben. Das kann die Arbeit mit vielen Effekten, Licht und Nebel sein, aber eben auch eine ganz zurückgenommene Sache, mit ein paar Lichtern und schönen Kamerfahrten. Total abhängig vom Song. Solche Songs zu finden, ist natürlich schwer, schließlich kann man Erfolge schlecht herbeizwingen, trotzdem hört man relativ schnell heraus, welche Songs Potenzial haben oder eben nicht. Wenn es richtig läuft, ist man sofort begeistert und hat ihn den ganzen Tag im Kopf.


Wie soll also ein solcher Vorentscheid für 2017 aussehen? Ich würde mir eine Show wünschen, die 10-12 Songs präsentiert, die vorher von einer Jury ausgewählt worden sind. Gerne mit einem Federführer, der ganz genau weiß, was für eine Art Song er sucht. Ähnlich wie Stefan Raab das 2010-2012 gemacht hat. Er wusste, was man zur Zeit hören möchte und traf damit den Nerv der Zeit. So sehr, dass es für den Sieg reichte. Einen solchen Federführer gilt es zu finden. Das kann ein Produzent, ein Musikexperte oder ein professioneller Musikjournalist sein. Oder eben ein Entertainer wie Stefan es war. Solche Federführer sind wichtig, da sie eine Vision haben, eine klare Vorstellung davon, was erfolgreich ist und was nicht. Bisher fehlt genau dieser Ansatz. Die Verantwortlichen betonen immer, dass sie nach Qualität suchen, so richtig stimmen tut das aber nicht. Sie haben 2016 z. B. auf Unterschiedlichkeit zwischen den Acts geachtet, nicht auf deren mögliche Chancen in Stockholm. Außerdem haben sie immer wieder gesagt, dass sie auf die Plattenlabels angewiesen sind, denn das was ihnen halt nunmal in den Kram passt, muss eben genommen werden. Und genau DAS ist die Schwierigkeit bzw. das Problem. Man kann nicht einfach Kandidaten nominieren, weil sie "gerade halt ein Album veröffentlichen". Schön und gut, aber man tut sich eben keinen Gefallen, wenn sie zwar gerade ein Album haben, welches sie promoten könnten, dass allerdings einfach nicht ankommt. Dann lieber ablehnen und andere Möglichkeiten heranziehen.

05. Wünsche für die Vorentscheidung:
Und hier kommen wir schon zu meinem nächsten Wunsch: ich finde, der NDR sollte einen Aufruf starten. Jeder Sänger, jede Sängerin und jede Band sollte eine Möglichkeit haben, ihren Song zum Fernsehsender zu schicken. Völlig egal, ob sie bereits unter Vertrag bei einem Label ist oder nicht. Außerdem sollte der Sender selber nach möglichen Produzenten, Songwritern und Künstlern suchen, die sie geeignet halten, um Deutschland beim ESC zu vertreten. Und zusätzlich zu diesem Optionen, können dann die Plattenfirmen mögliche Kandidaten vorschlagen, die eben "gerade ein Album fertig produziert haben". Solch eine Mischung und Bandbreite muss her. Denn dann kommen sowohl Indie-Acts, Mega-Hits und Chart-Musik zusammen. Unter denen kann man dann auswählen und eine Bandbreite bieten. Übrigens würde ich dabei vermehrt auf relative Nonames setzen - da entsteht dann kein Druck, man hat viel Spielraum und kann ein frisches Gesicht zum ESC schicken - Lena, hallo!

Außerdem würde ich mir doch wünschen, dass man den Vorentscheid etwas anders promotet: so sollten die Acts nacheinander mit einer Woche Abstand bekannt gegeben werden. Jeder Act wird dabei mit seinem Song präsentiert, dieser geht auf Radio-Tour, besucht Morgenmagazine und hat Auftritte, bei dem das Stück präsentiert wird. Gleichzeitig könnte man auf der offiziellen deutschen Eurovision-Website Livestreams veranstalten, den Kandidaten interviewen und über die Entstehungsgeschichte des Songs informieren. So hätte man ein rundes Bild und man könnte richtig mitfiebern, welche Acts nun noch dazukommen. Eine Werbeplattform würde entstehen und man würde immer mehr Fans gewinnen, die mit Spannung die News verfolgen. Gleichzeitig könnte man hier auch uns Blogs mitheranziehen, schließlich leisten wir ja auch Arbeit. Ich würde mich freuen :D

Sonst sollten einige gute Ideen von 2016 übernommen werden: die Zusammenarbeit mit den Kunsthochschulen sollte beispielsweise beibehalten werden. Man kann wirklich viel kritisieren, aber die Inszenierungen waren im Vorentscheid 2016 wirklich toll! Nicht nur die von Jamie-Lee :D Auch gut: nur wenige Zwischenacts und die Vorstellungsvideos am Anfang. Das war authentisch und rund!
Was man allerdings dazunehmen sollte: Jurys. Ja, richtig gehört. Diese sind nunmal seit einigen Jahren ein Bestandteil vom ESC, warum also dann nicht auch beim Vorentscheid? Am besten fände ich es, wenn diese zu 50 % mitentscheiden, welche drei Acts ins Superfinale einziehen dürfen. Die endgültige Entscheidung, soll dann wieder zu 100 % vom TV-Publikum getroffen werden. So hat die Jury zwar "Macht", kann aber keine Entscheidung treffen, die angefochten werden könnte.

06. Promotion nach dem Vorentscheid
Außerdem finde ich, muss an der Promotion nach dem Vorentscheid gearbeitet werden: alle Acts seit 2010 haben immer ein Album aufgenommen und haben (bis auf 2015) auf Pre-Eurovision-Partys verzichtet. Das ist total schade. Warum? Weil sich so der Künstler so richtig auf die Eurovision-Experience einlassen kann. Für das Abschneiden vom ESC bringt es nichts, aber man kann sich bei den Fans etablieren, ähnlich wie Zoe aus Österreich in diesem Jahr. Diese war ganz weit unten bei den ganzen Rankings, kaum war sie in Amsterdam und in Israel, waren die Fans Feuer und Flamme und sie konnte mit einem anderen Gefühl dahin gehen. Genau ein solcher Effekt sollte man versuchen zu erreichen. Ein Album könnte da warten. Oder man produziert einen Vorentscheid bereits Ende Januar und hat dann einfach mehr Zeit, für Album UND Promo.


Insgesamt wünsche ich mir also quasi ein Vorentscheid wie letztes Jahr, allerdings mit einer von Grund auf anderen Herangehensweise. Frischer, jünger, revolutionärer und einfach zielorientierter. Mein größter Wunsch wäre wieder eine Castingshow wie 2010 oder 2012, das bleibt wohl aber Wunschdenken. Auch so eine Sendung wie Lena 2011 gemacht hat, mit einer Künstlerin/einem Künstler und mehreren Songs wäre toll, aber nach dem Xavier Naidoo-Skandal ist wohl auch so etwas sehr unwahrscheinlich.

Man wünscht sich einfach eine andere Richtung, einen anderen Ansatz. Etwas gewagtes, dennoch beständiges und irgendwie frisches. Eben wie bei Lena damals. Aber nicht genau wie Lena. Denn was Raab mit Lena richtig machte, war, dass man sich zuvor anschaute, was zu der kleinen 18-Jährigen passt. Und das war nunmal schlicht. Andere brauchen da mehr. Und das gilt es in einer Zusammenarbeit herauszufinden.

Ihr seht: es gibt Verbesserungsmöglichkeiten. Diese sollten wahrgenommen werden. Denn es muss sich was ändern. Das haben die Ergebnisse der letzten beiden Jahre gezeigt. Daher:

Lieber NDR, ich hoffe, dass man sich für 2017 ein ausgeklügeltes System ausgedacht hat, bei dessen Ende ein internationales Produkt herauskommt, welches dann auch noch gut vermarktet und unterstützt wird. Es muss erst einmal Spannung in Deutschland wegen des Vorentscheids aufgebaut werden, bevor man dann im zweiten Schritt internationale Fans und Märkte in Angriff nimmt. Dass das nötig ist, haben besonders die letzten beiden Jahre gezeigt.


Bis dahin genieße ich jetzt die restliche Musikwelt und freue mich auf eine neue ESC- und Vorentscheidungssaison 2017, mit der ich mich ab September wieder beschäftigen werde - es sei denn, wir erhalten vorher neue Informationen, besonders zum Vorentscheid, wovon ich jetzt aber nicht ausgehe.
________________________________
Ihr wollt keine News rund um die Musikwelt 2016 und den Eurovision Song Contest 2017 verpassen? Dann folgt meinem Blog, klickt "Gefällt mir" auf Facebookfügt mich auf Google+ hinzu und addet mich auf Spotify!

Hier geht's zu meinen aktuellen Beiträgen:



Beyoncé - "Lemonade"                                Jamie-Lee - "Berlin"

Eurovision Song Contest-Special 2016

$
0
0
Auch in diesem Jahr gab es wieder ein #Special zum Eurovision Song Contest. Diesmal fand er in Stockholm, der schwedischen Hauptstadt, statt, da Mans Zermerlöw den Contest mit seinem Song "Heroes" in Wien 2015 für sich entscheiden konnte. In Deutschland stoß man allerdings auf Ernüchterung nach der Veranstaltung: das Land landete - gemeinsam mit Österreich - auf dem letzten Platz mit 0 Punkten! Die Enttäuschung war groß. Es musste ein Masterplan her. Den hatte der NDR und wollte Xavier Naidoo zum ESC 2016 schicken - dies ging aber gehörig in die Hose! Ganze zwei Tage später nahm der Sender die Nominierung zurück und veranstaltete den Vorentscheid "Unser Lied für Stockholm" mit zehn relativ unbekannten Acts, die alle mit einem Lied antraten. Unter diesen befand sich auch die frisch gebackene The Voice of Germany-Gewinnerin, Jamie-Lee Kriewitz. Die damals 17-Jährige konnte den Vorentscheid für sich entscheiden und vertrat uns in Stockholm am 14. Mai 2016. Dort landete sie, mit 11 Punkten, auf dem letzten Platz.

Trotz all dieser eher traurigen Dinge für ESC-Deutschland, war der Contest 2016 ganz, ganz toll und die beste Show, die man seit Jahren gesehen hatte. Wer das alles nicht mitbekommen hat oder einfach noch einmal erleben möchte, der klickt sich durch mein Special:










Und hier geht's zu den Album-Rezensionen rund um den ESC (2016):


Zoe - "Debut Deluxe"                     Elaiza - "Restless"





Single-#Update im Mai 2016

$
0
0
Es ist wieder so weit: meine monatliche #Playlist für Mai steht in den Startlöchern und möchte das Licht der Welt erblicken :D natürlich war der Monat sehr durchtränkt vom Eurovision Song Contest, wobei ich wirklich sagen muss, dass es im eigentlichen ESC-Monat echt gar nicht mehr so schlimm ist mit den Songs - da habe ich mich an vielen schon satt gehört :D deshalb gibt es dann doch eine ganz bunte Mischung an Songs, die ich mir zur Zeit sehr gerne anhöre - und welche das sind erfahrt ihr jetzt (:




01. Calvin Harris feat. Rihanna - "This Is What You Came For"
Bei diesem Song bin ich wirklich ausgerastet: Calvin Harris und Rihanna zusammen, kann einfach nur ein Hit werden und genauso ist es gegangen: "This Is What You Came For" wird im Radio rauf und runter gespielt und stürmt die weltweiten Top10 der Single-Charts. Und auch bei mir schlug der Song ein wie eine Bombe. Sofort nach Veröffentlichung lud ich mir den Track herunter und hörte ihn mir 24 Stunden bestimmt nonstop an :D Das spricht für den Track und ich bin mir sicher, dass man von beiden Acts noch viel hören wird.

02. Zedd feat. Kesha - "True Colors"
Auch dieser Song schlug ein bisschen ein wie eine Bombe: Kesha hat ja ihren Produzenten Dr. Luke verklagt, auf die Hintergründe möchte ich hier nicht eingehen, dafür kenne ich mich dann doch nicht gut genug aus, auf jeden Fall darf sie als Solo-Act zur Zeit, wegen des Rechtsstreits, keine neue Musik veröffentlichen. Und da gibt es natürlich eine Lücke: als SOLO-ACT darf sie nichts veröffentlichen, ein Feater dagegen ist gar kein Problem. Und so veröffentlichte Zedd mit Kesha seinen Song "True Colors", der sehr nach Midtempo und ganz vielen Emotionen klingt. Ich war total geflasht und bin der Meinung: KESHA klang noch nie besser. Ich hoffe, dass sich bald alles klärt und sie dann wieder Musik veröffentlichen kann. Denn dann geht's mit ihrer Karriere richtig los, zumindest wenn sie in so eine Richtung geht.

03. Drake - "One Dance"
Drake, Drake, Drake, Drake, Drake. Ich mag den Rapper wirklich gerne, obwohl ich mir noch nie ein Album angehört habe. Aber er fällt mir immer wieder positiv auf, sei es bei Gastauftritten in Songs (vorzugsweise mit Rihanna :D) oder im Radio bzw. in den Charts (z. B. mit "Hotline Bling"). Umso mehr hat es mich dann gefreut, als Drake seine nächste Single "One Dance" veröffentlichte und ich einen Song geboten bekam, der total zum Sommer passt, da er zum Tanzen einlädt und gleichzeitig diese entspannte Atmosphäre schafft. Ich bin begeistert und frage mich, ob ich mal ins dazugehörige Album reinhören sollte?

04. Jamie-Lee - "Ghost"
Was soll ich sagen? Jamie-Lee hat uns den letzten Platz beim ESC geholt, aber das ist mir völlig egal. Denn der Song ist gut und Jamie-Lee als Künstlerin hat mich in den letzten Monaten einfach überzeugt: sowohl "Ghost" als auch das dazugehörige Album "Berlin" sind stimmlich großes Kino, gehen rein und haben etwas ganz Besonderes, das man gar nicht fassen kann. Dass das in Europa nicht ankam ist traurig, aber nicht schlimm, denn Jamie geht ihren Weg, da bin ich mir sicher. Für mich war sie eine würdige Vertreterin, die mich Stolz gemacht hat und die ich definitiv weiterhin unterstützen werde.

05. Sarah Connor - "Kommst du mit ihr"
"Muttersprache" von Sarah Connor begleitet mich nun schon über ein Jahr, dennoch höre ich mir die LP immer noch sehr gerne an. Besonders die Songs "Anorak" und "Kommst du mit ihr" haben es mir dabei angetan, dass dann letzterer als Single ausgekoppelt wurde, freute mich natürlich umso mehr. Das Album und dessen Songs sind SO bekannt, ich glaube nicht, dass ich sie noch näher beschreiben müsste. Hier nur ein Tipp: schaut euch doch bitte das Video zum Song an. Sarah hat ein wahres Meisterwerk erschaffen, sie übersetzt den Text in Gebärdensprache, gleichzeitig sieht man ein Mädchen durch ein verlassenes Haus laufen. Es reißt definitiv mit und beeindruckt den Zuschauer sehr. Daher freue ich mich auch TOTAL auf die Tour von Sarah Connor, ich werde sie im August in Ulm besuchen.


06. Zoe - "Loin d'ici"
Auch diesen Act werde ich auch nach dem ESC noch unterstützen. Zoe lieferte eine grandiose Performance am 14. Mai ab und schaffte es dann auf den 13. Platz. Beim Publikum war sie sogar auf Platz 8. Das alles ist für Zoe doch ein voller Erfolg, wer hätte gedacht, dass sie mit einer französischsprachigen Nummer aus Österreich, eine solche Resonanz erhält? "Loin d'ici" passt perfekt in den Sommer, aufgrund seiner sehr Leichtigkeit und freudigen Art. Ich bin Fan und sehr froh, dass es Zoe aus Österreich so weit gebracht hat.

07. Meghan Trainor - "Me Too"
Für Meghan Trainor habe ich nur ein Wort: GEIL! Nachdem sie mit "No" schon alle überrascht hat, folgt nun der Song "Me Too", dessen Refrain komplett gerappt wird. Ich war total fasziniert und feierte Meghan einfach total ab! Ironisch, selbstbewusst und mit einem Lächeln im Gesicht präsentiert uns Meghan ihre selbstgeschriebenen Tracks und macht das alles noch in ihrem ganz eigenen Stil! MEGA! Ich höre mir zur Zeit das Album an und glaubt mir: Meghan hält was sie verspricht und liefert eine MEGA-LP! Doch dazu in dieser Woche noch mehr ;-)



08. Jamala - "1944"
Natürlich hat es auch der Gewinnersong in meine Playlist geschafft: Jamala konnte mich bereits nach der ukrainischen Vorentscheidung begeistern und war seitdem in meiner Top3. Das änderte sich auch nicht nachdem ich den Auftritt beim Contest gesehen habe, im Gegenteil: Jamala überzeugt live erst so richtig und hat deshalb auch verdient gewonnen. Ich habe mal in die EP reingehört, die gefällt mir allerdings nicht ganz so sehr. Macht aber auch nichts, schließlich gibt es noch genug Musik zum Entdecken :D

09. Namika - "Kompliziert"
Namika saß in der deutschen ESC-Jury 2016 und präsentierte auf der Reeperbahn ihre neue Single "Kompliziert". Ich fand ja das Album bereits ganz große Klasse und auch "Kompliziert" fiel mir da positiv auf - auch wenn das gesamte Album wirklich sehr stark ist. Egal welcher Track, ich wäre vermutlich mit einer Veröffentlichung als Single einverstanden. Das Video zum Song ist übrigens ebenfalls total im Namika-Style und zeigt, wie jung die Sängerin doch ist. Sehr vielversprechend als Newcomerin, mit einer hoffentlich sehr langen Karriere.

10. Reggie N Bollie - "New Girl"
Diesen Act kennt noch keiner in Deutschland, ich bin mir aber sicher, dass die Jungs ihren Weg in Europas Charts finden werden: Reggie N Bollie nahmen an der letzten Staffel von X Factor in Großbritannien teil und belegten dort, mit Hilfe ihrer Mentorin Cheryl, den zweiten Platz. Im Anschluss erhielten sie einen Plattenvertrag bei Simon Cowells Plattenlabel Syco und arbeiten seitdem an ihrem Debüt-Album. Als erste Single erhalten wir jetzt den Gute Laune-Track "New Girl", der einem sofort ein Lächeln aufs Gesicht zaubert - genauso wie die Performances bei X Factor. Ich sage voraus, dass Reggie N Bollie ähnlich wie Fleur East bald in Europa ihr Album promoten - u. a. auch in Deutschland! Seid also die ersten, die die beiden Jungs kennenlernen - dann seid ihr, dank listen, ein Trendsetter ;-)



11. Juli - "Insel (Südbalkon Remix)"
Juli haben, zumindest glaube ich das, schon ziemlich viele irgendwie verdrängt, dabei ist ihr letztes Album "Insel" ein wirklich tolles Stück deutsche Popmusik. Deshalb habe ich mich umso mehr gefreut, als ich gesehen habe, dass Juli einen Remix ihrer 2014er-Single auf Spotify veröffentlichten. Der Song wird dadurch modern, erhält einen DJ-Remix der den Song quasi ins Jahr 2016 holt. Nachdem das letzte Album, wie schon erwähnt, gar nicht so erfolgreich war, will man vielleicht wieder eine andere Richtung gehen. Wiedemauchsei, der Song ist großartig und für jeden, der das Album nicht kennt: UNBEDINGT REINHÖREN!

12. Anett Louisan - "Meine Kleine"
Auch ich schaue "Sing mein Song" und war letzten Dienstag (bzw. Mittwoch, da ich die Sendung nachschauen musste) wirklich geflasht: Anett Louisan war jetzt nie meine Lieblingskünstlerin in der deutschen Musikszene und auch der Abend zeigte mir, dass ich jetzt nicht SOOOO viel mit ihrer Musik anfangen kann, allerdings war ich von ihrem neuen Song wirklich begeistert: "Meine Kleine" beschreibt die Beziehung mit ihrer Mutter und ist wirklich sehr gefühlvoll gehalten. Dabei singt Anett sehr zerbrächlich und gewohnt eigen. Ich mag den Song daher wirklich total und habe ihn mir deshalb wieder sofort runtergeladen. #inlove



13. Frida Gold - "Wir sind Zuhaus"
Frida Gold haben ein wahres Durcheinander seit Ende letzten Jahres: zunächst veröffentlichten sie ihre neue Single "Run Run Run", die ausschließlich auf Englisch performt wurde und kündigten ihr Album an. Als sich dann der song nicht in die Top100 der Single-Charts platzieren konnte, lenkten sie ein und verschoben den Release ihres 3. Longplayers auf 2016. Als Begründung gaben sie kreative Prozesse an, die wohl noch eingesetzt hätten. Nun melden sie sich mit einem neuen, DEUTSCHEN Song zurück mit dem Namen "Wir sind Zuhaus". Ich hörte rein und fand den Song anfangs wirklich schwach. Im Vergleich zu den anderen Singles ("Zeig mir wie du tanzt", "Unsere Liebe ist aus Gold", "Liebe ist meine Rebellion" oder "Die Dinge haben sich verändert") kommt "Wir sind Zuhaus" einfach als Überbleibsel der Alben rüber und nicht wirklich als Hit. Doch als ich den Track ein zweites Mal anhörte, mochte ich doch den Text sehr gerne. Er handelt von einer Beziehung, in der man sich einfach total "zuhause" fühlt, wohl und geborgen. Das berührte mich irgendwie. Und dann erinnerte ich mich an das unzählige Durchhören der beiden vorherigen Platten und vermisste neue Werke. Deshalb feiere ich den Track im Moment wirklich sehr und hoffe auf ein baldiges Erscheinen des 3. Studioalbums.

14. David Guetta feat. Zara Larsson - "This One's For You"
Über diesen Track kann ich noch gar nicht so viel schreiben, den ich habe ihn selber erst kürzlich entdeckt. David Guetta liefert die offizielle EM-Hymne aus Frankreich gemeinsam mit dem Shooting-Star Zara Larsson, die schon bei vielen Songs in den letzten Monaten mitwirkte und selber erst mit "Lush Life" so richtig durchstartete. "This One's For You" ist dabei ein Radio-Ohrwurm, der sich zwar leider viel zu oft wiederholt, der aber hängen bleibt und dennoch Spaß macht. Ich freu mich schon auf die EM-Zeit, obwohl ich nicht der größte Fußball-Fan bin :D

15. Poli Genowa - "If Love Was a Crime"
Und jetzt wieder ein weiterer Song mit ESC-Bezug: Bulgarien kehrte in diesem Jahr zurück und schickte die Sängerin Poli Genowa, die bereits 2011 teilnahm, allerdings im Semifinale scheiterte. Anders 2016: Poli schaffte den Sprung ins Finale und erreichte einen hervorragenden 4. Platz. Trotz wirklich komischem Outfit und fragwürdiger Bühneninszenierung. Keine Überraschung allerdings, schließlich ist der Song einfach grandios! "If Love Was a Crime" ist ein wahrer Sommerhit, der total im Ohr hängen bleibt und zum mittanzen animiert. Ich war ein großer Fan, sowohl am Abend selber als auch danach. Ich bin mir sicher, dass ich mir den Track noch öfter anhören werde in den nächsten Wochen.

16. Little Mix feat. Sean Paul - "Hair"
Little Mix haben mich ja mit ihrem letzten Album durchaus begeistern können, allerdings habe ich es mir gar nicht mehr so oft angehört. Dafür habe ich die Singles "Black Magic" und "Secret Love Song" wirklich richtig gefeiert. Und so jetzt auch die nächste Single: "Hair" fiel mir schon auf der LP positiv auf. Nun gibt es ihn in einem Remix, gemeinsam mit Sean Paul. Mir gefällt der Song wirklich sehr gut, er ist mal wieder ein Sommerhit und wird total locker, flockig präsentiert. Auch das dazugehörige Video bringt das rüber und sollte UNBEDINGT angeschaut werden :D

17. Alicia Keys - "In Common"
Alicia Keys meldet sich nach mehreren Jahren zurück und präsentiert den RnB-Song "In Common", der überhaupt nicht nach Mainstream klingt. Viele Ethno-Elemente, sehr futuristisch und total eigen distanziert sich Alicia Keys von ihrem vorherigen Material. Anfangs gefiel mir der Track so gar nicht, aber irgendwie hatte er was. Ähnlich wie der Song von Armenien beim diesjährigen Eurovision Song Contest. Anders, aber man muss ihn doch irgendwie mehrmals anhören. Vielleicht kein Hit, aber irgendwie interessant. Also: definitiv mal reinhören und das auch durchaus mehrmals.


18. Graham Candy - "Heart of Gold"
Diesen Künstler habe ich zufälligerweise beim Silbermond-Konzert kennengelernt, er war nämlich Vorband des Acts. Graham Candy arbeitete zusammen mit dem DJ Alle Farben an dem Track "She Moves" und landete damit einen wahren Sommerhit. Sein Album "Plan A" ist momentan verfügbar und daraus spielte er als Vorband u. a. den Song "Heart of Gold", den er für seinen Vater geschrieben hat. Der Song ist emotional, sehr eigen und betont die einzigartige Stimme von Graham. Er ist übrigens von Grund auf sympathisch und total verrückt - ich fühlte mich wirklich SEHR gut mit ihm als Vorband - mega!

19. Mans Zelmerlöw - "Fire in the Rain"
Und zum Abschluss wieder einen Track mit ESC-Bezug: Mans Zelmerlöw präsentierte - neben seinem Sieger-Song "Heroes" - auch seine neue Single "Fire in the Rain". Und was soll ich sagen? Während ich den Siegersong letztes Jahr eher nicht so gefeiert habe (er erinnerte mich einfach zu sehr an "Lovers on the Sun" von David Guetta", kann mich der neue Song wieder voll mitreißen. Sehr frisch, sehr sommerlich und total sympathisch kommt Mans in diesem Song rüber und landet damit wahrscheinlich, zumindest in Schweden, einen Sommerhit. Und genau von solchen bekomme ich momentan nicht genug (:

Das war's auch schon (: ganze 19 Stücke sind es geworden und doch auch einige ohne ESC-Bezüge. Wer das Thema ESC nicht mehr hören kann, muss einfach weiter schalten und hört nur noch "normale" Tracks :D Somit sage ich: bis zum nächsten Monat und einen schönen Sommer <3

____________________________
Ihr wollt keine News rund um die Musikwelt 2016 verpassen? Dann folgt meinem Blog, klickt "Gefällt mir" auf Facebook, fügt mich auf Google+ hinzu und addet mich auf Spotify!

Hier geht's zu meinen aktuellen Beiträgen:


Jamie-Lee - "Berlin"                     Zoe - "Debut Deluxe"


& hier geht's zu allen Beiträgen rund um den ESC 2016:

Album-Rezension: Meghan Trainor - "Thank You"

$
0
0
Meghan Trainor haut ein Ding nach dem anderen raus!

Da kommt sie einfach so daher, liefert einen Welthit mit "All About that Bass", liefert mit "Lips Are Movin'" einen MEGA Radio-Hit und veröffentlicht dann das Top10-Album "Title", das kommerziell ein Rießenerfolg wird - und auf Platz 1 der US-Album-Charts landete. Für ein Debütalbum wirklich erstaunlich. Anschließend ließ der Erfolg aber nicht nach: die Singles "Dear Future Husband" und "Like I'm Gonna Lose You" wurden ebenfalls zu (US-)Hits und nicht mal ein Jahr später veröffentlichte Meghan ihr Debüt-Album mit brandneuen Songs und einer DVD neu. Dies schien der Höhepunkt der noch sehr jungen Karriere zu sein, doch Ms Trainor ist nicht zu stoppen! Im März diesen Jahres veröffentlichte Meghan die erste Single aus dem neuen Album, "No"überraschte Fans und Kritiker und bescherte Meghan Trainor ihre nächste Top10-Single weltweit. Und jetzt halte ich das zweite Album "Thank You" in den Händen und schreibe eine Rezension darüber - vor nicht mal einem halben Jahr stellte ich euch die Special Edition zu "Title" vor... so schnell kann's gehen!

Nun höre ich mir das Album schon seit circa einer Woche an und ich bin so fröhlich wie schon lange nicht mehr: Meghan schafft es die Magie ihres Debüts zu erhalten und trotzdem neue Einflüsse und Stimmungen zu vermitteln. Bereits"No"zeigte, wie anders und eigen Meghan sich präsentiert und trotzdem total den Zahn der Zeit trifft. Sie scheint gerade so etwas wie das Sprachrohr vieler junger Menschen zu sein und steht deshalb zu sich, ihrem Aussehen und Entscheidungen und genießt es, einfach sie selbst zu sehen. Schön eine Künstlerin zu haben, die genau deshalb so erfolgreich ist. Gleiches gilt aber auch für die 2. Single "Me Too" - viel elektronischer und viel mehr für den Club gemacht und trotzdem genauso eigen und anders wie "No" damals. Persönlich gefällt mir der Song fast noch besser als "No", wobei ich wirklich beide Songs sehr schätze. Für mich sind es - ohne Zweifel - die beiden Highlights des Albums.



Dieser Spaß, der beiden Songs durchaus zugrunde liegt, wird in vielen Songs erhalten: "Watch Me" ist der perfekte Einstieg für die LP. Sie macht Spaß, hat viele Beats und passt zum RnB-Sound der ersten Single. Gleichzeitig bekommt man richtig Lust zu tanzen. Gleiches gilt für "I Love Me", gemeinsam mit LunchMoney Lewis. Wer die Songs des Gastmusikers kennt, der kann sich vorstellen wie der Track ist: ironisch, selbstbewusst und eingängig. Alles Attribute, für die beide Sänger bekannt sind. Mit mindestens genauso viel Spaß, aber etwas ruhiger und erwachsener präsentieren sich die Songs "Woman Up"und "Dance Like Yo Daddy". Diese sind vielleicht nicht die Hits, die man bisher gehört hat, allerdings passen sie einfach zu Meghan und bringen einen trotzdem zum Lachen.

Doch nicht nur Spaß, Party und Selbstbewusstsein kann Meghan Trainor vermitteln: auf "Thank You"zeigt sie auch ihre gefühlvolle Seite und präsentiert die Liebesballaden "Hopeless Romantic", "Kindly Calm Me Down" und "Just a Friend to You". Diese sind eher akkustisch gehalten und konzentrieren sich auf Meghans Stimme. Natürlich sind sie kein Vergleich zu "Like I'm Gonna Lose You"mit John Legend, allerdings sind sie auch ganz anders aufgebaut. Während letzterer total in die Pop-Richtung geht, bleiben die "Thank You"-Balladen in einer simplen Akkustik-Fassung und heben sich somit sehr schön von den durchproduzierten Hits ab. Angenehm und frisch, was das Durchhören des Albums noch viel besser macht. "Kindly Calm Me Down" dürfte dabei SEHR GERNE als Single im Herbst/Winter erscheinen und könnte dann doch an frühere Erfolge anknüpfen ;-) denn zumindest bei mir zählt er zu den Lieblingen des Albums <3



Zwischen den schnellen und langsamen Seiten des Albums sind die Tracks "Better", "I Won't Let You Down" und "Champagne Problems"anzuordnen. Diese sind wieder elektronischer, allerdings noch lange keine Party-Tracks. Sie fallen jetzt nicht unbedingt groß auf, gefallen aber trotzdem und passen sehr gut in die Stimmung des Albums. Besonders "I Won't Let You Down" kann ich mir sehr gut als Single im Sommer vorstellen - zurückgenommen, einfach im Vergleich zum Rest und trotzdem sympathisch - so kennen und lieben wir Meghan!

Allerdings gibt es nicht nur positive Aspekte an diesem Album: so finde ich die Platzierungen der Tracks ab und zu unpassend. So steigt man sehr kraftvoll mit "Watch Me", "Me Too"und "No" ein, nur um danach mit den Songs "Better"und "Hopeless Romantic" auszubremsen, um dann doch mit "I Love Me" wieder Fahrt aufzunehmen. Irgendwie macht das nicht wirklich Sinn. Selbes gilt auch für den Rest des Albums. Und auch qualitativ war "Title" mit mehr Hitmaterial bespickt. Von Anfang an konnte man klar sagen, welche Songs durch die Decken gehen werden. Diesmal braucht man dafür etwas mehr Vorstellungskraft oder es gibt einfach nicht ganz so viele, wie auf dem Debüt.



Übrigens habe ich mir das Album natürlich in den Deluxe-Variante gekauft, somit erhielt ich noch drei zusätzliche Songs. Diese passen zum Albumtitel "Thank You", der gleichzeitig einer der Songs auf der Deluxe Edition ist. Thematisch orientieren sich diese an der Dankbarkeit, die Meghan Trainor ihrer Mutter, ihrne Freunden und ihren Fans aussprechen möchte. "Mom" fällt mir dabei besonders auf, hier hört man sogar die Mutter der Sängerin per Telefon zugeschallten. Sehr süß und total menschlich. Außerdem gefällt mir "Thank You" mit R. City auch sehr gut. Der Song klingt nach Freiheit, Sonne und sehr viel Harmonie - perfekt für den Sommer und eine süße Liebeserklärung an die Fans! Musikalisch geht alles total in die Doo-Woop-Richtung, die man bereits von der Sängerin kennt. I'M LOVING IT!

Ihr seht: Meghan Trainor hat einen tollen Nachfolger geschaffen, der sich zwar vom Vorgänger unterscheidet, allerdings auch bei einigen Einschlägen alte Muster erkennen lässt. Außerdem schafft sie es, immer wieder Hits zu schreiben und trotzdem ihre Eigenständigkeit nicht zu verlieren. Auch wenn es auf "Thank You" nicht ganz so viele offensichtliche Hits gibt wie auf "Title", bin ich wahrscheinlich noch viel mehr begeisterter als damals beim Debüt. Was wahrscheinlich einfach daran liegt, dass ich mir das Album einfach GERNE anhöre. Ich hab meinen Spaß mit dem Longplayer und fühle mich sehr gut in den Sommer begleitet, denn natürlich macht eine solche Platte besonders viel Spaß, wenn man die Sonne genießen kann und es an der 30 Grad-Marke kratzt - es muss ein TRAUM sein dieses Album am Strand anzuhören. Genau darauf freue ich mich am meisten (:


Wer immer noch nicht genug bekommt von MTrain: "Thank You" gibt es bei MediaMarkt als Special Edition mit zwei zusätzlichen Tracks: "Goosebumps" und "Throwback Love", die musikalisch natürlich perfekt dazupassen, nur eben nicht stark genug für die reguläre Version des Albums waren, für Fans aber ein absolutes Muss sind!
___________________________________
Ihr wollt keine News rund um die Musikwelt 2016 verpassen? Dann folgt meinem Blog, klickt "Gefällt mir" auf Facebookfügt mich auf Google+ hinzu und addet mich auf Spotify!

Hier geht's zu meinen aktuellen Beiträgen:


Jamie-Lee - "Berlin"                      Zoe - "Debut Deluxe"


& hier geht's zu allen Beiträgen rund um den ESC 2016:

Album-Rezension: Ariana Grande - "Dangerous Woman"

$
0
0
Ariana Grande ist die Rihanna der 10er-Jahre!
Wie die Schönheit aus Barbados knallt sie eine Single nach der anderen raus und stößt dabei auf großen Zuspruch, sowohl von Fans als auch von Kritikern. "Break Away", "One Last Time", "Love Me Harder" und besonders "Problem" aus dem letzten Album "My Everything" werden wohl zu Evergreens aufsteigen, die man sich in zehn Jahren noch gerne anhört (eben wie die Rihanna-Hits"Pon De Replay", "Umbrella" oder "We Found Love"). Konsequent ging es dann weiter: Ariana ging auf ihre erste eigene Welttournee und arbeitete gleichzeitig am 3. Studioalbum. Zunnächst veröffentlichte sie dann die Single "Focus", doch nachdem Fans und Kritiker die Ähnlichkeit zum Vorgänger "Problem" bemängelten (was mich gar nicht störte), zog sich Ari noch einmal zurück und arbeitete doch noch einmal an einem neuen Sound.

Gesagt, getan: Ariana veröffentlichte die erste, offizielle Single "Dangerous Woman"und kündigte gleichzeitig die gleichnamige LP an. Und Fans waren beeindruckt: die Single klang ganz anders als alles bisher bekannte von Frau Grande: sexy, erwachsen und selbstbewusst präsentierte sich die Sängerin und legte dabei den Fokus mal auf ihr größtes Talent: ihre Stimme. Auch ich war beeindruckt und kriege den Track bis heute nicht mehr aus meinen Ohren. Ich war gespannt, ob sie diese Faszination auf Albumlänge halten kann und hörte voller Vorfreude rein. Und natürlich enttäuschte mich Ari nicht. Auf dem Album rangieren große RnB-Hits neben Dance-Radio-Sound und sehr besonderen Trap/HipHop/Rap-Songs. Richtig gehört. Rap! HipHop! Pop! RnB! Trap! - Alles vereint auf einem Album. Eine solche Vielfalt zu bieten und gleichzeitig einen roten Faden im Album zu haben, ist wirklich schwer. Ariana schafft diesen Spagat und bietet neuen, aktuellen und sehr frischen Sound, der im Jahr 2016 angekommen ist.

Kommen wir erstmal zu den tollen RnB-Songs des Albums, schließlich hat uns die Sängerin mit einem solchen Sound mit der gleichnamigen Single neugierig gemacht. Neben "Dangerous Woman" bietet die LP die Songs "Let Me Love You", zusammen mit Lil Wayne, für welches auch ein sexy Musikvideo gedreht wurde und der sehr grungy wirkt. Gleichzeitig erzählt Ariana wirklich eine Geschichte mit dem Track, der durch die Musik untermalt wird. Für manche mag der Rap von Lil Wayne unpassend sein, mir gefällt seine Art, weshalb der Song wirklich ein wahres Juwel auf dem Album ist. Auch der Song "Leave Me Lonely", gemeinsam mit Macy Gray überzeugt komplett und ist einer der vielen Hits auf der Platte. Hier musste ich wieder sofort an "DW" denken und war extrem hyped. So richtig hyped war ich dann auch vom Nachfolger: "Everyday"mag vielleicht nicht ganz der Hit sein, wie"Leave Me Lonely", dafür bringt er aber Gastrapper Future mit rein und ich war hin und weg. Arianas Parts sind gar nicht so stark, aber Future bringt den Song einfach auf das nächste Level. Gänsehaut pur!

Doch wie schon gesagt: nicht nur sexy RnB erwartet uns auf der CD. Natürlich sorgt Ariana auch dafür, dass wir Material für eine lange Club-Nacht bekommen. Die zweite Single "Into You" ist Dance-Pop, der an Sommer, Strand und Meer erinnert und total gut in den Sommer 2016 passt. Auch das dazugehörige Video ist sehr sehenswert. Nachdem wir die sehr dunkle Ariana bei der ersten Single kennengelernt haben, geht sie nun in eine natürlichere, jugendliche Richtung und zeigt, dass sie immer noch locker leichten Dance-Pop liefern kann. Das zeigt auch "Be Alright", der zwar nicht ganz so umhaut wie "Into You", trotzdem reingeht und sich nett anhören lässt. Live performt sie den Track außerdem wirklich großartig, da sieht man mal drüber hinweg, dass es eigentlich 0815-Standard-Ware ist.



Die nächste Kategorie habe ich jetzt einfach mal "Future Hits" genannt. Also Songs, denen ich eine Top10-Platzierung in den Single-Charts weltweit zutrauen würde. Dazu gehören die Songs "Side to Side" mit Nicki Minaj und der Abschlusstrack der Standard-Edition "Bad Decisions". Ersterer hat mich so vom Hocker gehauen, dass ich ihn mir gleich mehrmals anhören musste, um sicherzugehen, dass ich jetzt gerade wirklich das richtige höre. Ariana Grande experimentiert mit jamaikanischen Beats und singt erstmal gewohnt engelsgleich. Doch dann die Überraschung: die Sängerin rappt fast schon einen Teil des Stücks, bevor die Königin des Raps Nicki Minaj hinzu kommt und dem Song noch das gewisse Etwas verleiht. EINFACH GEIL! Selbes gilt für "Bad Decisions" - Ari rappt und beweist noch einmal, dass sie Hits produzieren kann und davon nicht allzu wenig. An diesen Songs gefällt mir einfach, dass sie gar nicht so Mainstream sind und trotzdem umhauen. Genau deshalb. Genau, weil sie nicht Mainstream ist. Und genau das, wollte man von Ariana hören. Toll gemacht!

Wirklich besonders sind auch die Songs "Moonlight", "Sometimes" und "I Don't Care". Nicht weil sie Hits á la "Side to Side"oder "Into You"sind, sondern weil sie einen anderen, total einzigartigen Sound bieten, den man einfach genießt. "Moonlight" eröffnet die LP und bietet die große Stimme Arianas und einen sehr Oldschool-Diva-Vibe, der ein bisschen an Mariah Carey erinnert. Trotzdem ist sie das zu 100 % selber, weshalb es auch so authentisch wirkt. Ebenfalls beeindruckend, aber nicht wegen seines Oldschool-Sounds sonderns vielmehr wegen seiner akustischen Einfachheit, ist "Sometimes". Der Song ist wirklich der Track, der wohl am einfachsten gestrickt ist, trotzdem begeistert er mich, eben weil man sich auf die große Stimme konzentriert und mal was anderes bietet als Hits, Hits, Hits. Etwas sehr persönliches und intimes. Gänsehaut vorprogrammiert. Wer dazu eine Prise Soul haben möchte, der hört sich einfach den nächsten Track "I Don't Care", denn genau das bietet der Song: Soul. Qualität pur von einem Star, bei dem man Angst hatte, das dies nachlassen könnte. Doch das tut es nicht. Ganz im Gegenteil.



Übrigens gibt es auch eine Deluxe Edition mit drei zusätzlichen Tracks. Diese vereinen die Sounds des Albums noch einmal (besonders zu hören in "Touch It"). Fans der RnB- und HipHop-Sounds kommen wir wirklich auf ihre Kosten und können noch einmal tolle Numern genießen. Besonders der Abschlusstrack "Thinking Bout You"überzeugt, da es eins simpler Song ist, der trotzdem alle Stilrichtungen verarbeitet. Runde Sache! Deshalb finde ich die Deluxe Edition wirklich sinnvoll, auch wenn ich es wirklich nicht mag, dass wirklich JEDER Star zwei Varianten seines Albums rausbringt. Aber gut, das Thema hatten wir schon einmal :D

Wie man bemerkt, bin ich wirklich begeistert, dabei hatte es Ariana bei mir nicht leicht: ich war ein großer Fan ihrer ersten beiden Platten und war etwas skeptisch, ob sie mich beim dritten Mal auch noch so begeistern kann. Die Antwort? Ja, sie konnte mich wieder begeistern. Allerdings auf eine andere Art und Weise als mit den ersten beiden Alben. "Yours Truly" war einfach so süß, so frisch und so popig, dass ich mich einfach die zuckerbunte Welt verliebte. "My Everything" bot dann einen Hit nach dem anderen und erinnerte mich von der Wirkung auf mich wirklich an Rihanna und dem Album "Good Girl Gone Bad". Auch dort war ich begeistert und hörte mir die LP rauf und runter an. Heute noch finde ich "My Everything" großartig und höre immer wieder rein.
Dann kam "Dangerous Woman"und ich war wirklich geflasht. Nicht wegen der zuckersüßen Welt oder den Hits, sondern wegen dem Mut, Dinge auszuprobieren, mit neuen Sounds zu experimentieren und sich in neue Gefilde zu begeben. Denn genau DAS macht einen erfolgreichen Pop-Künstler aus. Neuentdeckung und Neuerfindung. Ariana bietet das und zeigt auf dem Album, wie sehr sie gewachsen ist und wie sie mit jedem Album genau diesen Prozess festhält. Und wir dürfen dies genießen. So einfach kann die Welt sein (:


________________________________
Ihr wollt keine News rund um die Musikwelt 2016 verpassen? Dann folgt meinem Blog, klickt "Gefällt mir" auf Facebookfügt mich auf Google+ hinzu und addet mich auf Spotify!

Hier geht's zu meinen aktuellen Beiträgen:


Jamie-Lee - "Berlin"                      Zoe - "Debut Deluxe"


Album-Rezension: Mark Forster - "TAPE"

$
0
0
Endlich ist es so weit! Unser aller Marki veröffentlicht sein drittes Studioalbum und scheint seit seiner Veröffentlichung von "Bauch und Kopf" einen wahren Runthrough zu haben: Singles in den Top20 der Charts, Gewinn beim BuViSoCo, Album in den Top10, Gold-Auszeichnung für Singles und Alben und ein Top20-Hit im Jahre 2016 mit der neuen Single "Wir sind groß". Mensch, der Mark macht alles richtig und etabliert sich als Künstler total! Ich hatte außerdem das Vergnügen Mark Forster live auf seiner letzten Tour zu erleben und ich war wirklich begeistert: sehr bodenständig und mit ganz viel Spaß präsentierte uns Mark seine Lieder und war mehr als sympathisch.
Da war nur klar, dass man sich auf neues Material freut - dass das dann so bald schon kommt, hatte ich echt nicht gedacht. "Wir sind groß" blieb sofort hängen und ich freute mich auf das gesamte Werk! Das "TAPE" ist jetzt da und ich bin wirklich sehr gespannt, weshalb ich euch Lied für Lied mitnehme.


01. "Spul zurück"
Schöner Einstieg, eben wie auf einem TAPE: Mark singt von seinen Lieblingsliedern, die er auf sein TAPE packt, gleichzeitig erzählt er auch von einer Liebesgeschichte und gibt einen gelungenen Einstieg in die Platte. Ich dachte sofort, dass der Instant Appeal viel größer ist als bei seinem letzten Werk. Ich weiß noch, dass ich "Bauch und Kopf" nicht sofort super fand. Ich war der Meinung, dass es offensichtliche Singles gäbe und an die Art Songs müsse man sich dann gewöhnen. Bis ich dann ab dem 2. Mal Anhören total versunken bin und das Meisterwerk erkannte. "Spul zurück" zeigt aber schon, dass man sich für einen mainstreamigeren Sound entschieden hat, der dann auch sofort hängen bleibt. Dabei erinnert er mich an Sommer und bringt sehr gut Mark Forsters Besonderheiten als Songwriter raus - top Einstieg also!

02. "Sowieso"
Hier liefert uns Mark entspannten Deutsch-Pop, der sehr gut zu ihm passt und seine Art, Geschichten zu erzählen, auf den Punkt bringt. Dabei geht es um schwierige Situationen im Leben, die man aber "sowieso"übersteht und alles deshalb ganz locker sieht. Für mich definitiv ein Single-Kandidat für den Sommer, denn der Track klingt einfach MEGA entspannt. Ganz großartig!

03. "Schöner Scherbenhaufen"
Es wird langsamer. Mark beschreibt eine nicht ganz perfekte Beziehung, an die er allerdings trotzdem anhält. Hier erinnert mich die Art des Songwritings wieder sehr an den Song "Bauch und Kopf" - sympathisch und schön, allerdings auch kein wirklicher Hit, wie man ihn von Mark kennt. Im Vergleich zu den beiden sehr starken Anfangssongs eher nicht so gut, trotzdem genießt man ihn. Eben wie den Track "Bauch und Kopf" beim 2. Album. Deshalb: alles richtig gemacht und überhaupt nicht negativ.

04. "Was Ernstes"
Es wird etwas schneller und auch ironischer. Mark ist infiziert, wahrscheinlich von der Liebe, und glaubt es sei "was Ernstes". Sehr lustig und locker alles, die Geschichte zaubert einen wirklich ein Lächeln auf die Lippen. Musikalisch erwartet uns ganz viel Pop, allerdings auch hier und da HipHop-Klänge, in einer Strophe singt Mark ganz schön schnell, weshalb es so wie im HipHop wirkt. Sehr interessant diese Richtung, hoffentlich gibt's davon mehr.


05. "Wir sind groß"
Den Song kennen wir ja nunmehr schon circa 3 Monate und er ist aus dem Radio gar nicht mehr wegzudenken. Eingängig, total easy und locker und mit echtem Ohrwurm-Potenzial, müsste das eigentlich eine Top10-Single sein. Doch irgendwie scheint es das Schicksal nicht gut mit Marki zu meinen, der Song schaffte es bis jetzt lediglich auf Platz 11. Was soll's, es ändert nichts an der Qualität des Songs. Ich kann total nachvollziehen, warum man sich den Song als 1. Single ausgesucht hat. Gleichzeitig spiegelt er auch den Sound des Albums wieder und passt total rein. Sehr gut gemacht also (:


06. "Da fährt ein Bus"
Akustisch geht's weiter. Mark schraubt alle Produktionen runter und singt uns einen hoffnungsvollen Liedtext. Schön, dass man sich nach der bekannten Single "Wir sind groß" dafür entschieden hat, alles runterzufahren und einfach Worte sprechen lässt. Klar, kein großer Hit, aber eine sehr schöne Nummer für das Album. Lagerfeuer-Stimmung, hallo!
Hier fällt mir übrigens das erste Mal auf, dass es wirklich wie ein TAPE wirkt, da an manchen Stellen nur Rauschen zu hören ist. Sehr gut gemacht, wie man mit dem Titel spielt. Großartig!

07. "Chöre"
Es kommt: eine Mischung aus den ersten fünf Titeln und der vorherigen Nummer. In den Strophen ist alles sehr Gitarren-lastig, im Refrain kommen dann seichte Beats mit rein. Und natürlich sind ganz viel Chöre zu hören :D Ein Song für den Sommer und für gute Laune - kann ich mir sehr gut am Strand vorstellen. Gleichzeitig wirkt hier alles weniger elektronisch, sondern man hört echte Instrumente raus, was dem ganzen einfach etwas sehr warmes gibt. Sehr stimmiger Song!
Sehr cool: auf Marks Zeichen setzen die Chöre ein, dann Trompeten und im Anschluss die Trommeln. MEGA DURCHDACHT. In love. Ganz doll.

08. "Weiter (Right Now)"
Wie der Titel vermuten lässt folgt nun wieder Gute Laune-Nummer, die mal wieder perfekt in den Sommer passt. Marki liefert uns definitiv einen tollen Soundtrack zu der schönsten Jahreszeit 2016 und ich weiß schon jetzt, dass ich mir "TAPE" im Urlaub rauf und runter anhören werde.
Im Song macht Mark Anspielungen auf "Bauch und Kopf", was auch sehr gut passt, der Sound erinnert an seine vorherige LP. "Weiter" könnte ich mir als Single als auch Radio-Hit vorstellen. Wenn ich den Track im Auto hören würde, würde ich meine Fenster runterdrehen und ganz laut aufdrehen. BITTE ALS NÄCHSTE SINGLE!

09. "Willkommen zurück"
Und schon wieder interagiert Mark mit der Musik. Am Anfang hört er bedrohliche Geigenklänge und führt so zum Refrain hin. Später hört er Trommeln und erzählt von bösen Geistern, die ihn verfolgen. Der Song könnte thematisch wirklich eine Fortzsetzung vom Song "Bauch und Kopf" sein und gefällt mir wirklich außerordentlich gut. Sehr besonders und sehr eingängig.

10. "Natalie"
ENDLICH! Eine Ballade, auch wenn sie oftmals als Midtempo-Nummer durchkommt, mit nachdenklichem Text. Mark fühlt sich viel zu kindisch unter all seinen Freunden, die so erwachsen wirken. Nur seine Freundin Natalie ist so wie er, weshalb er ihre gemeinsame Zeit besingt und trotzdem nachdenklich zurück- und vorschaut. Ach Marki, bleib doch einfach Kind und so wie du bist - nur so macht das Leben doch Spaß :D

11. "Selfie"
Wieder nachdenklich und durchaus gesellschaftskritisch, beschreibt Mark, wie er von sich selbst ein Foto macht und es veröffentlicht. Dabei kritisiert er jetzt gar nicht so viel, aber anhand der Atmosphäre und Stimmung merkt man die Leere, die Sinnlosigkeit und die Kritik. Dahinter sehr schöne Geigen und chroale Gesänge. Das fällt mir vermehrt auf, dass die Musik, obwohl sie doch schon sehr viel elektronische Produktion beinhaltet (zumindest mehr als auf "Bauch und Kopf"), trotzdem größtenteils durch organische Instrumente berreichert wird. So macht es auch den Eindruck, dass man sie mit einer Live-Band gut auf die Bühne bringen kann. Toller Song, der was sehr besonderes auf dem Album darstellt.



12. "Die beste Nacht"
HÖR ICH DA LENA IM BACKGROUND? Wie geil ist das denn? Lockerer Pop-Sound, den ich mir sehr gut als Single vorstellen kann. Wieder sehr viele Trompeten, große Produktion und Mark in bester Laune. Total super! Der Sound ist sehr international, wobei die Songs trotzdem national daherkommen. Mark kriiert somit was wirklich einzigartiges. Es hat sich definitiv gelohnt, in London, New York und Berlin zu produzieren. Da klingt die Platte gelich nach viel mehr. MEGA!

13. "Für Immer Forever"
Auch dieser Track erinnert mich an den Vorgänger und jedes Mal wenn das ein Song tut, müsste man ja eigentlich gelangweilt sein, weil man will ja nicht zwei gleiche Alben. Aber mich stört das nicht. Ich muss dann immer schmunzeln. Bestimmt, weil mir das letzte Album so gut gefällt. Außerdem klingt es dann ja auch nicht genau gleich, sondern lässt nur einen ähnlichen Hintergrund erahnen. Eine Weiterentwicklung ist auch zu hören. Und das lässt es dann neu, frisch und leicht wirken. Und wie man sich schon denken kann: einmal den Refrain gesungen, bleibt der natürlich auch hängen. Mark kann's halt. Und wie :D

14. "Flüsterton"
Als Abschluss kommt eine Ballade mit Klavierbegleitung. Wieder sehr nachdenklich, sehr zart und total Mark Forster. Er singt sehr malerisch und bildhaft. Man hat sofort eine Geschichte im Kopf und hört total gespannt zu. Einen solchen Song fände ich ja als Single super. Mark hat gezeigt, dass er Radio-Hits kann. Eine Veröffentlichung dieser Ballade würde auch zeigen, dass er gefühlvoll sein kann. Was man bei "Bauch und Kopf" schon erahnen konnte, könnte er hier fortsetzen und ausbauen. Wunderschön *.*


Gesamteindruck:
Jaja, der Marki hat's halt drauf. "TAPE" zeigt einen Künstler, der ganz genau weißt, wie man Hits produziert und dabei seine Individualität nicht verliert. Man hört seine besondere Schreibweise in den Tracks heraus, trotzdem sind sie gleichzeitig nicht so extrem, dass sie negativ auffallen würden. Das war nämlich bei manchen Songs (besonders auf dem 1. Album) der Fall - zumindest für mein Ohr. Auf "Bauch und Kopf" hörte man dann schon, dass man mainstreamiger wird und trotzdem Eigenständigkeit beweist. Dies setzt Mark auf "TAPE" fort und zeigt gleichzeitig, dass er sich als Writer und Sänger entwickelt hat. Viele Songs sind wirklich große Hits: "Spul zurück", "Sowieso", "Wir sind groß", "Weiter (Right Now)" und "Die beste Nacht"  würden bestimmt gut im Radio ankommen ("WSG" tut das ja schon) und "Natalie" wäre eine tolle Ballade für den Spätsommer/Herbst 2016. Doch auch die anderen Tracks sind mega gut und vereinen sich zu einer insgesamt sehr guten Platte. Und damit wahrscheinlich auch zum besten Album, das Mark Forster je produziert hat.


__________________________________
Ihr wollt keine News rund um die Musikwelt 2016 verpassen? Dann folgt meinem Blog, klickt "Gefällt mir" auf Facebookfügt mich auf Google+ hinzu und addet mich auf Spotify!

Hier geht's zu meinen aktuellen Beiträgen:


EP-Rezension: DNCE - "Swaay"

$
0
0
CAKE BY THE OCEAN!!
Als ich diesen Titel hörte, war ich mir über die Qualität des Beitrags wirklich nicht sicher und als ich dann erfuhr, dass Joe Jonas der Frontsänger ist, war ich überhaupt nicht interessiert. Ich mochte die Jonas Brothers nicht wirklich, lediglich Camp Rock war ganz cool, mehr aber auch nicht. Ja, Nick Jonas hat sich etabliert und ich LIEBE wirklich seine Songs, sein erstes Album war ja auch ein Geschenktipp zu Weihnachten von mir.
Doch zurück zur Sache: ich hörte also den Titel und Joe Jonas und habe mir den Song gar nicht angehört. Doch dann folgte eine lange Autofahrt, ohne CDs und mit viel Radio. Ich hörte eine eingängige Strophe, sehr viel Spaß und dann den Refrain: "CAKE BY THE OCEAN"! Ich war wirklich geschockt: da war der Song nun und ich fand ihn wirklich SUPER!

Am Tag drauf war ich zuhause und wollte mir den Song herunterladen. Und was sahen meine Augen da? Es gab als Angebot nicht nur die Single, sondern auch eine dazugehörige EP mit dem Namen "Swaay", ein Modewort für "cool" oder "lässig". Heutzutage würde man wahrscheinlicht "läuft bei uns" als Übersetzung liefern. Ich wusste nicht was ich machen sollte, entschied mich dann aber für die EP - schließlich sollte man auch immer offen für Neues sein, besonders dann, wenn man beim ersten Mal nicht ganz so offen für einen Song war :D



Und bei der nächsten Fahrt in die Uni hörte ich mir dann die EP an. Natürlich fängt die Kollektion mit der Single an und ich bin die ganze Zeit am grinsen, wenn ich den Track höre. Er repräsentiert perfekt den Sommer, den Spaß und den Strand, den man (hoffentlich) zwischen Juli und September 2016 genießen kann. Und im Moment fliehe ich mich bei dem stürmischen Wetter sehr gerne in diese (fiktive) Zeit. Dieses Gefühl bleibt während allen vier Songs bestehen. Nicht, weil die Tracks besonders Sommer, Sonne, gute Laune liefern, sondern weil sie etwas sehr leichtes und helles liefern, was ich gar nicht so beschreiben kann. Besonders beim zweiten Song "Pay My Rent" wird dies auch nochmal deutlich. Wer hier nicht feiern möchte und an seinen letzten Urlaub denkt, der ist selber Schuld :D

Doch nicht nur Sommer-Stimmung liefert die kleine Zusammenstellung. Die zweite Single "Toothpaste" und der letzte Song "Jinx" kommen langsamer daher und überzeugen weniger durch ihre Radio-Qualität, sondern mehr durch ihre Geschichte. In "Toothpaste" beschreibt die Band eine neue Liebe, die sich gerade entwickelt und ihren bisherigen Höhepunkt findet. Als Symbol, soll die neue Freundin doch ihre eigene Zahnbürste bei ihrem Geliebten lassen. So geht Romantik auf Jugendlich, Leute! "Jinx" hat es mir allerdings viel mehr angetan. Simpel, weniger elektronisch und sehr romantisch präsentiert die Formation einen tollen Abschlusstrack, der davon handelt, dass man nicht jedem mitteilen möchte, dass man verliebt ist, denn dann könnte vielleicht alles schon vorbei sein, weil man durch das Prahlen die neue Liebe verflucht hat. Kitschige Story, aber eben MEGA umgesetzt.



Kurz um: ich bin wirklich positiv überrascht vom Werk. Ich war mir wirklich nicht sicher, ob ein ehemaliger Jonas Brother überzeugen kann, doch die Richtung gefällt mir sehr gut. Ob man sich die Band auch auf Albumlänge anhören kann, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt zwar nicht sagen, allerdings werde ich, falls es so weit kommen sollte, auf jeden Fall mal reinhören. Dafür ist die EP einfach so gut, so sommerlich, so eingängig und so vielversprechend, wie es selten eine Debüt-EP war. Und genau aus diesem Grund sollte man sich die EP auf jeden Fall mal durchhören (:


_______________________________
Ihr wollt keine News rund um die Musikwelt 2016 verpassen? Dann folgt meinem Blog, klickt "Gefällt mir" auf Facebookfügt mich auf Google+ hinzu und addet mich auf Spotify!

Hier geht's zu meinen aktuellen Beiträgen:



SPOT ON: Troye Sivan - "Blue Neighbourhood"

$
0
0
Und schon wieder hat mich Vodafone kalt erwischt!
Der Mobilriese bedient sich ja gerne an unbekannten Songs und deren ebenso unbekannten Künstlern und benutzt sie für seinen coolen Werbespot. So ist es schon mit "Running With the Wolves" von AURORA passiert, in die ich mich ja auch durch den Gewinn ihres Debütalbums kurzzeitig verliebt hatte. Jetzt passiert ähnliches mit dem nächsten Künstler: Troye Sivan stammt aus Australien und präsentiert sich dort schon seit Jahren über soziale Netzwerke und YouTube. Gleichzeitig arbeitete er an seinem ersten Studioalbum, veröffentlichte vorher zahlreiche EPs und einige Singles. Sein Song "Youth" wurde dann eben von Vodafone ausgewählt und seitdem startet zumindest der Song ziemlich gut durch. In Australien, seinem Heimatland, landete natürlich auch "Blue Neighbourhood" in den Top10 und auch in Neuseeland und Amerika kam der Teenie gut an. In Deutschland weiß man von der LP nicht viel, weshalb es perfekt ist, einen SPOT ON-Beitrag für ihr zu schreiben - denn "Blue Neighbourhood" ist ein wahres Meisterwerk!

In seinem Debütalbum erzählt Troye von Liebesgeschichten aus der Sicht eines homosexuellen Teenagers. "Wild", "Fools", "The Quiet" oder "Heaven" beschäftigen sich allesamt mit diesem Thema und zeigen, die teils wundervollen, aber auch schwierigen Gedanken und Gefühle eines pubertierenden Jugendlichen. Der Song "Lost Boy"bringt das noch einmal schön auf den Punkt und zeigt den Kern der LP. Gleichzeitig passen diese Art Geschichten zum Titel "Blue Neighbourhood". Dieser Begriff kommt bereits in "Wild" vor und wird auch noch einmal in "Suburbia" aufgegriffen. Es beschreibt, wie Troye in einem Ort aufwächst, mit dem er gleichzeitig schöne Erinnerungen verbindet, die ihn aber auch in seiner Person einschränken und er deshalb kaum abwarten kann, daraus auszubrechen. Trotzdem weiß er, dass er ihn auch vermissen wird und immer wieder zurückkommen möchte. Das Konzept der zweiseitigen Nachbarschaft ist wirklich sehr gut erzählt worden und wird von Troye total überzeugend vorgetragen.

Musikalisch bewegen sich die Stücke im Elektro-Bereich, allerdings finde ich, dass das so billig klingt :D es ist aber kein Großraum-0815-Dance-Pop mit Elektro-Einflüssen. Die Songs sind alle sehr gut produziert und finden immer das richtige Maß zwischen Elektro-Sounds und live-eingespielten Instrumentalisierungen. Bestes Beispiel: die Single "Youth". Während man in der Vodafone-Werbung den Gryffin-Single-Mix hört, ist dieser auf dem Album viel reduzierter vorgetragen und wirkt deshalb nicht ganz so mainstreamig. So ist es mit jedem Song: Man hört leichte Elektro-Beats (manchmal mehr, manchmal weniger), wird aber von diesen nicht überrollt oder ist gleich gelangweilt, weil man ihn kennt. Ganz im Gegenteil: Man kann sich bei jedem vorstellen, wie er für die Charts geremixt werden könnte und findet die Songs trotzdem schon als Album-Version ganz groß, kann ihre naive Form quasi umso mehr genießen.


Meine Lieblingstracks sind "Wild", "Fools", "Heaven", "Youth", "Suburbia" und "Too Good", die allesamt zu internationlen Hits werden könnten. Anfangs habe ich wirklich gedacht, dass die anderen Tracks nur gutes Füllmaterial für die LP sind (besonders, weil ich mir die Deluxe Edition zugelegt habe, die noch mehr Tracks hat als die 10-Songs-Standard-Variante). Doch beim zweiten anhören merkte ich richtig, wie die anderen Songs perfekt in die Geschichte passten und wie gerne ich sie dann doch hörte. Als gesamtes Werk und als Geschichte, die man sich immer wieder erzählen lassen möchte. Selten, hat das ein Pop-Album bei mir geschafft. Wenn überhaupt. Klar, für manche wird es zu viel elektronisches Allerlei sein. Für mich ist es ein Meisterwerk.


_________________________________
Ihr wollt keine News rund um die Musikwelt 2016 verpassen? Dann folgt meinem Blog, klickt "Gefällt mir" auf Facebookfügt mich auf Google+ hinzu und addet mich auf Spotify!

Hier geht's zu meinen aktuellen Beiträgen:



Meghan Trainor - "Thank You"                          "Elaiza - "Restless"

OGAE Video Contest: Schaut doch mal rein!

$
0
0
Hallo,

in diesem Beitrag bewerte ich mal kein Album und stelle euch auch keine neuen Songs vor. Ich wurde in den letzten Wochen per E-Mail auf den Video Contest des offiziellen deutschen ESC-Fanclubs hingewiesen. Dieser wurde ins Leben gerufen, um die weitverbreitete ESC-Depression gemeinsam zu überstehen und trotzdem irgendwie neue Musik aus allen möglichen europäischen Ländern kennenzulernen. Über 20 Länder nehmen am Spektakel teil. Zur Zeit befindet sich der Contest in der Vorentscheidungs-Phase. Die angemeldeten Fangruppen des jeweiligen Landes entscheiden sich also für ihren Repräsentanten. Einige Länder wählen ihren Act, wie auch beim echten ESC, intern aus. Andere Länder nutzen dabei eine Vorentscheidung, die sowohl ihre Clubmitglieder als auch die Internetuser miteinschließt. Sie stellen, wie bei den Vorentscheidungen zum richtigen ESC, ein Line-Up an Künstlern auf, für die man dann abstimmen kann. Und hier kommt ihr ins Spiel!



Ihr könnt nämlich bei den Vorentscheidungen mitmachen und für euren Favoriten stimmen. Bald folgen die Events zu Österreich, der Schweiz und auch Deutschland. Das ist entscheidend, schließlich strebt Deutschland die Titelverteidigung an. Im letzten Jahr gewann nämlich Oonagh mit ihrem Video zu "Gäa" den Video Contest. Wer also mal mit Deutschland gewinnen möchte, der sollte den Wettbewerb im Auge behalten und mitmachen.

Ich selber weiß gar nicht SO viel vom Contest, deswegen will ich auch nicht zu viel schreiben. Ich finde nur die Idee klasse und könnte mir vorstellen, dass es einigen ziemlich gelegen kommen könnte, denn was gibt es für einen besseren Weg die ESC-Depression zu bekämpfen als bei einem anderen Contest aktiv mitzumachen. Schaut also mal auf die Seite und guckt, ob das was für euch ist:


Damit wünsche ich euch viel Spaß und hoffe, ich konnte den ein oder anderen dafür begeistern (:

Bis bald, Lenny.


__________________________
Ihr wollt keine News rund um die Musikwelt 2016 verpassen? Dann folgt meinem Blog, klickt "Gefällt mir" auf Facebookfügt mich auf Google+ hinzu und addet mich auf Spotify!

Hier geht's zu meinen aktuellen Beiträgen:


Single-#Update im Juni 2016:

$
0
0

Schon wieder ein Monat vorbei und das heißt: Zeit für ein neues Single-#Update. In diesem Monat wurde ganz viel neue Musik veröffentlicht und ich bin total glücklich darüber. Vielleicht kurz noch: Im letzten Monat fand ja der ESC statt und ich muss sagen, dass bis auf ein Song, wirklich nichts mehr davon hängen geblieben ist. Nicht der Schwede, nicht die Spanierin und auch nicht der Russe... nicht mal Jamala höre ich mir zur Zeit noch an. Aber so ist es bei mir immer: ich bin in den Monaten davor total besessen und dann flaut diese Begeisterung schnell ab. Nur Jamie-Lee und Zoe sind diesmal übrig geblieben, zumindest von den Teilnehmern 2016. Doch weg mit dem ESC, los geht's mit dem Update!

01. Clean Bandit feat. Louisa Johnson - "Tears"
Diesen Song habe ich seit Veröffentlichung wirklich total gesuchtet! Louisa Johnson gewann im letzten Jahr X Factor in UK und hatte danach keinen leichten Start: ihre Debüt-Single platzierte sich "lediglich" auf Platz 7 der Single-Charts. Jedem anderen Gewinner gelang ein Nummer 1-Debüt. Kein leichter Start für die junge Sängerin. Deshalb wollte das Label auch so schnell wie möglich ein Album raushauen. Doch nicht mit Louisa. Sie möchte sich Zeit nehmen und arbeit fleißig an ihrem Erstlingswerk. In der Zwischenzeit arbeitete siemit Clean Bandit zusammen und präsentiert uns das funkige und sehr gut gesungene "Tears". Gewohnt elektronisch für Clean Bandit und sehr frisch für Louisa. Perfekter Mix für den Sommer, der noch auf sich warten lässt.



02. Jennifer Lopez - "Same Girl"/"Ain't Your Mama"
Jennifer Lopez beherrscht ja zur Zeit das Radio mit ihrer von Meghan Trainor komponierten Nummer "Ain't Your Mama". Ein großer Erfolg für JLo, schließlich konnte sie mit den Singles aus ihrem letzten Album "A.K.A." nicht wirklich punkten. Total unverständlich für mich, finde ich doch das Album wirklich sehr gut produziert. Gleichzeitig gibt es einige wirklich gute Songs, unter anderem den Abschlusstrack der Deluxe Edition, "Same Girl". Popig, ein wenig Rap und ganz viel Spaß. JLo at her best. Nicht nur mit dem neuen Song. Hört also mal in ihr letztes Album rein!

03. Meghan Trainor - "Me Too"
Ich hab's ja bereits bei der Album-Rezension gesagt: Meghan Trainor ist einfach einer der besten Künstler, die die Pop-Welt hat. Besonders deutlich wird das auf ihrer aktuellen Single "Me Too", die ich euch bereits im letzten #Update vorgestellt habe. Dabei gefällt mir wirklich der Refrain am besten: "If I was you, I'd wanna be me too" - so selbstbewusst und stark kennt man Meghan, weshalb man auch diesen Track LIEBEN wird. Er scheint außerdem ein Grower zu sein: während er vor Album-Veröffentlichung noch irgendwo im Mittelfeld schwappte, schießt er nun in die Top10 der iTunes-Single-Charts in Amerika. Ich wünsche Meghan eine weitere Top10-Single, die an "All About That Bass", "Lips Are Moving", ""Like I'm Gonna Lose You" und "No" anknüpfen kann. Verdient hätte es "Me Too" allemal!

04. Troye Sivan - "Youth (Gryffin Remix)"
Auch diesen Künstler habe ich euch bereits vorgestellt, sein Album "Blue Neighbourhood" liefert mir zur Zeit den perfekten Soundtrack im Alltag und auch die Single "Youth"überzeugt mich in seinem Single-Remix aus der Vodafone-Werbung total. Ähnlich wie bei Meghan Trainor gefällt mir, dass man die Jugendlichkeit und Frische des Sängers bemerkt und man einfach eine solche Art Song nicht in den Charts hört. Außerdem habe ich vor meinem inneren Auge sofort einen Videoclip ablaufen und würde Troye wirklich gern live performen sehen.



05. Ariana Grande - "Into You"
Ariana löste bei mir mit ihrem Album "Moonlight" erst gemischte Gefühle aus, doch mittlerweile LIEBE ich "Dangerous Woman" und finde besonders die zweite Single "Into You" einfach grandios! Besonders für den Sommer, der leider auf sich warten lässt, ein MEGA Track zum Abtanzen und sich gut fühlen. Was will man mehr?
Was ich übrigens auch sehr schade fand: Arianas Single "Focus" findet sich leider nicht auf der amerikanischen bzw. internationalen Version des Albums wieder, lediglich in Japan ist er auf der LP drauf. Aber ich wäre ja nicht Lenny, wenn ich dafür keine Lösung gefunden hätte. ZACK, war die japanische Version des Albums bestellt - und "Focus" auf der Tracklist. WUHU :D



06. DNCE - "Cake by the Ocean"
CAKE BY THE OCEAN! Dummer Titel, aber richtig guter Radio-Song, der es mir echt angetan hat. Wenn ich nach einem langen Arbeits- oder Uni-Tag nachhause fahre, dann ist der Track wirklich genau das richtige, um mich runter zu bringen. Gleichzeitig höre ich mir dann gleich die ganze EP an, schließlich gefallen mir auch "Toothpaste", "Pay My Rent" und besonders "Jinx" total gut. Unbedingt reinhören (:

07. Mark Forster - "Spul zurück"
Auch Mark Forster hat mich in den letzten Wochen begleitet und liefert nicht nur den passenden EM-Soundtrack mit seiner Single "Wir sind groß", sondern überzeugt ach mit seinem "TAPE" auf Album-Länge. Dieses hat ganz viele potenzielle Hits, dazu gehört auch der Einstiegstrack "Spul zurück", der es mir irgendwie angetan hat. Ach, unser Marki kann's halt einfach. Verliebtheitsmodus auf unendlich.



08. Aura - "Love Somebody"
Wer sich jetzt denkt: "WER IST DEN AURA?", der wird gleich überrascht sein. Denn hinter AURA steht niemand anderes als Aura Dione. Genau: die mit "365 Days", "Song for Sophie", "Geronimo" und "Friends". Also die, die gefühlt ständig im Radio lief seit 2010. Und von der man schon lange nichts mehr gehört hat. Weshalb sie jetzt den Elektro-Pop-Song "Love Somebody" veröffentlicht. Dieser ist jetzt kein Instand-Hit wie die vorher genannten Tracks, geht aber durchaus rein und ist für zwischendurch mal ganz nett. Wer also Lust auf leichten Radio-Sound hat, der hört mal rein. Wem das gar nicht gefällt, der sollte einfach auf den nächsten Song klicken.

09. Selena Gomez - "Kill Em With Kindness"
Selena hat ja wirklich einen Runthrough. 2015 veröffentlichte sie ihr 2. Studioalbum "Revival" und konnte Fans und Kritiker weltweit überzeugen. Die Singles "Good for You", "Same Old Love" und "Hands to Myself" schafften es in die Top10 der US-Singles-Charts und auch bei mir kamen die neuen Gomez-Tracks total an. Dementsprechend war ich total begeistert, als ich mitbekam, dass die nächste Single "Kill Em With Kindness" wird. Schon auf dem Album fiel mir der Track als potenzielle Single auf und recht hatte ich: Der Song geht total rein und ist mit seinem Gepfeiffe echt eingängig. Wenn auch manchmal echt nervig. Das dazugehörige Video sollte man sich übrigens auch mal anschauen. Selena Gomez so sexy wie eh und je. Aber in welchem Video des neuen Albums war sie das nicht?



10. Mans Zelmerlöw - "Fire in the Rain"
Erster und auch einziger Song mit ESC 2016-Bezug ist der Gewinner des letzten Jahres, Mans Zelmerlöw und seine neue Single "Fire in the Rain". Der Song geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf und überzeugt mich jetzt schon das zweite #Update in Folge. Dabei gefiel mir der Gewinner-Song "Heros" so gar nicht. Für mich war dieser viel zu plastisch, viel zu kalkuliert und viel zu 0815. "Fire in the Rain" ist da ganz anders. Akustisch, dennoch eingängig und sehr eigen erzählt Mans seine Geschichte einer unüberwindbaren Liebe. Hach, wie schön.

11. David Guetta feat. Zara Larsson - "This One's For You"
Natürlich geht auch an mir die Europameisterschaft im Fußball nicht vorbei. Und seit einigen Jahren liefert uns die EM oder auch WM grandiose Titeltracks. Vor zwei Jahren war es Pitbull und JLo, davor war es Shakira. In diesem Jahr ist es David Guetta und Zara Larsson mit dem Song "This One's For You". Wahrscheinlich muss ich gar nicht mehr so viel darüber sagen, denn die meisten werden ihn aus dem Radio oder den unzähligen Einspielungen bei der EM schon kennen. Deshalb quatsche ich auch nicht weiter und stelle euch lieber andere Tracks vor.



12. OneRepublic - "Wherever I Go"
OneRepublic haben sich ja mit ihrer neuen Single "Wherever I Go" zurückgemeldet und waren damit in Rae Garveys neuer Musikshow am Start (die ich übrigens TOTAL langweilig fand). Naja, dort präsentierten sie auch ihren neuen Song und ich fand ihn dann doch sehr gut. Denn beim ersten Hören war er mir irgendwie nicht ganz so positiv aufgefallen. Und auch jetzt muss ich noch sagen: die vorherigen Singles aus dem letzten Album "Native" waren besser. Aber gut, so ein Album kann man einfach nicht immer veröffentlichen. Ähnlich wie eine Katy Perry nicht zwei Mal "Teenage Dream" hinbekommt. Doch das ist ein anderes Thema. "Wherever I Go"überzeugt erst durch seinen Text und die sehr gut geschriebenen Lyrics. Also: nicht nur einfach anhören, sondern wirklich zuhören.

13. Rihanna - "Half of Me"
Ich bin ja DER Rihanna-Fan überhaupt. Deshalb freue ich mich auch sehr auf ihre Deutschland-Konzerte im August. Ich bin in München am Start und bin jetzt schon richtig aufgeregt. Besonders, weil ich das Album "ANTI" wirklich MEGA finde und es mir immer noch regelmäßig anhöre. Ein Überbleibsel aus dem letzten Album "Unapologetic" - neben den offensichtlichen Hits - ist der Bonustrack "Half of Me". Von Emeli Sandé geschrieben, geht mir der Track wirklich unter die Haut und ich erwische mich ganz oft dabei, wie ich beim Sport auf diesen Track schalte. Wer ihn nicht kennt, sollte wirklich mal reinhören und auf den Text achten. GÄNSEHAUT!

14. Christina Aguilera - "Change"
Ich habe diesen Song bereits auf Facebook gepostet und finde das Projekt wirklich großartig. Christina Aguilera veröffentlichte nämlich den Song "Change" und spendet alle Einnahmen an die Familien der Opfer des Orlando-Attentats. Ich muss sagen, dass ich in den letzten Monaten (fast schon Jahren) wirklich mit großer Sorge und Angst TV schaue und jedes Mal aufs Neue schockiert bin von der Brutalität, Intoleranz und Respektlosigkeit, die man da so sieht. Ich bin wirklich Verfechter, dass jeder das Recht hat, sein Leben so zu leben, wie er es für richtig hält, solange er niemanden zu etwas zwingt oder etwas illegales tut. Doch leider sehen das nicht alle Menschen so. Ich hoffe auf Besserung und höre mir da den Song von Christina an. Denn der trifft den Nagel auf dem Kopf.



15. Pixie Lott - "Bang"
Ich bin gerade wieder total auf dem Pixie Lott-Trip und höre mir ihre Alben rauf und runter an. Ihr letztes Album, welches nach ihr benannt wurde, kannte ich sogar noch gar nicht. Gleich mal angehört und mich etwas verliebt. Besonders in den Track "Bang", der von einer gescheiterten Liebesgeschichte erzählt. Pixie Lott ist in England eine etablierte Singer-Songwriterin, wobei ihre Alben leider nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen. Ich glaube, ich hab Lust auf ein Special über ihre Alben. Was meint ihr? Bock?



_____________________________
Ihr wollt keine News rund um die Musikwelt 2016 verpassen? Dann folgt meinem Blog, klickt "Gefällt mir" auf Facebook, fügt mich bei Google+ hinzu und addet mich auf Spotify!

Hier kommt ihr zu meinen aktuellen Beiträgen:


DNCE - "Swaay"                                 Mark Forster - "TAPE"

Viewing all 350 articles
Browse latest View live